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Nach desolater Leistung
Schalke droht Europapokal-Aus

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Ajax - Schalke, Ajax - Schalke
Foto: firo

Jetzt wird es ganz schwer! Durch die 0:2 (0:1)-Hinspiel-Niederlage bei Ajax Amsterdam sind die Chancen für Schalke 04 erheblich gesunken, das Halbfinale in der Fußball-Europa League zu erreichen.

Am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr) muss Schalke nach einer komplett enttäuschenden Vorstellung einen Kraftakt bewerkstelligen und auf ein kleines Wunder hoffen, um das drohende Aus gegen starke Holländer noch abzuschmettern.

Schalke, das kurz vor Anpfiff Dauer-Reservist Dennis Aogo für den angeschlagenen Defensivmann Sead Kolasinac (plötzlich wieder aufgebrochene Muskelbeschwerden) bringen musste, bekam in der ersten Halbzeit überhaupt keinen Zugriff und dafür auch relativ schnell die Quittung. War der erste Warnschuss von Donny van de Beek noch mit etwas Glück die Beute von Schalke-Torwart Ralf Fährmann (12.), zappelte die Kugel elf Minuten später im königsblauen Netz. Nach einem Foul von Alessandro Schöpf an Amin Younes entschied der russische Schiedsrichter Sergej Karasev auf Strafstoß. Ajax-Kapitän Davy Klaassen ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen – 1:0.

Schalkes Bemühungen kamen über zaghafte Annäherungsversuche nicht hinaus. Die Amsterdamer wirkten galliger, zielstrebiger, dynamischer. Einen Patzer von Nabil Bentaleb bügelte Thilo Kehrer in höchster Not aus (28.). Glück hatten die Schalker, dass Ajax-Verteidiger Davinson Sanches zunächst eine scharfe Hereingabe verpasste (30.) und Sekunden später mit einem Kopfball nur die Latte touchierte.
Und Schalke? Die Weinzierl-Elf brachte es im ersten Abschnitt nur auf vier Ballaktionen im Amsterdamer Strafraum. Die gefährlichste davon war ein Fallrückzieher vom engagierten Kapitän Benedikt Höwedes, der eine sichere Beute von Ajax-Torwart Andre Onana wurde (45.).

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Schalke umständlich und fehlerhaft, Ajax schnell und zielstrebig. Nach einem Patzer von Schöpf spielte der flinke Bertrand Traoré den Ball auf Justin Kluivert, der Kapitän Klaassen in der Mitte sah. Dessen Schuss gegen die Laufrichtung von Ralf Fährmann saß – 2:0 (53.). Danach hätte der Aussetzer von Dennis Aogo, der Traoré genau in die Beine spielte, fast den nächsten Tiefschlag bedeutet. Nur Fährmanns Glanztat verhinderte einen weiteren Einschuss. Auch das Duell mit Ajax-Irrwisch Amin Younes, der den Ball lupfen wollte, entschied der immer mehr zur Höchstform hechtende Fährmann für sich (67.).

Schalkes Trainer Markus Weinzierl reagierte, brachte Altmeister Klaas-Jan Huntelaar, der an alter Wirkungsstätte mit donnerndem Applaus empfangen wurde (71.). Sekunden nach seiner Hereinnahme machte der „Hunter“ den Laufweg für Daniel Caligiuri frei, der aber mit seinem Flachschuss an Onana scheiterte. Ajax hatte deutlich mehr entgegenzusetzen. Erst scheiterte Younes am glänzenden Fährmann (76.), dann feuerte de Beek den Ball unbedrängt aus 18 Metern an die Lattenunterkante (77.). Passend zum tristen Abend: Verteidiger Thilo Kehrer kassierte in der Endphase gelb und ist beim Rückspiel gesperrt.

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  • hammerbeil 13.04.2017 23:06 Uhr
    Ich würde mich schämen, wenn ich so gedemütigt würde, aber unsere luschen lachen noch nach dem Spiel! Und unser super Trainer wechselt schöpf erst aus,als es schon zu spät ist!!!! Ich fasse es nicht, wie man sich so abschlachten lassen kann! !! Keine Eier in der Hose aber immer große klappe! !!
  • paulchen 13.04.2017 23:09 Uhr
    Mut schlägt Feigheit.
    Siegeswillen schlägt Lethargie.
    System schlägt Hühnerhaufen.
    Spielwitz schlägt Biederkeit.
    Klasse schlägt Mittelmaß.

    Das neue Schalke...oh mein Gott.
  • Toad 13.04.2017 23:54 Uhr
    Ich hab es zwar schon unter einemanderen Arrikel gepostet, hier passt es aber auch. Unfassbar, was sich diese Mannschaft erlaubt. Diese Leistung war von 2-11 eine Frechheit. Was mich aber am meisten aufregt, ist die Tatsache, dass einige Spieler scheinbar an unfassbarer Selbstüberschätzung leiden und nicht verstehen, dass sie nicht für Real Madrid sondern den FC SCHALKE 04 spielen. Wie kann ein Bentaleb Sekunden nach dem Schlusspfiff lachend Arm in Arm mit dem Gegner auf dem Platz stehen? Wie kann ein Bene Höwedes im Interview sagen, man sei von der Spielweise des Gegners überrascht gewesen? Wie kann ein Leon Goretzka am Samstag nach dem Spiel im Interview mit dem ZDF sagen, die Diskussion über ein mögliches Abrutschen in den Keller habe er als lächerlich empfunden? Dies sind nur einige Beispiele dafür , was für ein Geist in dieser Mannschaft zu stecken scheint. Ich weiß, dass viele jetzt den Trainer wieder davonbrüllen wollen, aber ich denke, es ist weniger ein Trainerproblem als ein Problem des Selbstbildes vieler Spieler. Schalke täte gut daran, seinen Spielern mehr Demut Realitätssinn zu vermittel. Ich verstehe zum Beispiel auch überhaupt nicht, warum man der Meinung ist/ war Ajax sei ein dankbares Los. Für Schalke ist JEDER Gegner, der nicht selbst ein massives sportliches Problem hat momentan eine Herausforderung. Glück auf
  • RWO-Oldie 14.04.2017 00:35 Uhr
    @Toad,
    einer der besten Kommentare zu S04 in dieser Saison.
    Dieses Schalke ist nicht einzuschätzen. Schon gegen Glasbach mehr Glück als verstand meint man immer, man wäre eine Spitzenmannschaft.
    Das sind die Spieler nur im Verhandeln.
    Heute wurden sie forgeführt und dennoch gibt es noch Chancen aufs Weiterkommen. Mal schaun was im Rückspiel passiert. Vielleicht gibts ja mit Schiri-Unterstützung das Wunder. Und alles ist wueder gut.
  • easybyter 14.04.2017 17:17 Uhr
    Ich denke das Rennen um das Halbfinale ist in Amsterdam entschieden worden. Ajax ist immer für ein Tor gut auch in der Arena und wer glaubt denn, dass Schalke dann 4 Tore macht? Das Gute daran ist, dass sich die Truppe dann auf die Bundesliga konzentrieren kann. Diese Saison kann man echt abhaken.
  • easybyter 14.04.2017 17:25 Uhr
    Zu Toad
    Wer denn außer dem Trainer kann den Spielern Demut und Realitätssinn vermitteln? Wer sie taktisch auf den Gegner einstellen? Die schienen ja total überrascht über den Druck zu sein, den Ajax von Anfang an machte, was für Kenner der Mannschaft echt keine Überraschung war. Weinzierl wirkte nach dem Spiel recht ratlos. Ich bin kein Trainer-raus-Rufer, aber ich sehe kein Konzept. Die Truppe macht was sie will, da rackern sich so einige ab und die anderen spielen Hacke Spitze eins zwei drei. Ich weiß allerdings auch keinen Trainer, der diesen Schlendrian austreiben kann. Bisher sind ja alle mehr oder weniger daran gescheitert. Breitenreiter hätte sicher nicht schlechter abgeschnitten und so hätte man die Ablöse für Weinzierl und das Gehalt sparen können und vllt. noch einen guten Spieler verpflichten können. So kann es jedenfalls nicht weiter gehen; so darf man sich nicht vorführen lassen. Verlieren kann man immer, aber nicht so wie Schalke in Amsterdam.

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