Eurofighter-Serie

Folge 1: „Wir schlugen Roda…“

Schwerste Ehe-Prüfung
Die Annäherung von Jenny und Carsten fand in der UEFA-Cup-Saison 1996/97 statt. Es ging gemeinsam, aber noch nicht liiert, zum Europapokalspiel nach Kerkrade. „In einem Bus mit lauter betrunkenen Schalker Fans nach Holland. Das war die schwerste Prüfung unserer Ehe schon im Vorhinein“, kommentierte Jenny Vooren lakonisch. Als Schalke dann Monate später im Finale stand, tauchte Carsten Vooren vor ihrer Haustür auf: „Wir waren gerade zusammen und er fragte mich, ob ich mit zum Rückspiel nach Mailand käme“, erzählte sie und Carsten ergänzt, von der Entschlusskraft seiner Frau bis heute schwer beeindruckt: „Und sie hat Ja gesagt, ohne zu zögern.“

Bekanntlich gab es für alle ein Happy-end: für Schalke, Carsten und Jenny. Dabei ist die Geschichte längst nicht beendet. Töchterchen Paula wurde im August 2007 geboren und nach dem letzten Derby-Sieg versammelten sich spontan Vater, Großvater und Ur-Oma vor der Wiege des kleinen Mädchens und sangen einträchtig: „Blau und Weiß wie lieb ich dich!“ Das Kind nahm das Schauspiel nach Aussagen der Beteiligten höchst entzückt zur Kenntnis. Und schon jetzt scheint es für die Kleine kein Entkommen aus der königsblauen Leidensgemeinschaft zu geben.

Huub auf dem Parkplatz
Ein Erlebnis, das im Nachhinein an Qualität gewinnt, ist das von Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann (der Quatscher“) und einem ganz besonderen Parkplatz-Einweiser in Kerkrade. „Ich sollte meinem holländischen Kollegen von Roda mit ein paar Sätzen zur Seite stehen und hatte somit die Erlaubnis zur individuellen Anreise erhalten. Also kommen wir mit dem Auto am Stadion an und suchen nach einem Parkplatz. Eigentlich ist da aus unserer Sicht auch genug frei, aber ein Mann im Trainingsanzug weist uns mit eindeutigen Gesten und Worten sehr bestimmt einen Platz zu.“ Wer ist das, der sich hier so sehr engagiert kümmert, auch wenn er kein Ordner zu sein scheint? Die Antwort der Holländer: Das ist unser Trainer, der hat hier alles im Griff. Grinst der Quatscher heute noch: „Das war also mein erster Kontakt mit Huub Stevens.“