Es waren nur 7509 Zuschauer, die am Dienstagabend den Weg in das Stadion Niederrhein fanden. Eine enttäuschende Zahl für ein Duell zweier Traditionsvereine. Während ein Großteil der Fans wohl vom Dauerregen abgeschreckt wurde, musste eine kleinere Gruppe dem Spiel unfreiwillig fernbleiben.
Wie diese Redaktion bereits berichtete, trafen rund 90 Minuten vor dem Spielbeginn rivalisierende RWO- und MSV-Fans auf der Oberhausener Konrad-Adenauer-Allee aufeinander, die sich zunächst provozierten und dann aufeinander losgingen. Die dank der Unterstützung von anderen Behörden mit einem Großaufgebot anwesende Polizei schritt konsequent ein und trennte die Gruppen voneinander.
Die Oberhausener Polizei, die von einem für die Einsatzkräfte "unruhigen Abend" sprach, hat inzwischen genauere Informationen über die Ausschreitungen bekanntgegeben. Etwa 140 Personen hielten die Einsatzkräfte vor Ort fest. Durch MSV-Fans wurde die Fahrzeugscheibe eines STOAG-Busses beschädigt. Bei den anschließenden Personalienfeststellungen und Durchsuchungsmaßnahmen konnten Sturmhauben, Betäubungsmittel und weitere strafrechtlich relevante Gegenstände sichergestellt werden. Nach Abschluss der Maßnahmen entließ die Polizei die Beteiligten und sprach ihnen einen Platzverweis aus. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung, und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Im Protokoll der Polizei stehen 143 Platzverweise, eine Ingewahrsamnahme und 21 Strafanzeigen.
Im Stadion wurden in der Gästekurve vereinzelt Pyrotechnik, Böller und Leuchtraketen abgefeuert. Die Polizei fertigte Anzeigen wegen der Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz. Bei der Abreise erlitt ein Polizeibeamter durch einen Böllerwurf leichte Verletzungen in Form eines Knalltraumas. Mit dem Ablauf innerhalb des Stadions können die Verantwortlichen jedoch zufrieden sein. "Ich denke, dass unsere Maßnahmen gefruchtet haben", erklärte Oberhausens Sicherheitschef Thorsten Binder.



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