Es war eine nicht alltägliche Szene, die sich vor Anpfiff und nach Abpfiff in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena abspielte. Die Profis kamen mit einem Plakat auf das Spielfeld, stellten sich vor die Fankurve und demonstrierten so den Zusammenhalt. „Gemeinsam zum Ziel“, so die Devise. „Das Banner wurde von unseren Fans vorbereitet“ , erklärt Ilia Gruev. „Ich finde diese Aktion wirklich gut. Wir blicken in die gleiche Richtung - und werden unser Ziel gemeinsam erreichen.“
Iljutcenko wird zum Mann der Rückrunde
Ganz vorne bei dieser Aktion war auch Stanislav Iljutcenko. Der Russe hatte sowieso allen Grund zur Freunde. Denn kurz zuvor hatte er den MSV zum Sieg gegen Großaspach geschossen. Der 26-Jährige entwickelt sich immer mehr zum wichtigen Faktor des Duisburger Aufstiegskampfes. Fünf Treffer konnte er in der Rückrunde bereits erzielen, acht insgesamt. Der positive Nebeneffekt: Immer wenn Iljutcenko trifft, verlieren die Zebras nicht. Die Bilanz: Fünf Siege, ein Remis. „Persönlich läuft es gerade wirklich gut. Aber wichtiger ist es für mich, dass ich der Mannschaft helfen kann“, so der Angreifer. „Es war enorm wichtig, die drei Punkte in Duisburg zu behalten. Unser Willen und die Überzeugung, das Spiel noch zu drehen, war einfach überragend.“
Ich bekomme mehr Spielzeit und spüre das Vertrauen des Trainers
Stanislav Iljutcenko (MSV Duisburg)
Doch woran liegt es, dass es bei dem ehemaligen Osnabrücker plötzlich so gut läuft? In der Hinrunde war er meist nur Ersatz, stand nur siebenmal zu Beginn auf dem Platz. „Ilia Gruev hilft mir wirklich sehr“, berichtet der Stürmer und fügt hinzu: „Ich bekomme mehr Spielzeit und spüre das Vertrauen des Trainers. Je öfter man spielt, desto besser kann man sich akklimatisieren, kennt die Laufwege besser.“
Neben dem Standing von Iljutcenko haben sich allerdings auch die Spielverläufe der Meidericher im neuen Jahr gewandelt. In der Hinserie reichte meist ein Tor zum sicheren Sieg. In der Rückrunde muss man des Öfteren einem Rückstand hinterherlaufen. Unglücklich, wie Iljutcenko findet, aber „unsere Mannschaft hat eine riesige Mentalität, wir kommen nach Rückständen immer wieder zurück. Das ist eine große Qualität von uns.“
Bleibt für die Anhänger des MSV zu hoffen, dass der Stürmer auch im Endspurt seine Form beibehalten kann. Dann sollte in Sachen Aufstieg nichts mehr schief gehen. „Wir haben jetzt noch sechs Endspiele - da dürfen wir nur auf uns gucken und die Partien gewinnen. Dann werden wir unser großes Ziel auch erreichen.“ Ein Ziel, das seit dem Spiel gegen Großaspach auch offiziell zu einem gemeinsamen gemacht wurde.




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