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3. Liga
Paderborn droht das wirtschaftliche Aus

(7) Kommentare
Foto: Firo

Die Talfahrt des ehemaligen Bundesligisten SC Paderborn wird immer rasanter. Nun droht dem Drittligisten auch aus wirtschaftlicher Sicht der Absturz in die Bedeutungslosigkeit.

Allzu langer ist es nicht her, als der SC Paderborn den deutschen Fußball eroberte. Am 21. September 2014 schnappte sich der kleine Klub aus Ostwestfalen durch einen 2:0-Sieg über Hannover 96 die Tabellenführung in der Bundesliga. Moritz Stoppelkamp trug sich in jener Partie mit einem Rekord-Tor aus 83 Metern in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs ein. Eine sensationelle Erfolgsgeschichte. Das ist nun rund zweieinhalb Jahre her.

Das Glück des SC Paderborn scheint offenbar komplett aufgebraucht zu sein. Denn was im Anschluss folgte, war ein rasanter Absturz, dessen Fallhöhe bald offenbar noch viel tiefer liegen könnte, als es die ohnehin schon desaströse sportliche Situation vermuten lässt. Paderborn wurde bis in die 3. Liga durchgereicht und belegt dort aktuell den vorletzten Tabellenplatz. Es droht der dritte Abstieg in Folge. Das ist seit Bundesliga-Gründung noch keinem Verein passiert. Doch als wäre die sportliche Misere nicht schon schlimm genug, machen dem ehemaligen Klub von Stefan Effenberg nun auch finanzielle Probleme zu schaffen.

Auf der Mitgliederversammlung am Montagabend räumte der SC Paderborn ein, dass die Drittliga-Lizenz in akuter Gefahr sei. Das betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Elmar Volkmann gegenüber der "Neuen Westfälischen". Der Verein rechne zum Saisonende mit einem Verlust von satten 2,5 Millionen Euro. Präsident Wilfried Finke verkündete während der Versammlung, dass die Stadiongesellschaft und Gremienmitglieder dem Verein kurzfristig gut vier Millionen Euro an Darlehen zur Verfügung gestellt hätten. Auf Dauer ist den Ostwestfalen damit aber nicht geholfen. Finke gab deutlich zu verstehen, dass sein Verein in akuter Not sei: "Wenn wir nicht komplett umdenken, ist Paderborn kein geeigneter Standort für Profifußball. Die aktuellen Lasten führen dazu, dass wir in der 3. Liga nicht überlebensfähig sind", wird er auf dem offiziellen Twitter-Account des SC Paderborn zitiert.

Bis zum Termin der nächsten Lizenzierung am 15. Mai 2017 müsse der SC Paderborn Liquiditätsreserven in Höhe von drei Millionen Euro nachweisen. Andernfalls droht der endgültige Absturz aus dem Profifußball.

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5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
7 MSV Duisburg 0 0 0 0 0:0 0 0
8 1. FC Köln 0 0 0 0 0:0 0 0
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-:- (-:-)
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  • mistfink 07.03.2017 01:18 Uhr
    Paderborn vor dem Aus, in Aachen gehen auch die Lichter aus, In Oberhausen weiß auch noch niemand, wie der kommende Etat gestemmt werden soll....das alles sind Nachrichten, die einem echten Fan das Herz bluten lassen....Schadenfreude ist nicht angebracht.

    Wohin soll der ganze Firlefanz eigentlich noch führen ? Ich nehme nur mal ein einziges Beispiel: für einen zweitklassigen Durchschnittsspieler namens Schürrle ( dies ist nicht despektierlich gemeint, ich könnte noch zig andere nennen) bezahlt der BVB sagenhafte 30 Millionen Euro; kein Spielgeld ala´PS 4, sondern echte Taler. Mit diesen 30 Mio könnte man den Etat von vier ambitionierten Drittligisten, oder gar acht ebenso ambitionierten Viertligisten decken...wohlgemerkt: für eine ganze Saison.
    Ich kann das nicht mehr verstehen und ich will das nicht mehr verstehen.
    Das ganze Gedöns hat doch mit Fußball nicht mehr das Geringste zu tun !!!
    Ich bin Anhänger von RWE, aber mitllerwele stehe ich an dem Punkt, an dem ich gar nicht mehr möchte, dass jeder Rubel in Sachen Aufstieg investiert wird, zu gering ist die Chance durch dieses Nadelöhr zu rutschen.
    Ich würde mir wünschen, dass die Traditionsvereine in den Niederungen des deutschen Fußballs ein Zeichen setzen und dem ewigen Mammon und der DFB-Fuctel nicht weiter hinterher rennen wie ein unterernährter Köter einem lausigen Knochen. Möglichleiten gäbe es zu Genüge, man muss nur wollen.
  • westkurver 07.03.2017 06:07 Uhr
    Herr Finke sollte mal komplett umdenken: Vielleicht ist Paderborn besser geeignet für die Finke´s Passionsspiele als für Profifußball. Paderborn ist, sorry, ein Fußballkaff mit Arminia im Nacken.
  • C-bra 07.03.2017 10:25 Uhr
    Ich bin da recht nahe an mistfink. Es muss wirklich was passieren! Transfer- und Gehaltsobergrenzen sind schon lange im Gespräch, und es wird nochmal sehr lange dauern, bis es evtl. zur Umsetzung kommt. Auch Soliabgaben der dicken Clubs sind immer wieder im Gespräch. Aber solange Grindel, der non-präsente DFB-Häuptling, keinen Umbruch angeht (und das wird er nicht), wird sich nix ändern. Trotzdem muss man differenzieren - Clubs wie Haching scheiterten an kranken DFB- bzw. DFL-Auflagen, Paderborn hat durch aberwitzige Personalpolitik (Effenberg, schwacher Kader) auch selbst am Ast gesägt.
  • cantona08 07.03.2017 13:30 Uhr
    Als RWE-Fan erinnert mich Paderborn an unseren Doppel-Auf- und Abstieg in den Nuller-Jahren. Für den Aufstieg viel investiert, für den Abstieg auf den Kosten sitzen geblieben. Das Ganze dann bitte gleich 2mal, RWE eben.
    Dann ging die Lizenz flöten. Seitdem genießen wir die RL und schauen zu, wie der ein oder andere von oben runterpurzelt oder durchgereicht wird.
    Solange der Doc das Ruder hält, ist mir nicht bange. Nur der RWE!
  • Tom-MS 07.03.2017 15:32 Uhr
    Stimme mistfink absolut zu. In der 3.Liga können sich auf Dauer nur einige Clubs in den neuen Bundesländern bestehen, denen modernste Stadieen mit öffentlichen Mitteln erstellt werden und bei wirtschaftlichen Schieflagen (s. etwa Chemnitz) die Kommunen einspringen. Paderborn ist nur ein Club von Finke`s Gnaden. Hat der keine Lust mehr, ist die Insolvenz perfekt und man kann als Schloß Neuhaus vlt. wieder in der Westfalenliga einen Neustart wagen. Aalen und der FSV Frankfurt treiben sich wirtschaftlich selbst in den Ruin; Preußen Münster handelt wirtschaftlich seriös und ist deshalb sportlich nur begrenzt konkurrenzfähig. Beim großen MSV gibt es zur Not eine Lex MSV durch den DFB, wie vor 2 Jahren. Der DFB ist gefordert, denn auf Dauer kann kein Verein wirtschaftlich in der 3. Liga überleben.
  • wattenscheid1909 07.03.2017 19:27 Uhr
    Ich denke schon, das man in Liga 3 überleben könnte. Fernsehgelder sind da, andere Einnahmen ebenso. Die meisten Vereine haben einen ordentlichen Zuschauerschnitt, speziell im Osten, wo ein Derby das nächste ablöst. Das Hauptproblem sind vielfach weite Reisen und überbezahlte Kader. Deshalb wäre für mich eine zweigeteilte 3. Liga wünschenswert. Dann könnten aus den Regionalligen die ersten 2 Vereine aufsteigen und die Regionalligen wären dadurch noch interessanter. Vermehrte Derbys würden Fans locken und es wären 5-7 Vereine mit Aufstiegshoffnung. Dazu halbwegs vernünftig verteilte Fernsehgelder und es könnte funktionieren. Wenn Münster und Paderborn absteigen würden, wäre es demnächst eine Top Regionalliga. Aber es würde kaum noch jemand aufsteigen und viele Vereine bringen sich dann selbst in Existenznot um aufzusteigen zu wollen. Ein Teufelskreis. Also, vielleicht mit 2 Drittligen im Halbprofitum weitermachen.
  • Baby 08.03.2017 07:29 Uhr
    In wenigen Kommentaren ist hier schon mehr Fleisch am Knochen als in vielen DFB/DFL Sitzungen. Und das trotz verschiedener Fanlager. Gehalt und Investitionen regulieren um Schieflagen zu risikowilliger Vereine zu minimieren und eine bessere Chancengleichheit zu gewährleisten. Anderes Ligakonstrukt mit fairen Aufstiegsmöglichkeiten und sportlicher Ligendurchlässigkeit. Zwar würden 6 Drittligaabsteiger dies auch bringen, aber zwei dritte Ligen würden mit Derbys und Reisekostenminimierung auf finanziell fördern. Finger weg von Aufstiegsrunden und Relegationen. Durch die schlechten Planungsmöglichkeiten ist das direkt ein Malus für die Folgesaison.

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