Borussia Dortmund kommt in beiden Kategorien vor, Schalke 04 nur in einer.
In der Fußball-Bundesliga sind die letzten Tore geschossen, mit der Relegation die letzten Entscheidungen gefallen. In den Klubs wird von Trainern und Vorständen die Saison analysiert – genauso wie von Lothar Matthäus, der in der Sportbild seine Tops und Flops genannt hat. Borussia Dortmund kommt dabei überwiegend gut weg, der FC Schalke 04 allerdings weniger.
Dass Thomas Tuchel, von dem sich der BVB am Dienstag nach zwei Jahren bei Schwarz-Gelb getrennt hat, bei Matthäus‘ Auswahl der Trainers des Jahres nur Dritter hinter hinter Christian Streich (SC Freiburg) und Ralph Hasenhüttl (RB Leipzig), aber noch vor Julian Nagelsmann (TSG Hoffenheim) wurde, überrascht nicht. Für den 150-maligen Nationalspieler haben es aber gleich zwei Dortmunder in die Kategorie Aufsteiger des Jahres geschafft: Ousmane Dembélé auf Platz eins und Christian Pulisic auf Platz drei, sie rahmen Leipzigs Timo Werner ein. „Ousmane Dembélé bekam die Auszeichnung für den besten Spieler des Pokalfinals und war für mich auch in der Liga der Jungspieler der Saison“, erklärt Matthäus, „Christian Pulisic ist auf Platz drei das beste Beispiel, wie sich Jugendarbeit auszahlen kann.“
Er ist das teuerste Missverständnis der Saison
Matthäus über Schürrle
Ein Dortmunder gehört für den Sportbild-Experten auch zu den besten drei Verteidigern der Liga. Hinter der Doppelspitze Niklas Süle (TSG Hoffenheim, ab der neuen Saison FC Bayern München) und Philipp Lahm (FC Bayern München, ab der neuen Saison Privatier) kommt Sokratis auf Platz drei. Matthäus über den griechischen Innenverteidiger: „Platz drei bekommt Sokratis, der Mats Hummels beim BVB auch als Führungsspieler ersetzte.“ Bei den besten Stürmern der Saison hat sich Matthäus am Einlauf in der Torjägerliste orientiert: BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang lag am Ende vor Robert Lewandowski (FC Bayern München) und Anthony Modeste (1. FC Köln). „Das Knipser-Duell machte uns viel Freude: 31 Tore von Pierre-Emerick Aubameyang sowie 30 Treffer von Robert Lewandowski sprechen für sich“, so Matthäus. „Der BVB-Stürmer setzte sich um einen Treffer durch und ist damit in einem engen Rennen er Stürmer der Saison.
Anthony Modeste ist Sensationsdritter, war für Köln mit seiner 50-prozentigen Torquote der FC-Tore vielleicht sogar wichtiger als das Top-Duo für ihre Vereine.“
Wo Licht ist, fällt auch Schatten: Für Matthäus ist André Schürrle der größte Flop der Saison. „Er ist das teuerste Missverständnis der Saison. Der Nationalspieler kam auf ausdrücklichen Wunsch von Thomas Tuchel für 30 Millionen Euro aus Wolfsburg, doch dann liefen ihm jüngere Spieler den Rang ab“, so Matthäus.
Dortmunds Revier-Rivale FC Schalke 04 kommt auch in der Saisonanalyse vor. Allerdings nur einmal und dann auch noch in der unangenehmsten Kategorie: Für Matthäus sind Sportvorstand Christian Heidel und Trainer Markus Weinzierl die Enttäuschung der Saison – noch vor den entlassenen Trainern Roger Schmidt (Bayer Leverkusen) und Markus Kauczinski (FC Ingolstadt). Matthäus: „Das Duo Christian Heidel/Markus Weinzierl sollte für einen Schalker Neuanfang stehen, doch Platz zehn zeigt, dass sie die hohen Erwartungen weit unterboten. Mit diesen finanziellen Möglichkeiten und dem Kader ist für Schalke einfach mehr drin.“



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