BVB

Boss Watzke fordert mehr Konsequenz im Abschluss

Am Ende waren es dann versöhnliche Sätze, die Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach: „Ein Unentschieden auf Schalke ist kein Beinbruch für uns“, sagte er am Tag nach dem 1:1 im 150. Pflichtspielderby im Gespräch mit dieser Redaktion. „Wenn uns am Ende irgendetwas fehlen sollte, waren es nicht die Punkte auf Schalke.“ Dass man dort drei statt nur einem Punkt hätte mitnehmen können, oder sogar müssen, sah auch der BVB-Boss so. Doch dafür hatte seine Mannschaft zu viele Chancen vergeben – beim Stand von 1:0 vergab etwa Pierre-Emerick Aubameyang eine exzellente Gelegenheit, als er frei vor dem Tor querlegen wollte, seinen Pass aber nicht an Benedikt Höwedes vorbei bekam.

„Wir müssen diese Dinger noch knochentrockener abschließen“, forderte Watzke. „Weniger auf die B-Note achten, sondern darauf, dass wir die Dinger reinfeuern.“ Zu oft noch versucht es diese technisch so starke Mannschaft etwas zu verspielt – was sich auch daran zeigt, dass sie noch kein einziges Bundesligator mit einem Schuss von außerhalb des Strafraums erzielt hat. Der Treffer zum 1:0, als Aubameyang nur noch ins leere Tor einschieben musste, sei die Wunschvorstellung, meinte Watzke. „ Aber man muss auch notfalls mal mit der Picke einen reinknallen.“ Es ist etwas, das diese junge Mannschaft noch lernen muss.

So blieb es bei der knappen 1:0-Führung und so kam Schalke doch noch zum Ausgleich durch Thilo Kehrer. „Wir hätten kein Tor kassiert, wenn wir in dieser Situation nicht in Unterzahl gewesen wären“, sagte Watzke über die Szene, in der Kapitän Marcel Schmelzer außerhalb des Platzes behandelt wurde. „Gegen Schalke, die bei Standardsituationen stark sind, ist es immer ein Problem, wenn du dann in Unterzahl bist.“

Trotz des Ausgleichs war der BVB-Boss im Großen und Ganzen zufrieden mit dem, was seine Mannschaft geboten hatte: „Wir waren klar dominant und ich habe viele positive Ansätze gesehen“, sagte er.