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Trainer-Angriffe stoßen bei der Uefa auf Unverständnis

(13) Kommentare
Foto: firo

Nach dem 2:3 gegen AS Monaco entbrennt bei Borussia Dortmund ein Streit über den Spieltermin.

Thomas Tuchels Angriffe Richtung Uefa lassen keinen Interpretationsspielraum zu: Beim neuen Termin für das Heimspiel gegen AS Monaco in der Champions League fühlte sich der Trainer von Borussia Dortmund nicht nur übergangen, sondern sogar respektlos behandelt.

„Der Termin werden vorgegeben, und wir haben zu funktionieren“, sagte Tuchel öffentlich. Als das Bombenattentat auf den BVB-Mannschaftsbus am Dienstagabend passiert war, hatte die Uefa kurzerhand die neue Anstoßzeit auf den nächsten Tag gelegt. 18.45 Uhr — nur 24 Stunden danach.

Der BVB spielte unter dem Eindruck des Anschlags und verlor 2:3 gegen AS Monaco. Tuchel hatte schon vor dem Spiel über den zeitnahen Termin geklagt. Nach dem Spiel lederte er richtig los: „Wir hatten das Gefühl, dass wir behandelt werden, als wäre eine Bierdose auf den Bus geflogen.“

Am Pranger: die Europäische Fußball-Union — die Uefa. Beim neuen Termin sei man „in die Entscheidung überhaupt nicht eingebunden gewesen“, beklagte Tuchel. „Das hat die Uefa in der Schweiz entschieden. Das ist kein gutes Gefühl, es war ein Gefühl der Ohnmacht.“

Dagegen verwahrt sich die Uefa in aller Entschiedenheit. In einer schriftlichen Stellungnahme auf Anfrage dieser Redaktion teilte die Uefa am späten Mittwochabend mit, dass „die Entscheidung nicht in Nyon gefallen“ sei, also am Uefa-Hauptsitz in der Schweiz — sondern in Dortmund.

Wörtlich schreibt die Uefa, dass die Entscheidung über die zeitnahe Neuansetzung am Dienstag „vor Ort“ getroffen wurde und von BVB-Geschäftsführer Watzke „noch gelobt“ worden ist. Mehr noch: Die Uefa will auch keine Bedenken gegen den Spieltermin am Mittwoch vernommen haben.

Noch am Mittwoch sei die Uefa „mit allen Beteiligten in Kontakt gewesen“, heißt es in der Stellungnahme, und es habe „zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Anzeichen gegeben, dass nicht gespielt werden solllte“. Tuchels Angriffe stoßen deswegen auf Unverständnis.

Tuchel oder Uefa: Wer lügt hier?

Tatsache ist: Den Spielern hat die Verlegung des Europacup-Spiels auf den nächsten Tag schwer zugesetzt. „Man hat uns keinen Gefallen getan, dieses Spiel anzusetzen — nicht mal 24 Stunden nach einem Anschlag“, sagte Torwart Roman Bürki nach dem 2:3 gegen AS Monaco.

Er und seine Mitspieler hätten, als ihre Kollege Marc Bartra schwer verletzt im Krankenhaus gelegen hat, das Spiel nicht vorbereiten können. Bürki: „Ich hatte nicht eine Stunde Schlaf in der Nacht, das ist nicht die optimale Vorbereitung auf das Spiel.“

Tatsächlich wurden die Spieler nicht nur Opfer eines Attentats, sondern auch von der Dichte des Terminkalenders bestraft. Borussia Dortmund hat mit dem Viertelfinale in der Champions League und dem Pokalspiel gegen Bayern München ein straffes Saisonfinale neben der Bundesliga.

Nachdem die Uefa am Mittwoch versichert hatte, dass der neue Spieltermin „mit allen beteiligten Parteien“ abgesprochen gewesen sei,. zitierte der Sportinformationsdienst den BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke mit den Worten: „Es gab dazu keine Alternative.“

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  • hansi1 13.04.2017 09:34 Uhr
    ich bezweifel sehr das ein Trainer kurz nach so nen Mordanschlag auf die frage -kanst du in ein paar Stunden spielen - kein problem sagt.

    es ist eh bescheuert jemanden der in den Bus gesessen hat kurz nach den Anschlag eine Frage ueber eine Spielansetzung zu stellen.Tuchel war wahrscheinlich zu den Zeitpunkt in den ueber die neuansetzung enschieden wurde mit seinen Gedanken ueberall,nur nicht beim Fussball.

    und auch die anderen Verantwortlichen vom BVB ,so profesionel sie zu den Zeitpunkt vor den Kamaras rueberkamen,konnten wohl kaum logisch nachdenken sondern deren aktionen und aussagen waren mehr automatismen.Watzke haette wohl auch zugestimmt wenn die UEFA mit den Vorschlag gekommen waere das die Borussia Mittwochs Mittags in Blau Weiss auflaeuft.

    Vernuenftig waere gewesen wenn man alle Anwesenden 24 stunden in Ruhe gelassen haette um dann ueber den naechsten Schritt zu sprechen.
    An den Abend konnte niemand eine rationelle Entscheidung mit klaren verstand treffen.
    Das kann man nur wenn man in der sichern Schweitz mit den Dollarzeichen im Auge auf den Kalender schaut und weiss das man in der Situation wohl jeden Bullshit ohne viel Gegenwehr durchsetzen kann.
  • 13.04.2017 10:23 Uhr
    Volle Zustimmung , Hansi1.

    Die Funktionäre entfernen sich immer mehr vom ursprünglichen Fußball,
    oder wie es mal hieß , von der Basis.
    Denen traue ich zu, dass die das Spiel auch am mittwoch angesetzt hätten , wenn es Tote gegeben hätte.
    Die UEFA soll sich schämen !

    Aber beim DFB läuft es ja auch nicht besser. Da werden die Amateurvereine mittlerweile im Stich gelassen zugunsten der Profivereine.

    Funktionär kommt von funktionieren, das sind also die Personen , die dafür sorgen sollen , dass alles läuft. Ich dachte dabei immer an die Organisation und Durchführung und nicht an den Geldhahn. Mammon, Mammon über alles.
  • Hafenstr.97a 13.04.2017 10:34 Uhr
    Find das Verhalten von TT nicht gerade glücklich. Wenn dann hätte er vor dem Spiel den Mund aufmachen müssen und nicht nach dem Spiwl wo es in die Hose gegangen ist.
  • hansi1 13.04.2017 10:55 Uhr
    Hafenstrasse,er hat vorher schon den Mund aufgemacht.
    zudem vergess nicht das es da eine Situation gab in der Menschen ihr leben verlieren konnten,das war jedenfalls die absicht des Anschlags.
    seine aussagen und deren zeitpunkt als nicht gluecklich zu bezeichen ist etwas ungluecklich.



    Der BVB spielte unter dem Eindruck des Anschlags und verlor 2:3 gegen AS Monaco. Tuchel hatte schon vor dem Spiel über den zeitnahen Termin geklagt.


    Für den früheren DFB-Mitarbeiter und Sicherheitschef der WM 2006 ist es eine Frage des Abwägens. "Wenn es Tote gegeben hätte, hätte natürlich kein Spiel stattgefunden", versicherte er. In den Ohren der Betroffenen dürfte das fast zynisch klingen. Thomas Tuchel, der die UEFA harsch kritisierte, meinte schon vorher, sie seien behandelt worden, "als wäre eine Bierdose gegen den Bus geflogen".
  • 13.04.2017 11:14 Uhr
    der Trainer hat in solchen Dingen doch nichts zu entscheiden,der Herr watzke fand die schnelle neu Ansetzung doch in Ordnung,der TT sollte vielleicht in dieser Etage mal nachfragen.
  • micha4706 13.04.2017 11:24 Uhr
    Führungsschwäche so oder so! War es Watzke, der den Termin am Mittwoch spielen wollte, dann ist dies wohl ein neuer Beweis für den Bruch zwischen ihm und Tuchel. Wenn nicht, dann lügt die UEFA, was nicht sehr verwundert, denn ich kann mir gut vorstellen wie so etwas abläuft: die korrupte FIFA gibt den Befehl an die korrupte UEFA weiter, die wiederum einen Befehl für den korrupten DFB hat. So läuft das halt. Wie immer hat der BVB weder beim DFB noch bei der UEFA auch nur irgendeine Gesprächsmacht, das sieht man an den vielen Schiedsrichterentscheidungen gegen den BVB (so wie gestern das Abseitstor, das noch zum Dank vom Schiedsrichter draufgepackt wurde). Hier sollte ein Watzke mal die große Lippe riskieren. Übrigens, mit Bayern hätte man dies nicht machen können!
  • lappes 13.04.2017 11:27 Uhr
    Ich glaube nicht dass man in solch einer Situation,in so kurzer Zeit,eine optimale Lösung finden kann.Im Nachhinein ist man immer schlauer.

    Wie unsensibel einige Leute mit diesem Thema umgehen,sieht man auch an den Reaktionen hier im Forum.
    Ich bin der Meinung,dass keinem der nicht dabei war und sich nicht in dieser extremst gefährlichen Situation befunden hat,eine Bewertung der getroffenen Entscheidung von verantwortlichen Personen,zusteht.
  • hansi1 13.04.2017 11:55 Uhr
    fuehrungsschwaeche beim BVB?
    Riss zwischen Watzke und Tuchel?
    Tut mir leid Jungs,ich hoffe nie das ihr mal so ne Situation durchmachen muest und dann sofort und ohne umschweife mit klaren Kopf wichtige entscheidungen faellen muest.
  • 13.04.2017 12:24 Uhr
    da hat der watzke doch Schulter klopfer von ganz oben,Merkel und der Bundesinnenminister waren auch für eine schnelle Neubesetzung.und wie man auf Bilder sehen kann sieht Herr watzke sehr entspannt und fröhlich aus.
  • lappes 13.04.2017 13:09 Uhr
    Wie arrogant und hochnäsig hier doch einige sind !?

    Abscheulich und völlig unsensibel,voll daneben.
  • F.C.Knüppeldick 13.04.2017 14:28 Uhr
    Zitatgeschrieben von lappes

    Ich glaube nicht dass man in solch einer Situation,in so kurzer Zeit,eine optimale Lösung finden kann.Im Nachhinein ist man immer schlauer.



    Lars Ricken hat gestern bei Lanz gesagt,dass die beste Lösung gewesen wäre,wenn man in einer Woche auf einem neutralen Platz gespielt hätte.Und dann auch nur dieses eine Spiel im K.O.Modus.Das wäre wohl die beste Lösung gewesen.Aber auf so was kommt natürlich keiner von der Uefa drauf."The Show must go on" Furchtbar einfach nur noch.Für mich ist das Ergebnis eigentlich völlig egal gewesen,auch wenn der BVB gewonnen hätte.Du kannst einfach den Kopf nicht sofort davon freibekommen.
  • 13.04.2017 15:53 Uhr
    hat mit Arroganz oder hochnäsigkeit nichts zutun,die sollte man in den höheren Vereins Etagen suchen,im Fußball geht es nur ums Geld,und die doofen Massen bringen es rein,ein Fußball Profi ist heute eigentlich ein moderner Gladiator um die Massen zu befriedigen,dafür gibt es dann eben ne Millionen Gehälter,aber bitte Schnauze halten und machen,entschieden wird von oben,und spielerverkäufe eben auch.den Spieler brauchen wir nicht mehr(Daumen runter)den möchten wir(Daumen Rauf) so ist das,unterschied zum alten Rom,gebt dem Volk Bier und Bratwurst.
  • Kloppi 13.04.2017 21:56 Uhr
    Watzke und Rauball haben das doch mit der Korrupten UEFA für gut befunden. Es ist ein absolutes No Go das das Spiel stattgefunden hat . Hier wird nicht an den Spielern gedacht . Es geht anscheinend nur noch um Geld .

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