Nicht mal eine Stunde war gespielt, als die beiden Mannschaften wieder zurück in die Kabinen geschickt worden waren. Ein Gewitter war zuvor über der EVORA-Arena in Hamm ausgebrochen und zwang Schiedsrichter Florian Visse dazu, das Spiel zwangsläufig zu unterbrechen.
Als die Hammer SpVg sowie der TSV Marl-Hüls den grünen Rasen wieder betraten, bestand dieser nur noch aus Matsch und Pfützen. In der Folge rissen die Hausherren unter den Augen von Schalke II-Trainer Onur Cinel die Partie an sich und kamen 20 Minuten später zum 1:1-Ausgleich durch David Loheider (75.). Ein Tor, das die Willensstärke des Stürmers unter Beweis stellte. Nachdem Rafael Hester im Tor des TSV den Kopfball aus kurzer Distanz abwehren konnte, setzte Loheider nach und stocherte das Leder zum Endstand über die Linie. "Kurz nach der Halbzeitpause kam dann mit der Unterbrechung das Momentum", beschrieb HSV-Coach Sven Hozjak die spielentscheidenden Minuten.
Danach sah es jedoch bis zur Regenunterbrechung nicht aus. Die Gäste aus Marl-Hüls ließen die Hozjak-Elf kaum ins Spiel kommen und gingen nach 25 Minuten durch Ilias Anan mit 1:0 in Führung. Im zweiten Durchgang verpasste die Schrank-Elf, unter anderem in Person des eingewechselten Michael Smykacz (70.), eine mögliche Vorentscheidung, was letztlich bestraft wurde. "Ich bin ein wenig enttäuscht, wenn ich den Spielverlauf betrachte. Meine Mannschaft hat bis zur Unterbrechung gespielt, als wäre sie in Bestbesetzung angetreten. Danach haben wir den Gegner Mut gegeben", klagte TSV-Coach Michael Schrank und fügte gegenüber den Pressevertretern an: "und ganz ehrlich: wenn wir uns einigermaßen clever angestellt hätten, wären wir mit 4, 5:1 vom Platz gegangen."
Seinen Gegenüber Sven Hozjak ließen die Worte Schranks jedoch kalt. Der Trainer des Aufstiegsaspiranten war mit dem Punkt sichtlich zufrieden. "Es ist ein Punkt für uns. Wir haben in der ersten Halbzeit unglaubliche Probleme gehabt, den Ball nach vorne zu spielen und haben die Bälle nicht festgemacht", gestand Hozjak. Dennoch sah er vor 320 anwesenden Zuschauern in der heimischen Arena bis zum Schluss die Möglichkeit, drei Punkte einzufahren. "Kurz vor Schluss gab es den Moment, wo wir trotz Unterzahl die Chance hatten", betonte Hozjak abschließend.

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