Zuvor fischte der Torwart alles aus dem Gefahrenbereich, einmal rettete die Latte, beim Gegentor gab es nichts zu halten. Die Analyse des aktuell mehr als beständigen Semmlers: "Toi, toi, toi. Ich hoffe, es geht so weiter. Aber gestern war ich einfach nur platt, so richtig kaputt. Freuen konnte ich mich aber dennoch über die drei Punkte." Semmler, der aktuell im Umzugs-Stress nach Köln steckt, betont: "In den letzten Partien habe ich gar nicht viel zu tun gehabt. Man versucht einfach immer mitzuspielen, gerade klappt es sicher ganz gut." Behrendt ergänzt: "Man kann das gar nicht hoch genug einschätzen. Viele sehen immer nur die Dinger, die er aus dem Winkel holt. Aber diese ganzen anderen Sachen sind auch so wichtig."
Der Torwart muss als Ganzes funktionieren, wie schnell es anders gehen kann, wurde gestern auf der Gegnerseite demonstriert. Der Pechvogel hieß Christian Beer, der mit seinem Eigentor RWO zum 2:0 brachte. Semmler: "Ich habe es gar nicht genau gesehen, da ich vorher selber in den Boden getreten habe und mir den Rasen aus dem Schuh machen wollte. Auf einmal war der Ball im Tor."
Auch ohne die Liveszene kann sich Semmler vorstellen, wie die Aktion ablief, daher gab es auch Mitgefühl für den Kontrahenten: "Das gönnt man keinem. Wenn man Fernsehen schaut und ein Torwart fängt sich so ein Ei, dann guckt man direkt weg, es tut einem weh. Außer dieser Szene hat er aber sicher ordentlich gehalten, so etwas passiert, da kann sich keiner von freisprechen."
Alle dachten, danach ist die Begegnung gegessen, es kam anders, auch für "Semmi" überraschend: "Da hatten wir sie doch im Griff, aber nach dem 2:1 wurde es kurz unruhig, aber egal, der Dreier ist da. "

