"Schalke ist mein Verein, der geht unter die Haut und das geht nie wieder weg", rief der Torjäger nach seinem letzten Spiel in der Arena von einer Bühne in der Spielfeldmitte ins Publikum. Zwar war die Stimmung auf Schalke nach dem 1:1 gegen den Hamburger SV insgesamt gedrückt, doch für Huntelaar gab es 20 Minuten nach dem Abpfiff noch den versprochenen “grandiosen Abschied”.
Huntelaar kam mit seiner Freundin Maddy und drei der vier gemeinsamen Kinder (es fehlte nur der erst vier Monate alte Jim) um 17.38 Uhr auf die Bühne in der Arena - die drei Kinder trugen Schalke-Trikots mit der Rückennummer 25; die Nummer vom Papa. Vereinschef Clemens Tönnies verdeutlichte zunächst an Zahlen, was Huntelaar in seinen sieben Jahren auf Schalke vorzuweisen hat: “237-mal hat er unser Trikot getragen und 126 Tore hat er für Schalke geschossen.” Schalke sei Huntelaar zu großem Dank verpflichtet, sprach Tönnies und wurde emotional: “Du bist ein Stück Schalke geworden und wir wünschen uns, dass du ein Stück Schalke bleibst. Wir tragen dich und deine Familie im Herzen.”
Huntelaar sprach von “sieben super Jahren”, die man auf Schalke mehr spüren würde als anderswo - “im Positiven wie im Negativen”. Auch wenn es schlecht läuft, sei das auf Schalke umso intensiver zu spüren. Bevor er mit seiner Maddy und den Kindern auf die Ehrenrunde ging, schwärmte er über seine sieben Schalker Jahre: “Danke, dass ich das erleben durfte und hier spielen durfte. Ich habe es genossen - danke für die Zeit.”
Immerhin schaffte es Huntelaar, diesen emotionalen Tag ohne viele Tränen zu verbringen. Als er später aus der Kabine kam, erklärte er, dass die Woche vor diesem Spiel für ihn schwieriger gewesen sei - schon bei den Fahrten zum Training sei Wehmut aufgekommen. Dass er den Samstag dann ohne Tränen schaffte, erklärte er so: “Die Tränen waren schon verbraucht.”
Mit Huntelaar geht auf Schalke ein ganz Großer - in der Arena wurde auch ein emotionales Video mit den schönsten Szenen aus sieben Jahren Schalke gezeigt. Dabei kamen auch langjährige Mitspieler wie etwa Jefferson Farfan zu Wort. Und den meisten Applaus, neben Huntelaar natürlich, bekam Senor Raul, der per Videobotschaft übermittelte: “Es ist mir eine Ehre gewesen, mit dir bei Real Madrid und auf Schalke zu spielen.”
Und Huntelaar war eine Ehre für Schalke.




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