Noch ist keine Woche vergangen, noch gibt es keinen Täter. Das belastet, wiegt schwer auf den Schultern. Kapitän Marcel Schmelzer fiel es nach der Partie immer noch schwer, über die sportliche Situation zu sprechen, die ihm immer noch so unbedeutend im Vergleich zu dem Erlebten schien.
Genau deswegen zeigten die Fans die richtige Reaktion. Sie unterstützten die Spieler. Feuerten sie lauter als an vielen Tagen an. Und sie feierten sogar einzelne Akteure mit Sprechchören: Torhüter Roman Bürki und Offensivspieler Marco Reus. Das mag bei vielen Vereinen normal sein, im Dortmunder Stadion kommt das selten vor. Das zeigt: Fans und Spieler rücken zusammen.
Vermutlich ist genau dies das einzig Positive an einer solchen Tat. Die Täter wollen Hass sähen, doch sie erzeugen Liebe, Gemeinsamkeit, Zusammengehörigkeit. Die Dortmunder Fans gehen trotzig ins Stadion, lassen sich die Freude nicht nehmen und erkennen, wie wichtig das für die Dortmunder Mannschaft ist.
Noch etwas ist besonders. In dem Fußballgeschäft, in dem so oft nur Härte zählt. In dem sich Fans über weichgespülte Interviews beschweren. Da sprechen die BVB-Spieler ganz offen über ihre Gefühle, ihre Ängste, ihre Probleme. So nah war man ihnen selten. Gleichzeitig zeigten sie gegen Frankfurt wie schon gegen die AS Monaco eine beeindruckende Leistung.
Deswegen: Egal wie diese Saison ausgeht. Ob der BVB das Saisonziel Platz drei erreicht. Ob der BVB ins Halbfinale der Champions League einzieht. Ob der BVB den FC Bayern im DFB-Pokalhalbfinale schlägt. Die schwarz-gelben Fans haben schon jetzt eine Mannschaft, auf die sie stolz sein können.




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