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Ausgeglichenheit der Liga kein Qualitäts-Merkmal

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borussia mönchengladbach, Borussia Dortmund, Marco Reus, Mahmoud Dahoud, Saison 2016/17, borussia mönchengladbach, Borussia Dortmund, Marco Reus, Mahmoud Dahoud, Saison 2016/17
Foto: Getty Images

Schaut man in die Bundesliga, so kann man sich oft an ihr erfreuen. Auf der Strecke bleibt vielerorts die fußballerische Klasse. Ein Kommentar.

Hinter den Vereinen der Fußball-Bundesliga liegt eine Woche, die man als enttäuschend bezeichnen kann. Der FC Bayern? Diesmal schon im Viertelfinale der Champions League an Real Madrid gescheitert - unter einem Getöse mit der Schiri-Schelte, die in manchen Punkten berechtigt, in vielen weit übers Ziel hinausgeschossen war. Borussia Dortmund? Ebenfalls in der Runde der letzten Acht ausgeschieden - unter Begleitumständen, die eine sportliche Bewertung der Partien gegen die AS Monaco eigentlich verbieten. Und Schalke 04? War eigentlich schon im Halbfinale der Europa League, ehe sich die Königsblauen gegen Ajax Amsterdam selbst um den gerechten Lohn ihrer Arbeit brachten. Ist der deutsche Fußball also nur noch zweitklassig?

Der Eindruck mag entstehen, betrachtet man das dreifache Scheitern im Europapokal. Zwei Pokale werden noch vergeben, und die deutschen Vertreter schauen im Halbfinale nur noch unbeteiligt zu. An dieser Stelle darf gefragt werden: Welchen anderen Mannschaften außer den Bayern und dem BVB traut man überhaupt noch zu, auf höchster internationaler Ebene ein gewichtiges Wort mitzuspielen?

Schaut man in die Bundesliga, so kann man sich häufig natürlich an ihr erfreuen. Wie es Werder Bremen geschafft hat, vom Abstiegs- und Europapokal-Kandidaten zu werden. Wie sich selbst Borussia Mönchengladbach und Schalke nach dieser für sie enttäuschenden Spielzeit noch Hoffnung im Rennen um Europa machen dürfen. Und wie packend ist bitteschön der Kampf um den Klassenerhalt? Ob vor dem Fernsehen oder im Stadion: Die Bundesliga bietet Spektakel und packt ihre Fans, da gibt es keine Zweifel.

Auf der Strecke bleibt jedoch vielerorts die fußballerische Klasse. Die Ausgeglichenheit der Liga, ihr geballtes Mittelmaß, ist kein Zeichen von Qualität. Ein anständiger Spielaufbau, gefälliges Kombinationsspiel wird allenfalls noch von den Bayern, Dortmund, Hoffenheim und Gladbach betrieben - in zu vielen Stadien, selbst in Leipzig, wird nur dem Gegner hinterhergejagt, um die Chance auf den zweiten Ball gekämpft.

Wozu das international genügt, wird man in der neuen Saison sehen.

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  • 23.04.2017 12:52 Uhr
    Soweit so gut die subjektive Einschätzung, lediglich der Kommentar zu der Spielweise der Leipziger lässt Zweifel an der Sachkompetenz aufkommen! Aber contra Leipzig wird ja auch gerne gelesen, also heult man halt mit den Wölfen!
  • 23.04.2017 13:44 Uhr
    Die Überschrift war vielversprechend, dass war es aber auch dann schon.
    Die Bundesliga des Weltmeisters ist wieder einmal schuld, dass es diesmal, ich denke nach 4 Jahren, eine Mannschaft es in einem europäischen Wettberwerbs nicht ins Halbfinale geschafft hat.
    Über Dortmund sollte man sich kein Urteil über die Lesitung erlauben, dass verbietet m.E. die gute Erziehung. Bayern haen es im Heimspiel vergeigt und in Madrid ein wirklich ordentliche Partie gemacht - wenn, ja wenn da noch der Schiri auf europ. Niveau gepfiffen hätte, wäre sogar mehr drin gewesen. Schalke hatte auch Pech. Und dies gehört ja bekanntlich zu einem Spiel.
    Ach ja, noch eine Kleinigkeit. Die Etats der engl. und span. Vereine liegen dann doch um ein Vielfaches über deren der Deutschen. Meine Meinung zu diesem Thema, ich habe aber keine Ahnung, ich finde auch die Regionalliga toll.
  • davidjung186 23.04.2017 14:08 Uhr
    Muss man nicht verstehen. Neben dem Faktor Geld, braucht man in den ko Runden auch ein Quäntchen Glück. Das war Bayern und Schalke verwehrt.
    Was stimmt: durch die nicht vorhandene Klasse und Konstanz von Teams wie Gladbach , Leverkusen und Schalke stehen halt mal andere Teams weiter oben. Leipzig kann man viel vorwerfen, aber fußballerisch? Das ist dann doch weit hergeholt.
  • aifoulloman 23.04.2017 16:42 Uhr
    Müssen immer die gleichen Mannschaften international spielen? Darf kein anderes Team rein? Darf es einer Mannschaft auch mal erlaubt sein eine schlechte Saison zu haben? Wie schon in anderen Kommentaren erwähnt spielt das Geld eine primäre Rolle! Unsere Vereine sind nicht bis zum Hals verschuldet ... unsere TV-Gelder haben nicht die Dimension wie in England .... und ganz ehrlich? Dann hab ich in Deutschland lieber einen starken interessanten Unterbau (3. Liga , Regio) als drei Vereine, die sich in Europa messen. Denn seien wir doch mal ehrlich.. deutsche Vereine verkaufen sich klasse international
  • Hitzfeld09 24.04.2017 09:30 Uhr
    Die Bayern lässt man in der BL i.d.R. gewinnen, lt. Watzke sind sie ja astronomisch weit entfernt.

    Alle anderen Bundesligisten inkl. BVB haben ja gar nicht den Ehrgeiz, da irgendwie heranzukommen, außer vlt. langfristig RBL

    International wird es den Bayern eben nicht so leicht gemacht wie in der BL, und wenn sie dann - nach dem kläglichen Auftritt im Hinspiel zu recht - ausscheiden, zeigt sich, wie schlecht Fußballdeutschland dasteht.

    Der BVB hätte übrigens eine gute Chance aufs Weiterkommen und danach auch gegen Juventus Turin im HF gehabt. Dort wäre man vmtl. wieder auf Real getroffen, dem man in dieser CL-Saison bereits 2 mal Paroli geboten hat.

    Aber dass das Ausscheiden des BVB irgendwie mit dem Mordanschlag zu tun haben könnte, wird gar nicht mehr erwähnt, ist schon wieder vergessen.

    Nach dem Anschlag legt sich der BVB ja Eigentore oder Fast-Eigentore am Fließband ins eigene Netz ...

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