Mit dem Unentschieden in Ostwestfalen ist der Regionalligist dem großen Ziel ein erhebliches Stück näher gekommen. Nur ein Sieg trennt die SG 09 jetzt noch von der erneuten Teilnahme am DFB-Pokal. Pfingsten steht das Finale gegen den Oberliga-Meister an. Endspiel-Kandidaten sind derzeit der TuS Erndtebrück, Westfalia Rhynern und die Hammer SpVg.
Weiterhin schwierige Bedingungen
Der eine Zähler in Rödinghausen genügte, um den Gegner auf Distanz zu halten. Einen Spieltag vor dem Saisonende kann Rödinghausen den Vier-Punkte-Vorsprung der Wattenscheider nicht mehr aufholen. Die Freude von SG-Trainer Farat Toku nach diesem kaum erwarteten Erfolg war allerdings eher nach innen gerichtet. Auf Toku lastet eine große Verantwortung, er muss die Mannschaft nicht nur führen und bei Laune halten, sondern auch die Zukunft planen, egal was um ihn herum passiert und ob die Spieler pünktlich ihr Geld bekommen oder nicht. „Dass wir wieder so weit gekommen sind, ist eigentlich gar nicht möglich“, sagte Toku mit Blick auf die nach wie vor ausgesprochen schwierigen Bedingungen in Wattenscheid.
Will man die kommende Saison besser vorbereiten als die aktuelle und damit vielleicht auch in ruhigeres Fahrwasser kommen, dann ist die Führung des Klubs gefordert, dafür die finanziellen Grundlagen zu legen.
Die Attraktivität des kompletten Klubs allein an der Person Tokus aufzuhängen, wird irgendwann nicht mehr funktionieren. So sieht es auch Toku: „Ich hoffe, dass jetzt auch die Verantwortlichen die Chance nutzen, den Verein wieder einen Schritt nach vorne zu bringen.“
Offensive Marschroute beibehalten
Der 37-Jährige hatte angekündigt, auch in Rödinghausen seiner grundsätzlich offensiven Marschroute treu zu bleiben. Die Mannschaft folgte dieser Maxime und hätte bereits nach einer Viertelstunde in Führung gehen können. Daniel Keita-Ruel scheiterte aber am guten Schlussmann der Rödinghauser, Tim Paterok. Auch der Schuss von Nico Buckmaier brachte nicht den erwünschten Erfolg. Anders die Gastgeber, für die Sebastian Jakubiak zum 1:0 traf – Nico Krystock hatte dabei die Vorarbeit geleistet.
Kurz vor der Halbzeitpause gab es dann einen personellen Rückschlag: Torwart Edin Sancaktar musste wegen einer Sprunggelenk-Verletzung raus, Bruno Donnici ersetzte ihn.
Die Gäste packten nach dem Seitenwechsel eine Schippe drauf. Zunächst scheiterte Nico Buckmaier noch an Paterok, doch dann schob Felix Clever den Ball nach Manuel Glowacz‘ Freistoß zum 1:1 über die Torlinie. In diesem Moment, nach 53 gespielten Minuten war der SV Rödinghausen aus dem Rennen.
Im nächsten nicht mehr. Obwohl die Wattenscheider inzwischen das Kommando übernommen hatten, gingen erneut die Gastgeber in Führung. Stefan Langemann traf in der 88. Minute zum 2:1, alles dachte: das war’s.
Doch den Schlusspunkt setzten die Gäste in Person von Matthias Tietz. Farat Toku will nun auch zum Saisonabschluss gegen RW Ahlen in der Lohrheide noch einmal Vollgas sehen. Vielleicht steht dann, weil die Oberliga-Saison noch nicht beendet ist, ein Testspiel gegen Luxemburg an. Jedenfalls will der Wattenscheider Trainer alles dafür tun, um die Spannung hoch zu halten. Denn der Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2017/18 ist jetzt zum Greifen nahe.
Newsfeed abonnieren
Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung