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RWO pflichtet RWE bei
Kochs Aussagen "eine Unverschämtheit"

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Foto: Thorsten Tillmann

Die Kritik von DFB-Vizepräsident Rainer Koch an Vereinen aus der Regionalliga sorgt für Gesprächsstoff. Nach Rot-Weiss Essen meldet sich nun auf Rot-Weiß Oberhausen zu Wort.

Koch betonte in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (DPA), dass die finanziellen Probleme einiger Viertligisten nicht auf die Struktur der vierten Liga zurückzuführen sei. Die Regionalliga sei eine "Halbprofi-Liga". In eine finanzielle Schieflage würden vor allem Vereine geraten, "die sich als als Profi-Vereine sehen." In Richtung des früheren Bundesligisten Alemannia Aachen sagte Koch: "Zwei Insolvenzen in fünf Jahren sind völlig inakzeptabel und Negativwerbung für den Fußball."

Michael Welling, Präsident des Traditionsvereins Rot-Weiss Essen, hat mit einem offenen Brief an Koch auf dessen Aussagen reagiert. Diese bezeichnete er als "widersprüchlich" und "Unsinn". Der Blick auf die Realitäten werde dadurch verstärkt. Darüber hinaus machte der Vorsitzende des Viertligisten einen Reform-Vorschlag. Welling befürworte eine zweigleisige 4. Liga. Die 3. Liga und die Regionalliga als fünfthöchste Spielklasse würden in ihrer Struktur unberührt bleiben.

So wie Herr Koch das schildert, sollen wir mit Theken-Truppen gegen die U-Teams der Bundesligisten antreten

RWO-Präsident Hajo Sommers

Diese Änderung würde auch der Essener Ligarivale Rot-Weiß Oberhausen begrüßen. RWO-Präsident Hajo Sommers erklärt im Gespräch mit dieser Redaktion, dass der Vorschlag nicht neu sei. "Wir haben uns schon untereinander darüber unterhalten. Ob das allerdings Gehör beim DFB findet, wage ich zu bezweifeln", sagt Sommers.

Angesprochen auf die Aussagen Kochs, reagiert der Vorsitzende der Oberhausener noch impulsiver als sein Essener Kollege. "Das ist eine Unverschämtheit", betont Sommers. "So wie Herr Koch das schildert, sollen wir mit Theken-Truppen gegen die U-Teams der Bundesligisten antreten. Offenbar sind wir nur dafür da, damit der Bundesliga-Nachwuchs Gegner hat. Wenn wir diese Vorschläge umsetzen würden, wäre das der Tod aller Traditionsvereine."

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  • Frankiboy51 31.03.2017 15:41 Uhr
    Klasse Hajo.
    Was immer jetzt auch passiert, sollten wir dieses Thema nicht aus dem Auge verlieren.
    Zitat:
    Es ist verständlich, dass die Ausbildung der jungen Talente in einer Meisterrunde im Seniorenfußball für die Talententwicklung förderlich ist, dass die anderen Klubs, die Nicht-U-Mannschaften, die Ausbildung der Talente ermöglichen sollen (by the way die Anmerkung: es wäre an der Zeit die Frage zu stellen, ob die U-Mannschaften nicht für die Ausbildung bezahlen sollten, eben den Vereinen, die diese ermöglichen – aber dieser Aspekt ginge hier zu weit).
    Zitat Ende.
  • Monostatos 31.03.2017 16:46 Uhr
    Warum die U-Mannschaften der Profis nicht generell wieder in eine Nachwuchsrunde ausgliedern? Die könnten locker sogar unter der Woche nachmittags spielen und hätten starke Konkurrenz, was dem Ausbildungsgedanken unter Wettbewerbsbedingungen entgegen käme. Regionalligen auf drei reduzieren, Meister steigen auf, drei Absteiger in Liga Drei, und gut! Warum soll der sportlich viel schwächere Norden nicht mit dem ebenso schwachen Osten zusammengelegt werden? Süden mit Bayern, der Westen hat genug (ganz NRW) namhafte Teams! Dass dann Vereine wie Norderstedt und Steinbach unter den Tisch fallen - so what? Die haben eh maximal 4. Liga auf der Agenda, mehr könnten die eh nie stemmen. Also ab in die 5. Liga, die zur höchsten Amateurliga erklärt wird, und basta! Damit stünden auch genügend Gelder für die 4. Liga zur Verfügung. Und das Argument, Württemberg und Bayern hätten sooo viele Teams: Man ziehe die ganzen U-Mannschaften raus, was bleibt denn da noch übrig? Zudem bewegen die Duelle gegen Stadtteams viel mehr Zuschauer als die gegen Dorfmannschaften.
  • 31.03.2017 17:06 Uhr
    Super !!!

    Würde mich freuen wenn noch mehr Vereine Druck gegen die Aussagen von Herrn Koch machen.

    Die Aufstiegsregelung und das System der Regionalligen muss schnellstmöglich reformier werden !!!
  • 31.03.2017 17:14 Uhr
    100% Zustimmung!!!!!! Aber so etwas von!!!!
    Die da oben wollen uns aber eigentlich nicht mehr......
    Wie... wo .... was .... Traditionsvereine....?????
    Nee, die haben doch richtige Fans, die stehen zu ihren Clubs, die machen nur Ärger......
    Besser Hoffenheim, Pillekusen, Leipzig.... Da steht Geld dahinter,
    die haben tolle Stadien.....
    Es wird werden wie beim Eisstockschießen (tschuldigung)
    Wie, keine 500 VIP Logen?????.... neee, neee, dann dürft ihr nicht aufsteigen......
    Machen wir doch lieber 8 Regionalliegen und nur noch 2 Aufsteiger.....
    Dann bleiben die Oben unter sich...
    Ob RWO, RWE, WSV, Wat09, Aachen....
    Sollen die sich mal alle finanziell übernehmen und sich auf ewig verabschieden....
    Schon verdammt traurig!!!!!!
    Ganz kurz nebenbei bemerkt: WSV:RWE : 13.000!!!! Zuschauer, hätte auch Aachen gegen Wat09 oder RWO gegen den Bonner SC seien können. Neben ein paar "Eventis" waren ganz ganz viele echte Fans von beiden Seiten da!!!!
    Naja, nur meine bescheidene Meinung zu dem Thema.....
  • RWO-Späher 31.03.2017 20:52 Uhr
    Nichtsdestotrotz sind die Personalkosten, insbesondere bei den sogenannten Traditionsvereinen, einfach zu hoch. Und damit will ich nicht nur auf das dick sechsstellige Gehalt von Welling abzielen... Man lebt - Wattenscheid mal ausgenommen - auf hohem Niveau. Beispielsweise sollte RWE bei der tollen Zuschauerresonanz doch eigentlich super über die Runden kommen...
  • JeffdS 31.03.2017 21:05 Uhr
    Da bringt es Hajo Sommers besser als so mancher namhafte Kabarettist auf den Punkt! Eine sehr passende Formulierung ..
  • kik1966 31.03.2017 21:56 Uhr
    Ich denke nicht, dass Kicks in der 3.Liga gegen Rostock, Erfurt, Chemnitz, Magdeburg etc. einen RWE-Fan hinter dem Ofen hervorlocken, abgesehen von den weiten Reisen quer durch Deutschland, die das Budget belasten.
    Die 3. Liga ist ein totgeborenes Kind. Man sollte unterhalb der 2. Liga wieder eine regionale Trennung vornehmen.
    Spiele von RWE gegen RWO, Wuppertal, Aachen etc. erinnern an die selige Regionalliga West bis 1974 und sind attraktiv, allerdings nicht in der trostlosen 4. Liga. Man sollte auf der 3. Ebene wieder Aufstiegsspiele austragen wie einst. Die Aufstiegsrunde 68/69 war z. B. legendär und extrem spannend.


    Zuletzt modifiziert von kik1966 am 31.03.2017 - 21:56:50
  • Kohlenstaub 31.03.2017 22:23 Uhr
    Zitatgeschrieben von RWO-Spher

    Nichtsdestotrotz sind die Personalkosten, insbesondere bei den sogenannten Traditionsvereinen, einfach zu hoch. Und damit will ich nicht nur auf das dick sechsstellige Gehalt von Welling abzielen... Man lebt - Wattenscheid mal ausgenommen - auf hohem Niveau. Beispielsweise sollte RWE bei der tollen Zuschauerresonanz doch eigentlich super über die Runden kommen...


    Ohje... Mich wirst du zumindest nicht in 1-5 Jahren erleben, das ich hämisch werde, wenn bei euch der Gerichtsvollzieher anklopft..
  • Carlos Valderrama 31.03.2017 22:37 Uhr
    Auf den Punkt gebracht von Herrn Sommer. Das muss man anerkennen.

    Es fehlt aber eine Konsequenz: man sollte endlich mal begreifen, dass es dem DFB absolut scheissegal ist, wie es den grösseren Vereinen in der 4. Liga geht. Das wird dadurch bewiesen, dass ein Armleuchter wie Herr Koch vom DFB ausgerechnet auf diesen Posten gehievt wird. Eine mögliche Konsequenz aus dieser Erkenntnis, wäre dass man den DFB als Verband verlässt, und einen eigenen Ligabetrieb mit den vielen andern betroffenen Vereinen aufmacht.
  • melches 31.03.2017 22:43 Uhr
    frankfurter dfb schwuchtel, dfb = deppen für bayern, beim fc arroganz im vip loge sitzen, mehr können die nicht
  • Franky4Fingerz 01.04.2017 00:24 Uhr
    Vereint in den Farben.
    Vereint in der Sache.

    Kämpfen wir gegeneinander um die Krümel vom Kuchen die vom Tisch fallen
    und die Verbandschefs lachen sich darüber kaputt!!
  • RWO-Turmuhr 02.04.2017 17:38 Uhr
    Bei aller Enttäuschung sollte unser Hajo etwas sorgsamer mit der Wortwahl umgehen. Am Ende disqualifiziert man sich dadurch selbst und findet nur in der Boulevardpresse Gehör, nicht aber in den oberen Instanzen des DFB. Nichtsdestotrotz hat er inhaltlich natürlich Recht!

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