Seitdem stand der lädierte Pokal im Keller der Duisburger Arena. Am Montag, 1. Mai, wird es einen neuen Besitzer geben. Der MSV lädt zum Zebra-Traditionsmarkt in den Business-Bereich der Arena ein. Dann stehen der Pokal und weitere Stücke aus der Vergangenheit zum Verkauf. „Wir haben einige schöne Erinnerungsstücke im Keller gefunden. Die wären vor ein paar Jahren beinahe im Schredder gelandet“, sagt Andreas Rüttgers, Vertreter des Hauptsponsors Schauinslandreisen. Am 1. Mai werden noch einige weitere Schätze zum Verkauf stehen: so unter anderem die Schuhe, mit denen Aziz Ahanfouf den MSV vor zwölf Jahren in die Bundesliga schoss, die Schuhe, die der Koreaner Ahn Jung-hwan zu seiner MSV-Zeit trug, ein Erinnerungsteller eines Freundschaftsspiels bei Dynamo Berlin – zu DDR-Zeiten.
Fans, die noch alte Schätze in ihren Privatkellern finden und diese zur Verfügung stellen wollen, können die Sachen bis zum 29. April im Zebra-Shop, in den Reisebüros von Schauinsland und bei Heimspielen am Fan-Container abgeben. Der Erlös kommt mehreren guten Zwecken zugute: Dem MSV-Nachwuchsleistungszentrum, dem Fanprojekt ZAC – ein Waisenhausprojekt in Tansania – und den Zebrakids. Die Zebrakids ermöglichen benachteiligten Kindern Stadionbesuche . Zudem haben sie zu Jahresbeginn eine Loge angemietet, um Kindern aus dem Hospiz bei Heimspielen „einen schönen und unbeschwerten Tag zu ermöglichen“, wie Zebrakids-Vorstand Detlev Gottschlich erklärt.
Das „Sabath-Gedeck“
Der Traditionsmarkt öffnet am 1. Mai um 11 Uhr seine Pforten. Dann können Fans stöbern und kaufen. Die hochkarätigen Erinnerungsstücke – dazu zählen auch die Schuhe und der Niederrheinpokal – sind ab 16 Uhr im Rahmen einer Versteigerung erhältlich. Die Veranstalter wollen alte Traditionen aufleben lassen. In Anlehnung an Vizemeister-Spieler Hennes Sabath, der immer wieder stolz erzählt, damals „für ein Mettbrötchen und eine Frikadelle“ gespielt zu haben, gibt es das „Sabath-Gedeck“ – also Kaffee und Mettbrötchen. Auch eine weitere Tradition lebt auf.
Legendär ist die frühere Präsidentengattin Irmgard Fischdick, die damals Kuchen für die Spieler backte. Kuchen wird es somit am Maifeiertag auch geben. Allerdings wird die Last nicht allein auf den Schultern von der Ehefrau von MSV-Boss Ingo Wald liegen. Auch die Frauen der übrigen Funktionsträger und der Spieler wollen sich an den Backofen begeben.
Auch das neue MSV-Museum wird sich am 1. Mai vorstellen. Dass dem Museum, für das es noch keinen Ort gibt, potenzielle Exponate durch die Lappen gehen werden, sieht Rüttgers nicht als Problem an. Die Käufer könnten die Stücke dem Museum dann verleihen.




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