Real Madrid hat im Nationalstadion von Wales Geschichte geschrieben: Der spanische Rekordmeister verteidigte mit dem 4:1 (1:1)-Sieg im Finale der Champions League gegen Juventus Turin als erste Mannschaft in der Historie dieses Wettbewerbs den Titel. Die Tore für die Madrilenen in Cardiff erzielten Cristiano Ronaldo (20./64. Minute), Casemiro (61.) und Marco Asensio (90.), den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Mario Mandžukić (27.). Juve verlor damit zum fünften Mal ein Endspiel der Königsklase. Turin, so scheint es, verfolgt der Final-Fluch.
Wales‘ Nationalspieler Gareth Bale, der in Cardiff geboren ist, für den das Finale deshalb ein Heimspiel war, hatte zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen. Real-Trainer Zinedine Zidane gab Isco den Vorzug. „Mit Isco ist Real weniger berechenbar“, hatte Juve-Trainer Massimiliano Allegri gewarnt. Doch seiner Mannschaft gehörte die Anfangsphase dieses Finals.
Juventus begann offensiv, brachte die Verteidigung der Madrilenen in Bedrängnis. In der 4. Spielminute schoss Gonzalo Higuaín aus 20 Metern auf das Tor der Madrilenen. Torwart Keylor Navas brachte den Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle. Drei Minuten später schloss Miralem Pjanić aus 18 Metern ab – Naval sah die Kugel zwar spät, tauchte aber noch rechtzeitig in die rechte Ecke ab, um den Ball zur Seite abzuwehren und einen Rückstand zu verhindern.
Real kam in der 20. Minute schließlich mit einem geschickten Angriff zum Zug, der das Prädikat Weltklasse verdiente. Toni Kroos leitete diesen von links ein, verlagerte das Geschehen auf die rechte Seite. Dort bediente Ronaldo den aufgerückten Dani Carvajal, der sofort zurück in den Strafraum zu Ronaldo passte. Der Weltfußballer markierte mit einem Flachschuss ins linke Eck das 1:0.
Madrid gewann danach kurzzeitig mehr Kontrolle über das Spiel, doch Turin blieb gefährlich, vor allem mit halbhohen Pässen in den Strafraum. In Minute 27. ließ Higuaín im Strafraum einen Ball für Mario Mandžukić abprallen. Der nahm die Kugel mit der Brust an, beförderte sie per Seitfallzieher über Navas hinweg ins Tornetz. Ein spektakulärer Treffer des Kroaten in einer ersten Halbzeit auf hohem Niveau, in der sich beide Mannschaften äußerst abgeklärt vor dem gegnerischen Tor zeigten. Kroos ragte derweil im Mittelfeld der Madrilenen heraus. Mit 49 Ballkontakten bis zur Pause, einer Passquote von 95 Prozent.
Den Beginn der zweiten Hälfte gestalteten die Mannschaften zunächst ausgeglichen. Luka Modrić testete Buffon aus 20 Metern. (53,). Ein Schuss, der Italiens Torwart-Ikone keinerlei Probleme bereitete. Fünf Minuten später verpasste Ronaldo eine Hereingabe von Marcelo nur knapp am langen Pfosten.
Real nahm Fahrt auf, kombinierte sich immer wieder in den Strafraum. Und wurde dafür schließlich belohnt, als Casemiro aus 25 Metern traf (61.). Zidanes Mannschaft nutzte den Schwung, griff weiter an, nun auch vermehrt über die rechte Seite. Modric lieferte eine scharfe Hereingabe von der Seitenauslinie, Ronaldo stürmte heran und erzielte am kurzen Pfosten das 3:1 (64.).
Es war ein Doppelschlag, von dem sich die Turiner nicht mehr erholten. In Ansätzen bemühten sie sich zwar noch um einen strukurierten Spielaufbau, konnten sich aber kaum noch Chancen erarbeiten. Asensio erhöhte kurz vor Schluss noch auf 4:1 (90.). Ronaldo feierte so den vierten Champions-League-Titel seiner Karriere. Und Real bejubelte die Titelverteidigung.



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