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Podiumsdiskussion
BVB-Boss Watzke lobt Schalke

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Watzke, Watzke
Foto: Funke Foto Services

Am Montagabend fand im sauerländischen Brilon eine Podiumsdiskussion statt. Mit dabei waren auch Vertreter von Borussia Dortmund und Schalke 04.

Für Peter Peters klang es wie eine Drohung. „Jetzt wird’s gefährlich“, scherzte der Vorstand des Gelsenkirchener Fußball-Bundesligisten, als Hans-Joachim Watzke am Montagabend ankündigte, „etwas ganz Nettes“ über Schalke 04 zu sagen. Das tat der Geschäftsführer von Borussia Dortmund dann auch. „Wenn du auf Schalke bist“, hob Watzke an, „dann merkst du, dass die Menschen unheimlich stolz sind, weil sie ein Teil des Ganzen sind. Das ist dort besonders spürbar.“

Mit dieser Bemerkung bei einer Podiumsdiskussion in Brilon, an der auch DFB-Präsident Reinhard Grindel teilnahm, unterstrich Watzke, dass er die 50+1-Regel im deutschen Profifußball, welche ausschließt, dass Investoren die Entscheidungsmehrheit bei den Klubs übernehmen, weiterhin für klug hält. „Ich wehre mich dagegen, dass Leute, die mit dem Fußball Geld verdienen wollen, so tun, als wäre mit 50+1 kein Erfolg möglich“, sagte Watzke. „Real Madrid, der FC Barcelona und Bayern München erfüllen die 50+1-Regel zu 100 Prozent. Und das sind immerhin die erfolgreichsten Vereine der Welt.“

Von einer bevorstehenden Abschaffung des vieldiskutierten Grundsatzes will Peters, Vizepräsident der Deutschen Fußball-Liga, (DFL) nichts wissen. „Bisher hat keiner der 36 Vereine bei der DFL einen Antrag gestellt, die 50+1-Regel zu kippen“, berichtete der Funktionär und machte sich stattdessen für das Vereinswesen stark. „Mir graut vor dem Tag, wenn in Gremien nicht mehr Vertreter des Fußballs zusammensitzen, sondern Anwälte.“

Dass der deutsche Fußball demnächst von der englischen Premiere League abgehängt zu werden droht, können die beiden Revierrivalen derzeit auch nicht erkennen. Scharfzüngig meinte Watzke: „Trotz der unglaublichen Kohle haben die Engländer nur eine Mannschaft im Viertelfinale der Champions League – und das ist Leicester City. Keine Mannschaft, der man unbedingt zutraut, dass sie den Titel gewinnen kann.“ Die enormen TV-Gelder, die auf der Insel fließen, sind aus Sicht des Sauerländers sogar eher Fluch als Segen. „Seit 50 Jahren hat die englische Nationalmannschaft keinen Titel mehr gewonnen und ich bin mir sicher, dass wir auch noch den 75. Jahrestag feiern werden. Denn das ganze Geld geht auch zu Lasten der Kreativität.“

Nicht England, sondern die Bayern sind für Watzke weiterhin der Maßstab. Einem Fan des Rekordmeisters entgegnete er forsch: „Sie sind ja noch sehr rüstig. Sie werden es noch erleben, dass Borussia Dortmund wieder Meister wird – und es wird eher sein, als dass Leipzig Deutscher Meister wird.“

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  • lapofgods 03.04.2017 23:45 Uhr
    Das tolle an diesem sogenannten "Derby" ist, dass die Ruhrgebietspresse tagelang das Wachsen jedes einzelnen Grashalms im Stadion in einem Artikel kritisch würdigt.

    Lesen Sie morgen: Warum Christian Heidel seit Samstag unter Verstopfung leidet und Michael Zorc nicht. Und was Karl-Heinz Rummenigge damit zu tun hat. Oder war's umgekehrt? Egal! Wird jedenfalls spektakuär.
  • asaph 04.04.2017 13:17 Uhr
    Zitat-Anfang:...
    haben die Engländer nur eine Mannschaft im Viertelfinale der Champions League – und das ist Leicester City. Keine Mannschaft, der man unbedingt zutraut, dass sie den Titel gewinnen kann....Zitat-Ende
    Die holen den Titel eher als dieser Verein aus dem nördlichen Sauerland
    mit folgendem Zwerg als Präsidenten:

    In Winterberg lebt ein Gartenzwerg,
    
der ging sich in Züschen einen zischen.
    
Er hat sich verlaufen nach Schmallenberg,

    das ist ganz schön weit für'n vollen Zwerg.

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