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Vertreter anderer Klubs sprachen zum Thema Ausgliederung

(3) Kommentare
Rot-Weiss Essen, Symbol, Stadion Essen, Tribünendach, Rot-Weiss Essen, Symbol, Stadion Essen, Tribünendach
Foto: Tim Müller

Die Frage nach dem Einfluss eines Investors. Sie ist eine von vielen Fragen, die Fans eines Fußball-Vereins beschäftigt.

Und zwar dann, wenn der eigene Klub offenkundig damit liebäugelt, seine Lizenzspieler-Abteilung auszugliedern. Oder, um das Kind beim Namen zu nennen, in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern.

Auch Rot-Weiss Essen denkt darüber nach. Was den Regionalligisten aber von vielen anderen Klubs unterscheidet: Er lässt seine Mitglieder darüber entscheiden, ob sich die Vereinsführung überhaupt gedanklich damit auseinandersetzen soll. Er bindet seine Fans in einem sehr frühen Stadium in die Pläne ein. Und nicht nur die eigenen: Auf der dritten Informations-Veranstaltung zur geplanten Ausgliederung kamen auch Vertreter anderer Fußball-Vereine zu Wort.

Die, die den Schritt zur Kapitalgesellschaft bereits hinter sich haben (Aachen, Osnabrück und Bielefeld), und auch die, denen der Schritt vielleicht bevorsteht: die Initiatoren von „echt VfL“, eines Informations-Korrektivs des VfL Bochum. Auch der West-Klub möchte gern ausgliedern – darüber entscheiden die Mitglieder im Herbst.

Was grundsätzlich für eine Ausgliederung spricht: Der Verein würde im Fall eines positiven Mitglieder-Votums sofort von einem höheren Geldbetrag profitieren, könnte ihn sofort in den Kader investieren. Der gewünschte Effekt: sportlicher Erfolg.

„Geld schießt keine Tore, Tradition aber auch nicht.“ Horst Filbrich hat das im Stadion Essen gesagt und damit dafür geworben, dass über einen Mittelweg nachgedacht werden soll. Nun ist eine Kompromiss-Lösung rechtlich sehr schwierig. Denn bei einer Ausgliederung würde das Mitspracherecht der Vereins-Mitglieder beschnitten. Und genau das ist die Sorge, über die in der Zeche Hafenstraße intensiv diskutiert wurde.

Freilich: In die Tiefe zu gehen, in die komplexe Struktur einer Gesellschaft einzutauchen, die noch nicht existiert, deren Geldgeber und Entscheidungsträger noch nicht feststehen, ist schwierig. Und so waren es Eventualitäten, die besprochen wurden.

Die grundsätzliche Frage: Wie groß wäre der Einfluss eines Investors auf das Tagesgeschäft der Fußball-Abteilung? „Solche Menschen, die diesen Einfluss nicht wollen, wenn sie Geld geben, müssten erst noch erfunden werden“, gab Stephan Berger von „echt VfL“ zu bedenken. Es sei schwierig zu glauben, dass ein Vertrag so ausgestaltet werden könne, dass er der Einfluss des Anteilseigners an der Kapitalgesellschaft klein bleibt.

Beim VfL, so der Tenor auf dem Infoabend Anfang Mai, sei das alles gar nicht so schlimm. Im Grunde ändere sich nicht viel. Das sind Szenarien, die bei der Ausgliederung von Arminia Bielefeld ebenfalls prognostiziert worden sind. „Das sind Denkweisen, die die Arbeit natürlich erleichtern“, sagte Ulrike Polenz vom Arminia Supporters-Club. Gleichzeitig machte sie auf die Bedeutung einer kritischen Diskussion mit Ausgliederungs-Gegnern aufmerksam: „Der Verein braucht bei der Planung diese Störungen.“

Als Vereins-Mitglied naiv daran zu glauben, dass alles beim Alten bleibe, es keine Reibereien zwischen Geschäftsführung und Investoren geben, der sportliche Erfolg aber sofort auftreten würde, sei gefährlich, so der allgemeine Tenor. „Handlungsträger können sich ändern. Wichtig sind die Strukturen“, erklärte Stephan Berger.

Es wurde überlegt, es wurden Szenarien aufgestellt, wie man den Einfluss von Investoren, wie man aber auch Verflechtungen zwischen den Gremien wie Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Vereinsvorstand vermeiden könne. Wichtig, und da waren sich alle Anwesenden einig, sei die Wahrung der Einflussnahme durch die Mitglieder. Denn die seien emotional näher beim Verein. „Ein Geschäftsführer könnte wegen eines höheren Gehalts wechseln. Ein Arminia-Fan würde vermutlich nicht zu Borussia Dortmund wechseln, weil er dort für seine Dauerkarte zwei Spiele mehr bekommt“, formulierte es Ulrike Polenz und benutzte bewusst eine leichte Zuspitzung.

Die Vertreterin der Fans des abstiegsbedrohten Zweitligisten lieferte den wichtigen Schlusssatz, der auch gleichzeitig breite Zustimmung fand: „Wir Fans können etwas in den Verein einbringen, das den Fußball besonders macht.“

(3) Kommentare

Regionalliga West

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
11 SV Lippstadt 08 1 0 1 0 0:0 0 1
12 Fortuna Düsseldorf II 1 0 1 0 0:0 0 1
13 Rot-Weiss Essen 1 0 0 1 1:2 -1 0
14 Bonner SC 1 0 0 1 1:2 -1 0
15 Alemannia Aachen 1 0 0 1 1:2 -1 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
11 Borussia Mönchengladbach II 0 0 0 0 0:0 0 0
12 SV Straelen 0 0 0 0 0:0 0 0
13 Rot-Weiss Essen 0 0 0 0 0:0 0 0
14 1. FC Köln II 0 0 0 0 0:0 0 0
15 Alemannia Aachen 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
13 Viktoria Köln 0 0 0 0 0:0 0 0
14 Bonner SC 0 0 0 0 0:0 0 0
15 Rot-Weiss Essen 1 0 0 1 1:2 -1 0
16 Alemannia Aachen 1 0 0 1 1:2 -1 0
17 TV Herkenrath 1 0 0 1 1:3 -2 0

Rot-Weiss Essen

01 A
SV Rödinghausen
Samstag, 28.07.2018 14:00 Uhr
2:1 (1:0)
01 A
SV Rödinghausen
Samstag, 28.07.2018 14:00 Uhr
2:1 (1:0)

Torjäger

Rot-Weiss Essen

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 1 90 1,0
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 1 90 1,0

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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KOMMENTARE

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  • UNVEU 16.05.2017 08:48 Uhr
    Klar können Fans was einbringen im Verein, das den Fussball besonders macht ... aber davon kommt auch kein frisches Geld in die Kasse, das man im heutigen Fussball braucht, ist zwar alles nicht schön, aber das Geld regiert mittlerweile diesen Sport, ohne gehst du kaputt
  • Lokutus 16.05.2017 09:31 Uhr
    Das Problem sind nicht die Leute, die sich kritisch mit einer Ausgliederung auseinander setzen, die als Störfeuer Licht auf vielleicht bisher nicht durchleuchtete Punkte der Ausgliederung werfen, sondern die, die als "ewig Gestrige" sowieso gegen alles Neue und Andere sind. Es ist gut zu wissen, dass der Verein die Erfahrungen DER Fans mit in die Diskussion holt, die diesen Schritt mit Ihrem Verein schon gegangen sind oder gehen mussten !
    Hier wird dann deutlich, welche Folgen so ein Eingriff in die Vereinstrukturen überhaupt haben kann.
    Für mich ist es unvermeidlich die Ausgliederung an zu streben, ohne wird es in absehbarer Zeit keine Möglichkeit mehr geben , sportlichen Erfolg in einer Liga zu haben, die nicht als "Schweineliga" bezeichnet wird !!!!
  • Monostatos 16.05.2017 11:50 Uhr
    Auch der KFC Uerdingen wird ausgliedern. Das ist so gut wie sicher, aber auch mit den Mitgliedern erörtert worden, und zwar in der letzten Saison 15/16. Es gibt immer zwei Seiten zu berücksichtigen, klar. Auch Sponsoren, die sich aus dem Kerngeschäft raushalten, gibt es natürlich. Wie blöd wäre denn ein Geldgeber, sich aus purer Eitelkeit in Dinge einzumischen, von denen er keine Ahnung hat und damit (durch sportlichen Misserfolg) zu riskieren, sein Geld zu verlieren? Klar, die gibt es auch - Unbelehrbare! Aber letztlich zeigen gerade Beispiele wie RWE (die mindestens in die 2. Liga gehören!), RWO (dito), A. Aachen (keine Worte ...) und MSV Duisburg (die wissen aktuell noch nicht, wie sie die Lizenz für die 2. Liga wuppen sollen!), dass ohne Moos nun mal nix los ist. Und Moos bedeutet heute richtig viel Geld - bei den Preisen auf dem Transfermarkt. Eine fast ausschließlich mit jungen Spielern aus dem Nachwuchs (kostet auch richtig Geld!) gespickte Mannschaft wird sich kaum für "Höheres" empfehlen, weil auch diese Spieler, sollten sie einschlagen, schnell wieder weg sind! Ein Teufelskreis, von dem Vereine wie der VFL Bochum seit Jahrzehnten ein Lied singen können ...

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