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Abstiegskampf adé!
Schalke zerlegt den VfL Wolfsburg

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Foto: Firo

Schalke 04 hat sich aus dem Bundesliga-Abstiegskampf verabschiedet. Die Königsblauen besiegten den VfL Wolfsburg mit 4:1.

Abstiegskampf adé! Der FC Schalke 04 kann sich in der Bundesliga auf die Aufholjagd Richtung Europa-League-Plätze konzentrieren. Die Königsblauen besiegten den VfL Wolfsburg vor 61.298 Zuschauern hochverdient mit 4:1 (2:0) und kletterten auf den zehnten Platz. Die Wölfe bleiben auf Platz 13, müssen nach der zweiten Niederlage in Folge aber weiter um den Klassenerhalt fürchten.

Auf zwei Positionen hatte Schalke-Trainer Markus Weinzierl sein Team geändert. Für den angeschlagenen Benjamin Stambouli kehrte Nabil Bentaleb nach abgesessener Gelb-Sperre ins Team zurück. Linksverteidiger Sead Kolasinac meldete sich trotz Adduktorenbeschwerden fit und ersetzte Alessandro Schöpf. Wolfsburgs Trainer Andries Jonker reagierte auf die 0:1-Niederlage gegen Freiburg mit einem kompletten Umbau. Er tauschte vier Spieler aus und sortierte seine Elf in einer 4-1-4-1-Formation mit mutigem Pressing.

Trotz der brisanten Tabellensituation spielte aber nur eine Mannschaft direkt nach dem Anpfiff richtig stark. Von der ersten Sekunde an drückten die Königsblauen aufs Gaspedal - vor allem einer, der in dieser Saison oft kritisiert wurde. Spielfreudig, mutig, laufstark: Max Meyer wollte an diesem Nachmittag alle überzeugen - seinen Trainer, seinen Vorstand, die Fans, den Bundestrainer, die ganze Welt und natürlich auch sich selbst.

Schon in der zweiten Minute lief Meyer mit dem Ball am Fuß energisch durch die Wolfsburger Hälfte und konnte durch Maxi Arnold an der Strafraumgrenze nur mit einem Foul gestoppt werden. Arnold sah Gelb, Meyer schoss den Freistoß selbst - der Ball wurde zur Ecke abgefälscht. Nur vier Minuten später kam Meyer nach einem sehenswerten Angriff in Strafraumnähe an den Ball. Toll spielte er in den Lauf von Guido Burgstaller - und der Stürmer überwand VfL-Torwart Koen Casteels: 1:0 für Schalke.

Meyer blieb auch danach stark: In der 14. Minute leitete mit einem weiteren Traumpass auf Burgstaller eine große Chance ein, doch Eric Maxim Choupo-Moting scheiterte nach Burgstallers Zuspiel an Casteels (14.). In der 19. Minute hielt Casteels einen Schuss von Leon Goretzka - wieder hatte Meyer die Vorarbeit geleistet. Vier Minuten später der nächste Höhepunkt der Meyer-Festspiele: Nach seinem Steilpass sah Choupo-Moting den mitgelaufenen Goretzka, und der schob den Ball überlegt zum 2:0 ins Eck. Schalke ließ den Gästen in der besten Anfangsphase der Saison nicht den Hauch einer Chance.

Die Wolfsburger ließen in den ersten 25 Minuten alles vermissen, worauf es im Abstiegskampf ankommt. Ihnen unterliefen viele taktische Fehler und die Abstände stimmten nicht - weder zu den eigenen Mitspielern noch zu den Gegenspielern. Yunus Malli (19.) und Mario Gomez (33.) trafen das Außennetz - mehr war vom VfL in der ersten Hälfte nicht zu sehen.

Doch auch in der Halbzeitpause gab Jonker seiner Mannschaft keine entscheidenden Tipps, um Schalke zu gefährden. Nur Weinzierl hatte die richtigen Worte gefunden. Schalke legte in der zweiten Hälfte los wie in der ersten. In der 48. Minute kam nach einer Kombination über - natürlich - Meyer und Burgstaller Choupo-Moting an den Ball. Dessen Querpass verwandelte Daniel Caligiuri zum 3:0. Der war in der Winterpause aus Wolfsburg gekommen.

Danach folgte bis zum Spielende ein 42-minütiges Schaulaufen. Die Schalker schalteten vom fünften zurück in den ersten Gang, die Wolfsburger durften nun auch ein bisschen mitspielen. Die S04-Fans schunkelten derweil bis zum Spielende, freuten sich über zwei weitere Riesenchancen: In der 73. Minute traf Goretzka nach einem Meyer-Pass die Latte, vier Minuten später fiel das 4:0. Nach einer Flanke von Thilo Kehrer nahm Burgstaller den Ball technisch perfekt an und schoss den Ball ins rechte Eck. Das war sein sechstes Saisontor.

Es gab nur noch drei Wermutstropfen bis zum Abpfiff: Matija Nastasic handelte sich die fünfte Gelbe Karte ein und fehlt am Ostersonntag in Darmstadt. Choupo-Moting musste verletzt raus. Und in der 79. Minute gelang Wolfsburg das Ehrentor. Nach einem Foul von Nastasic an Jakub Blaszczykowski verwandelte Mario Gomez den Elfmeter.

Da sangen sich die Fans schon längst für das Europa-League-Spiel in Amsterdam am Donnerstag (21.05 Uhr, live in unserem Ticker) warm. Sie stimmten das Lied der Eurofighter an: "Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon..."

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  • di leo 09.04.2017 08:33 Uhr
    Da sind wir doch dieses Wochenende 1 Punkt vor Werder(zu Recht) sind die jetzt wieder mitten im Abstiegskampf ??
  • easybyter 12.04.2017 16:34 Uhr
    Ja letzte Woche war Werder noch auf dem Weg nach Europa und Schalke musste sich nach unten orientieren, obwohl die beiden nur 1 Punkt trennte. Jetzt scheint es umgekehrt zu sein. Auch die Tabellensituation war für Schalke nicht wirklich brenzlig, denn wer hat daran geglaubt, dass eine Mannschaft mit der Qualität ernsthaft in Abstiegsnot gerät? Da wurde mal wieder versucht, Öl ins Feuer zu gießen. Wie man sieht, war das vergebens. Es wird sehr schwer, noch einen Platz in der EL zu bekommen und es ist zu bezweifeln, ob Platz 7 mit diesen endlosen Qualifikationen und weiten Reisen den Schalkern zu wünschen wäre. Dann lieber eine Saison ohne internationalen Wettbewerb, dafür dann Stabilität in der Bundesliga und vielleicht Qualifikation für die CL. Das Schalke die EL gewinnt, vermag ich nicht zu Glauben, aber hoffen kann man ja. Wenn es gegen Amsterdam weiter geht und ManU nicht im Halbfinale der Gegner ist, wer weiß, was dann alles passieren kann. Wahrscheinlichkeit ist jedoch verdammt klein.

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