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MSV Duisburg
Auf der Suche nach der Wende im Kopf

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Foto: firo

Nach der blödsinnigen 1:2 (0:1)-Niederlage vor 5236 Zuschauern beim VfR Aalen schaut man lieber erst einmal auf die Tabelle:

Drei Punkte haben die Zebras Vorsprung auf Platz zwei. Fünf Zähler vor dem Relegationsrang. Kurzes Durchatmen der Erleichterung. Alle Trümpfe hat die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev noch in der Hand. Am Samstag gegen Lotte kann bei entsprechendem Wohlverhalten der Konkurrenz sogar der Aufstieg gefeiert werden.

Dann geht der Blick auf den Rasen der Scholz-Arena in der Ostalb. Da fällt es schon etwas schwerer mit dem Atmen und der Erleichterung. Der VfR hat das Spiel nicht gewonnen, der MSV hat es verloren: Weil es vorne und hinten nicht stimmte. Die Chancenverwertung war im zweiten Durchgang mangelhaft. Die Abwehrarbeit schludrig. Zudem möchte man wissen, warum die Truppe immer erst nach einem Rückstand in Wallung kommt.
Gruev hat dafür eine einfache Erklärung: „Durch die größere Fitness können wir den Gegner in der zweiten Halbzeit unter Druck setzen.“ Kann sein. Es kann aber auch sein, dass den Spielern der Aufstieg wie ein Mitnahme-Artikel vorkommt. Erst unter Druck zeigt sich der notwendige Spielwille. Oft reichte das. In Aalen aber nicht. Als der MSV – auch durch die offensiven Einwechselungen des Trainers – sein Ballkleid endlich anhatte, war der Tanz praktisch vorbei. Die Zebras haben wichtige Punkte hergeschenkt.

Trainer Ilia Gruev sprach von „Chancen im Minutentakt“ in der zweiten Halbzeit. Das stimmt. Fabian Schnellhardt, der Pech mit einem Schuss ans Lattenkreuz hatte, sagte sogar: „Wir können stolz sein auf das, was wir in der zweiten Halbzeit geleistet haben. Aalen wusste nicht, wo hinten und vorne ist.“ Auch sehr wahr. Freilich, die Zebras wussten nicht, wo vor und hinter der Torlinie ist. Das stimmte wahrhaft ärgerlich.

Wer so viele Gelegenheiten herausarbeitet, darf gern mehr erreichen als einen Kopfball-Treffer durch den eingewechselten Kingsley Onuegbu nach 70 Minuten. Der ebenfalls eingewechselte Martin Dausch verschoss zweimal aus bester Lage. Er hätte es sich noch einfacher machen können und auf den freistehenden Iljutcenko oder den King passen können. Clever war das keinesfalls. Anders als beim 3:2 gegen den FSV Frankfurt lief die Aufholjagd ins Leere.

Mit Onuegbu (für den glücklosen Andreas Wiegel) und Martin Dausch (für den erfolglos emsigen Ahmet Engin) entfaltete der MSV immerhin den Druck, den man von einer Spitzenmannschaft erwarten darf. Das hätte man früher haben können. Onuegbu war mit der risikoarmen Aufstellungsvariante von Ilia Gruev nicht glücklich: „Ich war schon enttäuscht, dass ich erst in der zweiten Halbzeit mitspielen konnte.“ Man kann ihn verstehen: Wie schon gegen Frankfurt ließ erst der Nigerianer den Wecker läuten.

Verbittert war der Stürmer jedoch keineswegs. Gleich beim Pausenpfiff stürmte er auf den Kollegen Iljutcenko zu und erklärte ihm, wie er sich besser gegen die Innenverteidigung der Hausherren durchsetzen könne. Das war eine nette Geste. Gegen Lotte am nächsten Samstag wird der King sicherlich erste Wahl sein. Iljutcenko handelte sich fürs Schubsen bei eigenem Freistoß die fünfte Gelbe Karte ein. Blödsinnig in dieser Phase.

„So was wie ein Eigentor“

Leider war es nicht die einzige Tat ohne Sinn und Verstand. Keine 16 Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da vertändelte Dustin Bomheuer einen sicheren Ball drei Meter vor dem Tor. Statt die Kugel zu klären, passte er ungelenk auf seinen Torhüter Mark Flekken, der sich von der Situation vollkommen überrumpeln ließ. Matthias Morys schubste den Ball durch die Beine des Keepers zum 0:2 über die Linie. Schnellhardt sprach von „so was wie einem Eigentor“. Trainer Gruev benutzt gern die Wörter „solide“ und „seriös“. Der Abwehrmann mit Zweitliga-Talent handelte nicht zum ersten Mal unseriös und unsolide in dieser Saison.

Das 0:1 fing sich der MSV nach einer Ecke in der siebten Minute. Der Ex-Duisburger Gerrit Wegkamp köpfte perfekt ein. Gruev konstatierte: „Das war, glaube ich, erst das zweite Mal in dieser Saison, dass wir ein Tor nach einer Ecke bekommen.“ Kann ja sein. Was aber nicht sein kann: Erneut kassierte die MSV-Abwehr zwei Gegentreffer. Bereits zum siebten Mal in dieser Halbserie. Es fällt auf: Das Zebra kriegt die Tür nicht zu. Besonders ärgerlich: Aalen hatte im gesamten Spielverlauf noch eine Chance. Trotzdem nahmen die Hausherren die Punkte mit.

Gegen Lotte muss eine Kopfwende her. Mehr Konzentration vor dem eigenen Tor und vor der Hütte des Gegners. Volle Wucht von Anfang an wäre ebenfalls wünschenswert. Schnellhardt sagte klar: „Wir wollen das Spiel gewinnen und wissen, dass wir es gewinnen müssen.“ Ilia Gruev: „Ja, sicher haben wir Druck.“ Außergewöhnlich sei der Stressfaktor nicht: „Wir müssen ohnehin jedes Heimspiel gewinnen.“ Das gegen Lotte ganz bestimmt. Der Blick auf die Tabelle soll einem doch den Tag verschönern.

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2. Bundesliga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
7 MSV Duisburg 0 0 0 0 0:0 0 0
8 1. FC Köln 0 0 0 0 0:0 0 0
9 FC Ingolstadt 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
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8 1. FC Köln 0 0 0 0 0:0 0 0
9 FC Ingolstadt 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
7 MSV Duisburg 0 0 0 0 0:0 0 0
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9 FC Ingolstadt 0 0 0 0 0:0 0 0

MSV Duisburg

01 A
Dynamo Dresden
Sonntag, 05.08.2018 13:30 Uhr
-:- (-:-)
02 H
VfL Bochum
Sonntag, 12.08.2018 13:30 Uhr
-:- (-:-)
03 A
SV Darmstadt 98
Sonntag, 26.08.2018 13:30 Uhr
-:- (-:-)
02 H
VfL Bochum
Sonntag, 12.08.2018 13:30 Uhr
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01 A
Dynamo Dresden
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  • Schullek 01.05.2017 07:30 Uhr
    Die Wende kam doch vor einigen Wochen - jetzt genauso weitermachen!
  • Trickflyer 01.05.2017 11:46 Uhr
    gegen lotte gibts die nächste abreibung.

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