Als Sportvorstand Christian Hochstätter am letzten Tag der Transferperiode 2016 die Verpflichtung Bandowskis bekanntgab, schüttelten viele Bochumer Anhänger nur den Kopf, wohl wissend, dass der Linksfuß in der Saison 16/17 aufgrund einer langwierigen Verletzung dem neuen Team kaum helfen kann. Doch Hochstätter wählte das Risiko bewusst. Weil ihm klar war, dass so ein schneller Außenspieler erst einmal gesund für den VfL kaum erschwinglich wäre.
Zu zwei Einsätzen in Testspielen reichte es immerhin in der abgelaufenen Saison. Auf dem Leichtathletik-Platz durfte er einmal über 35 und einmal gar über 90 Minuten ran. Wen wundert es da, dass der gebürtige Korbacher im Moment am liebsten jeden Tag ein Wettkampfspiel bestreiten würde: „Die englischen Wochen mit Testspielen Mittwochs und Samstags machen mir unendlich viel Spaß. Ich habe auch einen enormen Nachholbedarf.“
Zwei wichtige Dinge sind für bessere Zeiten im VfL-Trikot dringend notwendig. Der ehemalige U20-Nationalspieler verrät, worauf es ankommt: „Zunächst einmal ist es wichtig, dass ich zu 100 Prozent gesund bin und die lange Verletzungspause nicht mehr in meinem Kopf steckt. Darüber hinaus habe ich im Training ein sehr gutes Gefühl, nachdem ich mich in den ersten Tagen doch sehr schwergetan habe.“
Der plötzlich entfachte Konkurrenzkampf im Team ist Bandowski durchaus bewusst: „In der letzten Saison suchte der Trainer händeringend einen offensiven Linksfuß. Plötzlich hat er mit dem wiedergenesenen Kevin Stöger, Danilo Soares und mit mir gleich drei Optionen.“
Und für alle VfL-Fans, die sich beim Testspiel in Querenburg verwundert die Augen rieben, als Trainer Verbeek vom Spielfeldrand beim Stande von 20:0 immer noch Tempo forderte, hat der 23-Jährige dafür eine ganz einfache Erklärung: „Das ist jetzt unser neuer Anspruch. Jedes Tor ist wichtig und es spricht für die Mannschaft, wenn nach 20 Toren der Hunger immer noch so groß ist, dass man unbedingt den 21. Treffer erzielen will.“
„Wir haben hier ein Gerüst mit erfahrenen Spielern wie Manuel Riemann, Tim Hoogland, Felix Bastians, Anthony Losilla, Patrick Fabian und jetzt auch wieder Stefano Celozzi, dazu hat Hochstätter die Mannschaft punktuell verstärkt. In einem festen Teamgefüge ist es außerdem viel einfacher neue Spieler zu integrieren.“
Jannik Bandowski
Dass das Projekt Aufstieg einen festen Boden hat, davon ist er überzeugt: „Wir haben hier ein Gerüst mit erfahrenen Spielern wie Manuel Riemann, Tim Hoogland, Felix Bastians, Anthony Losilla, Patrick Fabian und jetzt auch wieder Stefano Celozzi, dazu hat Hochstätter die Mannschaft punktuell verstärkt. In einem festen Teamgefüge ist es außerdem viel einfacher neue Spieler zu integrieren.“Es ist noch nicht lange her, da hat Bandowski genau das Gegenteil erlebt. „Bei 1860 München herrschte ein Kommen und Gehen, plötzlich waren zehn Spieler weg und 15 neue da. Da gab es überhaupt kein stabiles Teamgefüge.“
Auch wenn Bandowski im letzten Jahr nur Zaungast war, so war ihm doch klar, dass seine Teamkollegen in den Spielen gegen die Aufsteiger Stuttgart und Hannover sich durchaus auf Augenhöhe bewegten, aber über die Saison all zu oft Konstant vermissen ließen: „Diese Gefahr sehe ich in der laufenden Spielzeit nicht mehr. Denn die massive Konkurrenzsituation auf allen Positionen, wird sich leistungsfördernd auswirken und auch in der Konstanz niederschlagen. Jeder muss sich jeden Tag neu beweisen und kann sich keinen leistungsmäßigen Hänger erlauben.“



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