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Jobst erklärt den 20-Millionen-Vertrag

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Foto: Schalke 04

Vor gut zwei Jahren, als Schalke 04 in der Champions League mit 4:3 bei Real Madrid gewann, war es noch leichter, die Marketing-Erlöse bei den Königsblauen zu steigern.

Sponsoringpartner achten auch auf den sportlichen Erfolg, und der stimmt auf Schalke seit geraumer Zeit nicht mehr. Dennoch ist es Marketing-Vorstand Alexander Jobst (43) gelungen, mit dem Online-Supermarkt AllyouneedFresh einen mehr als 20 Millionen Euro schweren Deal für den FC Schalke 04 abzuschließen (die WAZ berichtete am Mittwoch exklusiv). Über die Hintergründe spricht Jobst im WAZ-Interview.

Herr Jobst, warum gilt der Vertrag mit AllyouneedFresh als richtungsweisend für die Bundesliga?
Weil es uns gelungen ist, eine Partnerschaft mit einem hochinnovativen Charakter abzuschließen. AllyouneedFresh wirbt nicht nur auf unserem Trikotärmel, sondern in das Logo ist ein Chip integriert, der eine Kommunikation zwischen unseren Fans und dem Unternehmen ermöglicht. Zu dieser Innovation melden wir im Übrigen auch gerade ein Patent an.

Wie funktioniert das konkret?
Jeder Fan wird zukünftig beim Erwerb eines Trikots einen Warengutschein von AllyouneedFresh erhalten, mit dem man sich dann beim Online-Supermarkt anmelden kann. Ab dem Zeitpunkt der Registrierung hat das Unternehmen dann die Möglichkeit, mit dem Fan interagieren zu können – und zwar über eine App und über das Trikot selbst. Selbstverständlich nur, sofern der Fan zustimmt. Enthalten ist in dem Chip auch eine Bezahlfunktion, die es unseren Fans ermöglicht, neben der Knappenkarte auch mit dem Trikot an den Kiosken der Veltins-Arena direkt bezahlen zu können. Auch der Chip ist somit lesbar und aufladbar. Die Kioske werden dafür zur kommenden Saison mit Scannergeräten ausgestattet sein. Wir bringen damit das erste bezahlfähige Trikot im Fußball auf den Markt.

Das hört sich erst einmal danach an, als solle der Fan in Zukunft noch mehr Geld in der Arena lassen.
Das ist nicht die Intention, es geht vielmehr darum, dem Fan mit Aktionen und Rabatten einen Mehrwert am Spieltagserlebnis zu bieten. Ein Beispiel: Vor dem Spiel bekommt der Fan über seine App die Nachricht: Wenn Schalke gewinnt und Embolo ein Tor schießt, bekommst du das Trikot von Embolo auf der Allyouneed-Plattform mit 19,04 Prozent Vergünstigung angeboten. Oder die App meldet nach dem Spiel: Alle Fans, die ein Trikot mit dem Badge tragen, erhalten bis 20 Uhr alle Artikel bei Allyouneed 19,04 Prozent günstiger. Allyouneed ist ein Online-Marktplatz, dort ist ab sofort auch unser Merchandising-Angebot erhältlich, also eine Erweiterung unsere Online-Shops. Durch den Abverkauf entstehen für uns weitere wirtschaftliche Möglichkeiten.

Ihr neuer Partner ist eine Tochter der Deutschen Post-AG. Taucht künftig auf dem Schalker Trikot etwa ein schwarz-gelber Fleck auf?
Jobst lacht: Darüber braucht sich kein Fan Sorgen zu machen, darum haben wir uns gekümmert. Das Logo ist schwarz-orange.

Wirtschaftlich ist der Vertrag über vier Jahre äußerst lukrativ. Nach WAZ-Informationen beträgt die jährliche Garantiesumme für Schalke fünf Millionen Euro, plus Anteile aus dem Online-Verkauf der Artikel.
Ich bitte um Verständnis, dass ich solche Zahlen nicht kommentieren werde.

Bisher wurde der Trikotärmel zentral von der Deutschen Fußball-Liga für alle 36 Profi-Klubs an Hermes vermarktet. Nach unseren Informationen sprang für Schalke dabei ein unterer sechsstelliger Betrag heraus.
Ich kann bestätigen, dass wir uns durch die Eigenvermarktung wirtschaftlich enorm verbessern werden. Unser Deal ist knapp 70 Prozent von dem wert, was bisher für die gesamte erste und zweite Liga an dieser Stelle erlöst wurde. Den Ärmel so zu vermarkten, wie wir es getan haben, wird ein Zeichen an die Branche geben.

Wie kommt man auf eine solche Steigerung?
In der Branche kursieren seit Monaten die unterschiedlichsten Meinungen darüber, was der Trikotärmel wert ist. Ein, zwei Vereine haben ihn schon erfolgreich vermarktet und wir verfolgten die Diskussion in der Branche, die sich auf den reinen Werbewert der Fläche beschränkte. Der liegt nach unserer Auffassung zwischen 600 000 und 800 000 Euro, vielleicht bei einer Million. Wir haben für uns aber gesagt: Dieser Ärmel braucht eine Funktion, daraus muss ein Business-Modell entstehen, das wir gemeinsam mit unserem Partner entwickelt haben. So sind wir zu einer anderen wirtschaftlichen Dimension gelangt. Und das bei einem Vertrag über vier Jahre.

Angesichts des seit zwei Jahren überschaubar großen sportlichen Erfolgs dürfte dieser Vertrag Ihnen einige Sorgen nehmen…
Die Strahlkraft der Marke Schalke 04 ist ungebrochen. Klar ist aber auch: Wir müssen in unserem Anspruch sowie der Erwartungshaltung unserer Partner natürlich aufpassen, dass die sportliche Situation kein langfristiger Zustand bleibt. Unsere Stärke ist es, dem Partner individuelle Möglichkeiten aufzuzeigen, die über die reinen Marketing-Leistungen hinausgehen – die Zusammenarbeit mit AllyouneedFresh ist dafür ein Beispiel. Wie lange das in sportlich schwierigen Phasen so anhält, kann ich nicht prognostizieren. Wir sind, was die Vermarktung betrifft, immer noch auf absolutem Champions-League-Niveau, dort wollen wir auch sportlich wieder hin.

Auf der Seite 2: Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst über die Vermarktung ohne Europapokal, den Ausstieg von Hisense und den Ausrüster.

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5 FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0 0
6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0
7 Borussia Mönchengladbach 0 0 0 0 0:0 0 0
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  • S04Charly 18.05.2017 07:03 Uhr
    Der Mann ist meiner Meinung nach der Beste den wir im Vorstand haben, Vor 2-3 Jahren auf der JHV hat er zu unrecht viel Feuer bekommen, Bei den zig Deals die er aushandelt ist auch schon mal ein leicht ranziges Ei dabei...
    Echt wieder mal gute Arbeit.
    Glück auf
  • easybyter 18.05.2017 12:05 Uhr
    "Sponsoringpartner achten auch auf den sportlichen Erfolg, und der stimmt auf Schalke seit geraumer Zeit nicht mehr" Ein typischer Satz, undifferenziert, plakativ, nierdermachend. Wenn der Erfolg seit geraumer Zeit nicht mehr stimmen würde, hätte Schalke wohl kaum diesen Vertrag abschießen können. Schalke hat in dieser Spielzeit die EL verpasst und das wegen der unseligen Serie von 5 verlorenen Spielen zu Beginn, ist jedoch in der EL sehr weit gekommen und hätte dort auch das Halbfinale erreichen können, im DFB-Pokal schied man in München aus, was ja sicher keine Schande ist. Die Sponsoren wissen sicher, dass Schalke sich nicht mit Platz 10 in der BuLi begnügen wird. Die letzten Jahre sprechen eindeutig dagegen. Jobst macht einen sehr guten Job und auch das wird Schalke Möglichkeiten eröffnen. Dies alles sollte in einem fairen und differenzierten
    Artikel berücksichtigt werden. Glück Auf!
  • soso 30.07.2017 20:30 Uhr
    Klasse der Mann, sicher besser als so mancher BW Kicker.

    Aber die Knete ist bestimmt schon ausgegeben.
  • S04forever 03.08.2017 00:06 Uhr
    Den Verein wirtschaftlich gut aufzustellen und dadurch finanziell zu stabilisieren ist der absolut richtige Weg...noch dazu mit der Erweiterung von Trainingsplätzen..Stadion..und Räumlichkeiten.
    Wenn jetzt sportlich bessere Zeiten zurückkehren... sollte man der Zukunft hoffnungsvoll entgegen sehen...Glück auf "Mein Schalke"..

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