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Hannover 96
Clubchef Kind ätzt gegen den BVB

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Foto: dpa

Clubchef Martin Kind vom Fußball-Zweitligisten Hannover 96 hat sich mit deutlicher Kritik an Borussia Dortmund zu Wort gemeldet.

"Man verkauft sich dort immer gern als letzter Hüter und Beschützer der Tradition", sagte Kind im Interview der "Bild" (Mittwoch), in dem er dem Bundesligisten unter anderem im Umgang mit RB Leipzig Doppelmoral vorwarf.

Dortmund trägt einen gewissen Anteil an der Eskalation mit RB Leipzig

Martin Kind

"Dabei ist Borussia Dortmund ein reines Wirtschaftsunternehmen, börsennotiert mit allen knallharten Regularien des Aktien-Rechts. Man vermittelt den Eindruck, als vertrete man die Interessen des eVs, also des Vereins. Aber es geht ums Geld und die Interessen der AG. Das sagt man den Fans aber nicht. Der Verein hat keinen Einfluss", meinte Kind.

Aus diesem Grund warf der 96-Clubchef dem BVB auch scheinheilige Stimmungsmache gegen den Red-Bull-Club RB Leipzig vor: "Dortmund trägt einen gewissen Anteil an der Eskalation mit RB Leipzig."

Beim Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg war zuletzt die berühmte Südtribüne des BVB gesperrt - wegen verunglimpfender Plakate Dortmunder Fans während der Partie im Februar gegen Leipzig. Dortmunder Chaoten hatten am Rande des Spiele auch Gäste-Fans, sogar Kinder, angegriffen. "Ich fand das Urteil vergleichsweise mild, wenn ich mir unsere Strafen so anschaue", kritisierte Kind, der seit Jahren gegen die sogenannte 50+1-Regel kämpft. Diese besagt, dass Investoren nur im Ausnahmefall die Mehrheit an deutschen Proficlubs übernehmen dürfen.

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  • Rot Weisses Essen 08.03.2017 12:55 Uhr
    der soll lieber froh sein wenn der nicht irgendwann von den eigenen fans vom Hof gejagt wird. beliebt ist er ja nicht gerade und immer wenn er sich äußert weiß man auch wieso.
  • 08.03.2017 13:26 Uhr
    beliebt ist er nicht,aber in diesem Punkt hat er absolut recht.
  • bodo-von-niebergall 08.03.2017 13:35 Uhr
    - dieser eitle Selbstdarsteller hätte besser geschwiegen, denn - wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen !
    Rettig vom 1. FC St.Pauli hat durchaus recht: bei allen Traditionsvereinen - also auch dem BVB - war zuerst der Verein mit seinen Mitgliedern da und erst später ev. auch das Geld; beim Brauseclub Leipzig zuerst das Geld und dann der Verein mit ca. 15 Mitgliedern - weitere nicht erwünscht !
    Als Marketingprojekt des Brause-Imperiums Red Bull ins Leben gerufen, übernahm RasenBallsport Leipzig – der Name wurde wegen der Konzern-Initialen "RB" bewusst so gewählt – zur Saison 2009/2010 das Startrecht für die fünftklassige Oberliga Nordost vom SSV Markranstädt. In der Folge pumpte Red Bull den Verein finanziell derart auf, dass innerhalb von nur sieben Jahren der Aufstieg bis in die Bundesliga ge-lang. Diese Presslufthammer-Methode weckte bei vielen Fans den Eindruck, dass Leistung im Fußball nichts wert ist, sobald ein Wettbewerber dazu in der Lage ist, scheinbar beliebige Summen Geld auszugeben. Zur Veranschaulichung: Vor der Zweitliga-Saison 2015/16, an deren Ende Leipzig aufstieg, gab RB allein mehr Geld für neue Spieler aus als die rest-lichen 17 Vereine im Unterhaus zusammen. Hinzu kommt, dass RB die Statuten der DFL für die eigenen Zwecke aushöhlt. Da wäre zum Beispiel die Geschichte mit dem Vereinswappen. Im deutschen Fußball ist es nicht gestattet, ein Firmenlogo als Wappen zu übernehmen oder es werblich zu gestal-ten. So kam es, dass RB in seiner ersten Saison ohne Wappen auf der Brust spielte. Der Verein musste dem Landesverband einen neuen Entwurf vorlegen, der schließlich trotz mühelos erkennbarer Ähnlichkeit mit dem Red-Bull-Logo durchgewunken wurde. Zu-dem haben die Anhänger des Vereins nicht die Mög-lichkeit, stimmberechtigte Mitglieder zu werden, wie es bei allen anderen Profivereinen in Deutschland der Fall ist. Eine solche Struktur ist von Red Bull ex-plizit nicht gewünscht; der Namenszusatz "e.V." hat in Leipzig nur auf dem Papier eine Bedeutung. Es gibt nur eine Handvoll "Mitglieder", die fast ausnahmslos direkt mit dem Konzern in Verbindung stehen. So wurde die "50+1"-Regel der DFL eher plump als elegant umschifft. Diese Klausel verhindert die Übernahme von Fußballvereinen durch Investoren, wie es etwa in England heute üblich ist. Sie schreibt vor, dass Kapitalanleger zwar Anteile erwerben können, aber nur unter der Bedingung, dass die jeweiligen Vereine die Mehrheit an den Kapitalgesellschaften behalten, also 50 Prozent der Stimmrechte zuzüglich einer Stimme. - und ? immer noch der Meinung, daß RB Leipzig ein ganz normaler Verein sei ?? :-))
  • florian-richter 08.03.2017 13:37 Uhr
    Seit wann ist der BVB eine AG? Ich ging ja immer davon aus, dass sie eine KGaA ist. Wenn man dann auch noch den Unterschied beider vergleicht, weiß man, dass er nur Blödsinn erzählt.
  • 08.03.2017 13:56 Uhr
    ist doch scheißegal wer zuerst da war,Tradition oder Geld,es geht allen vereinen nur darum den profit noch mehr zu steigern,und für Tradition kann man sich nichts kaufen,sieht man ja wo viele Traditionsvereine rumdümpeln,und es werden. noch mehr abstürzen,die reichen werden noch reicher,BVB,FC Bayern,die Kluft wird immer grosser,die anderen bleiben auf der Strecke.ich finde das Leipzig eine Bereicherung für die Liga ist.
  • friedeburg 08.03.2017 14:15 Uhr
    Herr Kind hätte das Spielermaterial des BVB. r soll lieber seine Hörgeräte verkaufen.
  • JeffdS 08.03.2017 17:51 Uhr
    Denke, Hr. Kind will ein wenig von seinen kriselnden 96ern ablenken. Und er ist ein Vorreiter des hemmungslosen Investments a la PL, also gibt er mal wieder seinen Senf dazu. Hannover hat andere Probleme ..
  • emscherinsel 08.03.2017 18:16 Uhr
    Außer den BvB Fans und - Sympathisanten kann der Rest sehr wohl den Ausführungen von Herrn Kind folgen.
  • Goal65 08.03.2017 19:30 Uhr
    Ohne Herrn Kind gäbe es den Verein Hannover 96 seit 1997 gar nicht mehr, dass vergessen heute leider der ein oder andere; seine Aussage finde ich aber absolut richtig! Inhaltlich trifft das aber nicht nur auf den BVB zu. Geld allein macht und garantiert noch lange keinen Erfolg (siehe u. a. 1860 München). Bei RB Leipzig steht neben den finanziellen Mitteln und Möglichkeiten nämlich ein langfristig angelegtes sportliches Konzept, mit einem ausgefeilten sehr guten scouting und einem sehr erfolgreichen R. Ragnick (egal wo er tätig ist/ war Erfolg; Aufstiege mit Ulm, Hannover 96, Hoffenheim, Leipzig, bei Schalke spielte er auch eine gute Rolle vor seiner Auszeit ...); aus meiner Sicht ist es zu einfach einen Verein nur nach seiner Kapitalstärke oder Herkunft zu beurteilen, viel wichtiger ist es doch, was ich daraus mache und bei einem Verein wie RB Leipzig hat das halt alles Hand und Fuß;-)
  • easybyter 09.03.2017 15:25 Uhr
    Kind hat doch völlig Recht. Die populistischen Äußerungen, mit denen Watzke sich den Beifall der Mitglieder abgeholt hat, waren keineswegs professionell. Der Neid ist doch unverkennbar und es geht doch im Bundesligafußball bei fast allen Klubs nur noch ums Geld und das sowohl bei den Spielern als auch bei den Verantwortlichen. Das Geschwätz von "der echten Liebe" ist doch Nostalgie und hat keinerlei Bezug zur Realität. In Leipzig hat man sehr gut gearbeitet und eine erfolgreiche Truppe auf die Beine gestellt. Mit Geld allein ist das nicht zu machen, da gehört auch ein gutes Konzept dazu. Man sollte aufhören, dagegen scheinheilig zu protestieren und die Verantwortlichen sollten wissen, dass auch sie mit entsprechenden Äußerungen die Szene weiter aufgeheizt haben. Die Dortmunder Fans verklären ihre AG als ob das noch ein Verein von 11 Freunden wäre. Lassen wir sie weiter träumen.

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