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Hoffenheim schockt Köln in der Nachspielzeit

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Foto: dpa

1899 Hoffenheim hat ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben und sich schon vorzeitig erstmals für die Europa League qualifiziert.

Im Endspurt um die Champions-League-Teilnahme ließ die Überraschungsmannschaft zum Auftakt des 30. Spieltags allerdings zwei wichtige Punkte liegen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann kam beim 1. FC Köln nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und könnte schon am Samstagabend den dritten Tabellenplatz verlieren, der am Saisonende die direkte Qualifikation für die Königsklasse bedeutet.

Kerem Demirbay (90.+3) sorgte immerhin für den späten Ausgleich, zuvor hatte Leonardo Bittencourt (58.) die Kölner in Führung gebracht. Mit 55 Punkten liegt die TSG nur zwei Zähler vor Verfolger Borussia Dortmund, der am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bei Borussia Mönchengladbach antritt. Schon jetzt ist der Sprung in die Europa League Hoffenheim aber auch rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Die Kölner (41 Punkte) träumen als Sechster weiter von der Rückkehr ins internationale Geschäft, bis Sonntag könnten allerdings bis zu drei Teams am FC vorbeiziehen.

"Wir haben ein sehr gutes Spiel hingelegt. Schade, dass wir dann nicht beloht werden. Wir hatten gute Chancen zum zweiten Tor. Am Ende werden wir dann gegen eine sehr gute Mannschaft bestraft", sagte ein maßlos enttäuschter FC-Manager Jörg Schmadtke nach dem Abpfiff bei Sky.

Hoffenheim hatte schon nach dem 5:3-Sieg vor einer Woche gegen Mönchengladbach angesichts des komfortablen Vorsprungs erste Gratulationen zumindest zur Teilnahme an der Europa League erreicht. Nagelsmann lächelte diese nur weg, wollte vorschnelle Zufriedenheit vermeiden - ohnehin strebt das Team angesichts der hervorragenden Saison ja längst die Champions League an.

In den ersten Minuten gaben vor 49.600 Zuschauern aber zunächst die Kölner den Ton an. Die Mannschaft von Peter Stöger wollte nach zuvor nur zwei Siegen aus zehn Spielen offensichtlich ein Zeichen setzen. Der FC attackierte früh und gewann einige Bälle, war dann beim Spiel in die Spitze aber nicht zwingend. Die Hoffenheimer standen dagegen zunächst tief. Die erste kleinere Chance der Gäste hatte Adam Szalai, der den Ball aus kurzer Distanz aber nur touchierte (10.).

Es blieb in der Folge ein umkämpftes Spiel mit zunächst wenigen Torchancen, auch, weil beide Teams konzentriert verteidigten. Szalai tauchte in der 28. Minute noch einmal am Fünfmeter-Raum von Kölns Torwart Timo Horn auf, bekam erneut aber keinen Druck hinter den Ball. Für den FC setzte Dominique Heintz (40.) kurz vor der Pause bei der bis dahin größten Möglichkeit des Spiels einen Kopfball an den Pfosten. Nur wenig später verpasste Yuya Osako (42.) von der Strafraumkante die mögliche Führung für die Gastgeber.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Keine der beiden Mannschaften schaffte es häufiger in die gefährliche Zone, die Teams neutralisierten sich, vieles deutete in dieser Phase auf ein torloses Remis hin. Nach einer starken Einzelaktion von Rechtsverteidiger Lukas Klünter tauchte dann aber Kölns Nationalspieler Jonas Hector recht frei im Strafraum auf und spielte Bittencourt mit einem Querpass frei - 1:0 für die Gastgeber.

Auch anschließend tat sich Hoffenheim schwer, das Kölner Tor unter Druck zu setzen. Ein Schuss des eingewechselten Nadiem Amiri (71.) aus rund 23 Metern war lange die gefährlichste Szene und zugleich Ausdruck der Einfallslosigkeit der Gäste in dieser Phase. Auf der anderen Seite hatten Osako und Matthias Lehmann (77.) innerhalb weniger Augenblicke die Chance, für Köln zu erhöhen. In der Schlussphase drängte Hoffenheim auf den Ausgleich und wurde spät belohnt.

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  • Frankiboy51 21.04.2017 23:18 Uhr
    Richtig, 118 Jahre mußten die eingefleischten Fans warten und jetzt ist es endlich geschehen, denn ihr TSG 1899 Hoffenheim hat sich schon vorzeitig erstmals für die Europa League qualifiziert.
    Gratulation an Nagelsmann und dem Sponsor.
  • TSG 1899 22.04.2017 01:27 Uhr
    Neid muss man sich erarbeiten. Mitleid gibt es umsonst.
    Im Stadion erlebt, war das Spiel ein Grottenkick, begleitet von jeder Menge technischer Unzulänglichkeiten. Not gegen Elend und eigentlich ein 0:0-Spiel.
    Der Zeitpunkt des Ausgleichs gibt einem das Gefühl, dass der Abend doch nicht so schlecht war, aber das Gefühl trügt. Die Sprechchöre der FC-Intelligenzsuchenden gegen Dietmar Hopp waren mal wieder unterste Schublade, aber diese Hohlraumversiegelten gehören in diversen Stadien halt leider auch zum Alltag. Da ist das Intelligenzniveau der Fans in München um Längen höher. Zeigt auch jede Pisa-Studie. Da gibt es so Etwas nicht.
  • neigefraiche 22.04.2017 06:49 Uhr
    Da ist das Intelligenzniveau der Fans in München um Längen höher
    Ich erinnere mich kurz an Neuer, als der Wechsel von Schalke nach München bekannt wurde. Wie freundlich er doch von seinen neuen Fans empfangen wurde ....

    Der FC hätte gestern fast einen Bären ins Straucheln gebracht. Das Ergebnis des Grottenkicks ist mit übermäßig viel Laufarbeit erreicht worden. Erfreulich, dass dieser Hebel durch Entwicklungshelfer Stöger kurzfristig umgestellt werden konnte. Leider ist der FC immer noch nicht in der Lage in der Schlussphase eines Spiels den Ball in den eigenen Reihen zu halten (wenn schon niemand den Sack zu machen kann). Zu eindimensional der Trieb nach vorne, zu undurchdacht der Zweikampf um den Ball in dieser Phase. Chaos pur! Aber es waren auch alle platt, außer Klünter, der noch 110m Hürden in einem olympischen Finale hätte laufen können.
  • TSG 1899 22.04.2017 09:28 Uhr
    Alles richtig gesehen.
  • TSG 1899 22.04.2017 09:43 Uhr
    Koan Neuer ist aber nicht beleidigend. Dietmar Hopp, Du Sohn einer Hure derweil schon. Der Mann hat über 500 Millionen Euro für die Krebsforschung und Gebäudebau in der Uniklinik Heidelberg gestiftet und das ist nur ein Bruchteil seiner sozialen Hilfen. Aber um das zu wissen, muss man sich mal ein Wenig bilden. Aber da hapert es bei den Hohlraumbesitzern natürlich. Irgendein Idiot gibt Etwas vor und der Rest der Blitzbirnen brüllt mit. Herdenverhalten in seiner dümmsten Form. Dies aber ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Keine vernünftige Erziehung, kein Benehmen und kein Respekt vor Anderen.
  • neigefraiche 22.04.2017 12:11 Uhr
    Irgendein Idiot gibt Etwas vor und der Rest der Blitzbirnen brüllt mit. Herdenverhalten in seiner dümmsten Form. Dies aber ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Keine vernünftige Erziehung, kein Benehmen und kein Respekt vor Anderen.
    Das unterstreiche ich voll und ganz und mit allem Nachdruck. Nicht nur eine Schande für den FC und seine Fans, sondern für den Kölschen an sich. Kölsche werden allgemein in ihrer Grundhaltung als tolerant, weltoffen und bisweilen auch als humorvoll chatakterisiert. Deshalb zieht es auch diverse politische wie soziale Randgruppen in die Stadt, weil man sie dort machen lässt (bis das Fass voll ist). Diese speziellen Sänger da im Stadion können keine Kölschen sein. Die müssen im Zuge von tropischem Mückengedöns, Heuschrecken, Kirschessigfliegen und Fußpilz irgendwie unbeabsichtigt mit eingeschleppt worden sein. Oder sie werden bezahlt (oder befohlen und nicht bezahlt) von Troll-Fabriken ....
  • 22.04.2017 12:13 Uhr
    Das ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und unserer politischen Landschaft! Das wird auch nicht mehr besser, wie auch bei der bevölkerungspolitischen Entwicklung in Deutschland! Leider wird der Fußball immer mehr reingezogen in diesen Sumpf und niemand scheint zu wissen wie man dem Einhalt gebieten kann, wenn man das überhaupt wirklich will! Dietmar Hopp hat diese Diskriminierung überhaupt nicht verdient, vielmehr gehört es sich seine Leistungen zu würdigen und ihm für sein Engagement für das Allgemeinwohl zu danken!

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