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Schalke
S04 macht viel für die Moral, wenig für die Tabelle

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Foto: firo

Durch das 1:1 (0:1) gegen RB Leipzig hat Schalke 04 nach seinem unglücklichen Euro League-Aus gegen Ajax Amsterdam viel für die Moral getan.

Aber nur wenig, um in der Bundesliga-Tabelle einen großen Schritt zu machen. Platz sechs ist für die Königsblauen mittlerweile sechs Punkte entfernt. Was die Hoffnung aufrecht erhält: Das Duell mit dem direkten Konkurrenten SC Freiburg steht im Mai noch für die Königsblauen an.

Schalkes Trainer Markus Weinzierl musste seine Mannschaft nach Ajax-Spiel auf mehreren Positionen umbauen. In der Innenverteidigung meldete sich Matija Nastasic mit Wadenproblemen ab. Seinen Posten übernahm Holger Badstuber. Im Mittelfeld brach mit Leon Goretzka ausgerechnet der Antreiber, der im Saisonverlauf noch die konstantesten Leistungen gezeigt hat, weg. Nachdem sich Goretzka gegen Amsterdam den Kiefer ausgerenkt hatte, war die Zeitspanne für ihn zu kurz, um auf den Platz zurückzukehren.

Trainer Weinzierl ersetzte Goretzka nicht Eins-zu-Eins, sondern versuchte den Ausfall durch eine Systemänderung abzufedern. In der 4-4-2-Ausrichtung sollte sich Nabil Bentaleb aus der Tiefe um die Ballverteilung kümmern. Der Algerier agierte dabei teilweise in der Rolle des Quarterbacks und ließ sich häufig in die eigene Verteidigungslinie zurückfallen. Auf den offensiven Außenbahnen sollten Daniel Caligiuri (rechts) und Max Meyer (links) für Schwung sorgen, um die erstmals von Beginn an zusammenspielenden Spitzen Klaas-Han Huntelaar sowie Guido Burgstaller mit Bällen zu füttern.

Das Konzept, möglichst kein Gegentor zu fangen und Leipzig keine Konterräume zu bieten, hatte sich nach 14 Minuten erledigt. Auf Flanke von Bernardo köpfte Timo Werner vor Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes zur Gäste-Führung ins Netz. Werner, der beim 2:1-Hinspielsieg mit einer Schwalbe einen Strafstoß für RB herausgeholt hatte, wurde bei nahezu jeder Aktion von den Schalke-Fans ausgepfiffen.

Schalke antwortete durch einen Schuss von Benjamin Stambouli, der allerdings einige Meter über das Tor flog (16.). Glück hatten die Hausherren, dass Leipzigs Emil Forsberg aus abseitsverdächtiger Position alleine vor Torwart Ralf Fährmann vorbeizielte (19.). Der S04-Schlussmann rückte bei einem weiteren Konter in den Blickpunkt. Als Timo Werner in der 36. Minute aus dem Mittelfeld startete, lief Fährmann aus seinem Gehäuse und löschte den Konter mit einer beherzten Grätsche.

Schalke mühte sich zwar um gelungene Offensivaktionen, aber bis auf einen Schuss von Guido Burgstaller, der parallel zum Tor Richtung Seitenaus flog (45.), gab es kaum brenzlige Situationen für RB-Schlussmann Peter Gulacsi zu überstehen. Das änderte sich sofort nach Wiederanpfiff. Pass Burgstaller, Flanke Caligiuri, Kopfball Huntelaar – 1:1 (46.)!

Leipzig agierte im zweiten Abschnitt nicht mehr ganz so zielstrebig, blieb aber weiterhin gefährlich. So musste Holger Badstuber schon sein ganzes Können aufbieten, um mit einer Grätsche gegen den einschussbereiten Yussuf Poulsen den erneuten Rückstand zu verhindern (62.). Auf der Gegenseite hatte der aufgerückte Außenverteidiger Coke Pech, dass sein Kopfball das lange Eck um Zentimeter verfehlte (66.).

Markus Weinzierl brachte in der Schlussphase für den entkräfteten Guido Burgstaller mit Franco Di Santo einen frischen Stürmer, um Leipzig weiter unter Druck zu setzen und vor allem, um den Spielaufbau durch den laufstarken Di Santo zu unterbinden. Schalke hielt den Tabellenzweiten in der umkämpften Endphase mit Kampf und Geschick weg vom eigenen Strafraum, konnte sich aber selbst auch nicht mehr entscheidend durchsetzen, so dass es bei der Punkteteilung blieb.

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  • easybyter 24.04.2017 11:16 Uhr
    Natürlich hätte Schalke einen Sieg benötigt, um in den Kampf um die Plätze im internationalen Geschäft besser platziert zu sein, aber man muss dabei ja auch die Fakten sehen. Leipzig hatte alle Mann an Bord und eine Woche Ruhe, Schalke läuft personell auf dem Zahnfleisch und hatte das verdammt schwere Spiel gegen Amsterdam in den Knochen. Angesichts dieses Ausgangslage ist das 1:1 gar nicht hoch genug zu bewerten. MIt dem Glück, das Darmstadt gegen Schalke hatte, fällt dann noch das 2:1 für Schalke, das zwar nicht dem Spielverlauf entsprochen hätte, aber 3 Punkte sind eben 3 Punkte. Das Problem war einfach, dass man aus Darmstadt die 3 Punkte nicht mitgenommen hat. Jetzt wird es schwer, bei 3 Auswärtsspielen und nur noch einem Heimspiel noch die nötigen Punkte einzufahren, aber vielleicht ist es ganz gut, wenn sich da eine neue Mannschaft ohne die Dreifachbelastung finden kann. Es ist gut, dass bei Schalke nicht mehr diese Hektik herrscht und versucht wird, einmal etwas langfristiger zu denken. Leider bekommt Schalke diesen Kredit nicht von den Medien, hier wird nach wie vor versucht, Krisen herbeizureden und alles in die negative Richtung zu drehen. Das 1:1 gegen Leipzig ist als Erfolg zu werten, egal ob das nun in der Tabelle weiter führt oder nicht.

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