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FC Schalke 04
Königsblau läuft überall nur hinterher

(8) Kommentare
Schalke Schöpf
Foto: firo

Trainer Markus Weinzierl glaubt die Gründe für Platz zehn zu kennen. Aber die Zahlen zeigen: Es gab keine Entwicklung in dieser Saison – Schalke ist überall nur Mittelmaß.

Ein kleines Scharmützel lieferte sich Markus Weinzierl in dieser Saison dann doch mit einem gegnerischen Trainer. Als Schalke in der Tabelle zwischenzeitlich um 24 Punkte hinter RB Leipzig lag, führte Weinzierl dies vor allem auf die ungleiche Belastung beider Mannschaften zurück. Während Schalke durch den Europapokal eine englische Woche nach der anderen hatte, konnten sich die Leipziger ihre Kräfte allein für die Bundesliga aufsparen: „Jetzt haben sie den Vorteil, aber das wird sich ändern“, kündigte Weinzierl an.

Der Konter von Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttel folgte auf dem Fuße: „Ich weiß nicht, ob das ein Grund ist, dass wir soweit vor ihnen stehen“, sagte er über die Schalker Erklärungen. In der nächsten Saison, wenn Leipzig den Europapokal hat und Schalke nicht, werde man sehen, „ob wir dann 24 Punkte hinter dem FC Schalke sind.“

Was Heidel nachdenklich stimmt

Markus Weinzierl glaubt die Gründe zu kennen, die dazu führten, dass sein erstes Jahr auf Schalke im Niemandsland der Tabelle endete – bei der Saisonanalyse mit Manager Christian Heidel muss er diese überzeugend darlegen und Lösungen zur Abhilfe präsentieren. Die – nicht von der Hand zu weisende – Zusatzbelastung durch zwölf Spiele in der Europa League fällt nun automatisch weg, ohne dass ihm das als Pluspunkt angerechnet werden kann. Aber Weinzierl hat stets auch noch andere Gründe angeführt.

Den Saisonstart: Durch die fünf Niederlagen in den ersten fünf Bundesliga-Spielen (0:1 in Frankfurt, 0:2 gegen Bayern, 0:2 in Berlin, 1:3 gegen Köln, 1:2 bei Hoffenheim) stand Schalke früh mit dem Rücken zur Wand. Dass der Start so kapital in die Hose ging, führt der Trainer auch auf die späte Kaderzusammenstellung zurück (die Neuzugänge Bentaleb, Stambouli und Konoplyanka kamen erst auf den letzten Drücker, die Vorbereitung fand mit anderem Personal statt). Die fünf Niederlagen wurden von Weinzierl und Heidel „wie ein Rucksack“ für die gesamte Saison empfunden, weil jeder weitere Ausrutscher Schalke wieder ein Stück vom Saisonziel, den Europapokal-Plätzen, weg zog. Auch Kapitän Höwedes glaubt: „Wir haben die Saison hauptsächlich durch die ersten fünf Spiele vergeigt. Da haben wir viel liegen lassen.“

Das Verletzungspech: Mit Coke (Kreuzbandriss), Embolo (Knöchelbruch), Baba (Kreuzbandriss) und Naldo (Muskelabriss) verletzten sich gleich vier Neuzugänge schwer und fielen über Monate aus – alle vier waren vor der Saison als tragende Säulen für den Neuanfang eingeplant. Zudem erwischte es Schalke auf einzelnen Positionen geballt: In der Hinrunde fehlten zeitweise alle Stürmer (neben Embolo waren Huntelaar, Di Santo und Choupo-Moting verletzt), in der Rückrunde wurde es durch zeitgleiche Ausfälle von Naldo, Nastasic und Kehrer (Sperre) in der Abwehr eng. Und: Die Verletzungen waren nicht auf falsches Training zurückzuführen, Weinzierl somit nicht anzulasten.

Und dennoch greifen auch aus Schalker Sicht diese Gründe nur zum Teil, um Platz zehn in der Abschlusstabelle zu erklären – selbst Manager Heidel sagt, Schalke hätte trotzdem „besser abschneiden können und auch müssen“. Denn was auch den Manager sehr nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass Schalke in dieser Saison keine Lösungen gefunden hat, um auf die Probleme zu reagieren. „Die Entwicklung hat nicht so stattgefunden, wie wir sie sehen wollten“, sagt Heidel: „Andere Mannschaften haben eine Entwicklung gemacht.“

Die fünf Letzten der Hinrunden-Tabelle haben alle in der zweiten Serie deutlich mehr Punkte geholt als in der ersten – selbst die Absteiger Darmstadt (plus 7) und Ingolstadt (plus 8), aber vor allem Hamburg (plus 12), Bremen (plus 13) und Mönchengladbach (plus 11). Schalke hingegen war in der ersten Serie (21 Punkte) genauso Mittelmaß wie in der zweiten (22) – es wurde nichts besser während der Saison. Und das ist kein Zufall, wie Heidel ermittelt hat: Mit Ausnahme der Laufleistung, wo die Mannschaft zu den Top drei zählt, liegt Schalke in allen anderen relevanten Teilstatistiken der Saison – wie etwa Passgenauigkeit, Zweikampfstärke, Balleroberung – im Mittelfeld der Bundesliga.

Anders ausgedrückt: Schalke läuft der Spitze überall nur hinterher. „Deswegen ist Platz zehn in der Tabelle am Ende auch korrekt“, sagt Heidel und schlussfolgert: „Wir müssen uns in allem verbessern.“

(8) Kommentare

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Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
3 Werder Bremen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
5 FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0 0
6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0
7 Borussia Mönchengladbach 0 0 0 0 0:0 0 0
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-:- (-:-)
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-:- (-:-)
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  • UNVEU 25.05.2017 10:52 Uhr
    Und Reviersport läuft der großen Fussball Presse hinterher, ständig werden hier Themen aufgearbeitet die 1-2 Tage vorher woanders schon gedruckt wurden, mittlerweile darf jeder Praktikant irgendwelchen Mist schreiben ... teilweise ist das hier schlimmer als die ganzen Promiklatsch Heftchen, das hat so oft nix mit Fussball zu tun, niemanden interessiert was irgendwelche Fussballer in ihrem Urlaub machen oder so ... grausam
  • Tom-MS 25.05.2017 11:08 Uhr
    Absolut zutreffender Kommentar. Da kann es nicht 2 Meinungen geben !
  • Jens04 25.05.2017 12:36 Uhr
    Danke UNVEU!
  • easybyter 25.05.2017 13:19 Uhr
    Natürlich hätte Schalke trotz des verkorksten Starts und der Verletzungsmisere die EL erreichen können, da die anderen Teams ja auch keineswegs konstant gespielt haben. So hätte man wohl Leverkusen, Gladbach und auch Wolfsburg sicher sehr viel weiter vorn erwartet. Aber so weit ist Schalke nicht vom 5. Platz entfernt, das sind genau 6 Punkte, die sicher in den ersten 5 Spielen hätten eingefahren werden können und ohne echten Stürmer zu spielen und die Abwehr ständig umbauen zu müssen war sicher auch nicht ideal. Herr Hendriock zählt diese Ursachen ja auf, ohne jedoch deren Stellenwert richtig zu bewerten. Ich hoffe, dass Schalke in der kommenden Saison nicht wieder dieses Verletzungspech hat und sich auf einigen Positionen noch verstärken kann. Zu erwähnen ist noch, dass Schalke sich in der EL sehr gut geschlagen hat und gegen Amsterdam letztendlich durch Pech ausgeschieden ist. Auch im Pokal ist man weit gekommen und in München ausgeschieden. Also es gab durchaus Lichtblicke. Kein Grund einmal mehr alles in Grund und Boden zu schreiben.
  • alaskajoe 25.05.2017 14:02 Uhr
    Als Schalker muss ich sagen, das man gegen Ajax nicht mit Pech ausgeschieden ist, sondern wegen Dämlichkeit im 2. Spiel (3-0 gegen 10 Mann geführt und dann das Fussballspielen eingestellt) und Arroganz im 1.Spiel. Da hätte man 6-0 verlieren müssen, mit dem Trümmerhaufen in Amsterdam und dem überforderten und hilflosen Kasper an der Seitenlinie.
  • Hansguckindieluft 25.05.2017 15:20 Uhr
    Jetzt ist Reviersport schuld das Schalke nix kann! Geht mal alle kacken ihr Experten!
  • westkurver 25.05.2017 22:55 Uhr
    Also nichts gegen Platz 10, 11. wär Scheiße! Da wären die Ziele noch weiter weg, sehts doch mal so. He He He!
  • volunteer 28.05.2017 22:59 Uhr
    Zum Erreichen von Platz 10 sind keine Einkäufe von € 70.000.000 erforderlich. Dies kann man auch mit einer durchschnittlichen Mannschaft auf Grund guter Trainer- und Managertätigkeit auch so erreichen, Beispiele hierfür gibt es benug. Und genau hier hakt es beim S04. Zuviel Traditionsgedusel, zuviel Unprofessionalität, zuviele Köpfe die glauben etwas sagen oder entscheiden zu müssen. Zuviel S04 halt, denn dieses Scenario wiederholt sich von Jahr zu Jahr. Ist es denn wirkich so schwer, 11 BL-taugliche Spieler auf den Platz zu bringen, welche sich mit dem großen Vereinsnamen identifizieren oder zumindest sich ihrer Profession verpflichtet fühlen, um alles zu geben? Es ist schwer zu verstehen, dass augerechnet beim S04 nahezu alle Varianten gescheitert sind. Selbst wenn sich mal bescheidener Erfolg eintellt, wird dieser spätestens durch interne Quererelen zunichte gemacht. Auch das Festmachen eines möglichen Erfolgs an bestimmten Spielernamen wie Sane, Draxler oder wie jetzt Goretzka ist eine eindeutiges Indiz für eine absolute Konzeptlosigkeit. Welcher junge Spieler möchte sich son eine solche Bürde aufbinden lasssen? Ich glaube jedenfalls nicht, dass es mit Heidel und Weinzierl in der kommenden Saison auch nur einen Deut besser wird. Schade drum....

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