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Gündüz nimmt Niederlage auf seine Kappe

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VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf, Selim Gündüz, Ihlas Bebou, Saison 2016/17, VfL Bochum, Fortuna Düsseldorf, Selim Gündüz, Ihlas Bebou, Saison 2016/17
Foto: dpa

Nach der 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf war klar, wer der Sündenbock beim VfL Bochum ist. Besser gesagt: Selim Gündüz hatte sich selbst dazu ernannt.

Als Selim Gündüz in der Schlussminute auf Ihlas Bebou zustürmte und den togolesischen Nationalstürmer im Bochumer Strafraum von den Beinen holte, da ging ihm schon durch den Kopf, was kurz darauf folgte. „Einen kurzen Moment lang habe ich gehofft, dass er keinen Elfmeter gibt. Danach sah es auch erst aus“, schilderte der Bochumer Mittelfeldspieler die Situation, die Fortuna Düsseldorf im Freitagabendspiel den 2:1-Sieg über den VfL Bochum ermöglichte.

Der Strafstoß, den der Gefoulte selbst verwandelte, war der Höhepunkt einer ohnehin schon hitzigen Schlussphase, in der Dominik Wydra zunächst Gelb-Rot sah (90.) und der VfL in der Nachspielzeit letztlich durch das Elfmetertor bestraft wurde.

„Für mich war es ein Elfmeter“, gab Gündüz frank und frei zu, „ich muss da nicht hingehen. Es war sehr, sehr unnötig. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Bei der Mannschaft und vor allem bei den Fans. Sie haben uns super unterstützt bis zur letzten Sekunde.“ Es war bemerkenswert, dass sich der 22 Jahre alte Deutsch-Türke selbst als Sündenbock darstellte. „Das nehme ich auf jeden Fall auf meine Kappe“, sagte er.

Doch nicht nur die Situation selbst, fand Gündüz, hatte er sich selbst zuzuschreiben. Auch dass Schiedsrichter Martin Petersen überhaupt auf Strafstoß entschied, sei auf den Mist des Bochumer Flügelflitzers gewachsen. „Wenn ich in zwei Situationen vorher nicht mit dem Schiedsrichter diskutiert hätte, dann hätte er den Elfmeter auch nicht gegeben“, gestand er.

Eine Situation, von der Gündüz anschließend sagte, dass sie lehrreich für ihn gewesen sei: „Ich bin noch jung“, räumte der gebürtige Siegener ein und ergänzte mit einem verschmitzten Lächeln: „sozusagen.“

Doch der Rechtsaußen wollte nicht nur im negativen Momentun Lehrreiches sehen. Doch mit seiner Einschätzung des Spiels gegen Fortuna stand er im Gegensatz zu seinem Schuldeingeständnis allein da: „Wir haben als Mannschaft ein richtig gutes Spiel gemacht. Wenn wir so auftreten, dann geht es in die richtige Richtung.“

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  • Maddin66 05.03.2017 13:25 Uhr
    Selim Gündüz kann man sein Engagement nicht absprechen. Er will spielen und gewinnen. Wenn man es positiv sieht, so kann man sagen, dass er noch lange nicht sein spielerisches Potenzial ausgeschöpft hat. Jugendlicher Ehrgeiz mag die Situationen ausgelöst haben, die man ihm auf Grund der Unreife nicht vorwerfen sollte. Trauriger ist eigentlich der Auftritt des Teams gewesen. Kaum Chancen erarbeitet, kein Spielfluss, unansehnlich. Schade.....Das Schmuckkästchen war schön voll und hätte so gern in Euphorie getanzt. Es bleibt die Resignation. Das Wissen, dass in dieser Saison kein schönes Spiel mehr zu sehen ist. Der gemeine Bochumer Anhänger sehnt sich nach ansehnlichen, erfolgreichen Fußball. Er bekommt spielerische Magerkost, die nur ein Ultra noch gut finden kann, der sich a) selbst feiert, b)in der Regel einen Promillgehalt jenseits von Gut und Böse hat.
    Der VfL hat den Status eines Kindes, dass die Hoffnung der Eltern auf Entwicklung nicht erfüllt. Allerdings bleibt er unser Kind.

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