Nach dem sensationellen Aufstieg aus der Niederrheinliga startet die Arminia am 13. August gegen den MSV Duisburg an der heimischen Sportanlage Hans-Wagner die erste Saison in der höchsten Junioren-Spielklasse. „Ein attraktiver Gegner zum Auftakt, der sich in der Bundesliga in den letzten Jahren etabliert hat. Es freut mich, dass wir mit einem Heimspiel in die Saison starten“ sagt Trainer Robin Krüger. Der 27-Jährige hat die Mannschaft von Aufstiegstrainer Marcus Behnert übernommen und sich mittlerweile gut bei seinem neuen Club und in Oberhausen eingelebt: „In den ersten Wochen hat sich bestätigt, weshalb ich überhaupt zugesagt hatte. Es herrscht ein sehr familiäres Klima innerhalb des Vereins, wo jeder jedem unter die Arme greift. Das war schon eine große Unterstützung für mich.“
Zuvor Co-Trainer bei RWE
Trotz seines jungen Alters hat Krüger schon einiges an Erfahrung im Trainerbereich gesammelt. Angefangen hatte alles in seiner Heimatstadt Moers, wo er u.a. beim VfL Repelen spielte. Nebenbei begann er schon als 15-Jähriger als Trainer in der F-Jugend und später als Co-Trainer der B- und A-Jugend zu arbeiten. Schnell merkte Krüger, dass das Trainertalent größer, als jenes als Spieler war. Auch durch seinen Vater Bodo Krüger kam er durch Umwege zu Rot-Weiss Essen, wo er zunächst eine Art Trainer-Praktikum machte: „Aus dieser Geschichte sind am Ende über sieben tolle Jahre geworden“, erklärt Krüger.
Im Trainerteam der A-Mannschaft, als auch zuletzt als Co-Trainer der U-19-Mannschaft unter Carsten Wolters, vertiefte er sein Fußballwissen. Doch für Krüger war auch klar, dass die Position als Co-Trainer nicht die Endstation sein sollte: „Ich wollte mehr Verantwortung übernehmen und unbedingt als Chefcoach arbeiten. Dies konnte mir RWE dann leider nicht bieten, so dass es zur Trennung kam.“
Immer der Underdog
Schnell fand Krüger jedoch eine neue Aufgabe: Arminia Klosterhardt. „Es ist natürlich eine große Herausforderung, jetzt nicht mehr nur Co-Trainer, sondern der letzte Entscheidungsträger zu sein. Aber genau das ist es ja, was ich unbedingt wollte.“ Ausgesucht hat sich Krüger sicherlich eine mehr als reizvolle Aufgabe.
Der Aufsteiger wird es in der kommenden Spielzeit nicht leicht haben, sich durchzusetzen. Als Vorteil kann sich jedoch gerade diese krasse Außenseiterrolle zeigen, glaubt zumindest Krüger: „Wir gehen ohne großen Druck an die Sache heran. Keiner erwartet eigentlich irgendetwas von uns. Wir selbst wollen uns natürlich in der Liga beweisen und von Woche zu Woche gute Arbeit abliefern. Was dabei herausspringt, wird man dann am Ende der Spielzeit sehen“ beschreibt Krüger seinen Saisonausblick.
Wie in den vergangenen Jahren werden die Top-Teams aus Dortmund, Schalke, Gladbach, Leverkusen und Bochum die ersten sechs Plätze unter sich ausmachen. Auch von den Mannschaften von Fortuna Düsseldorf und dem MSV erwartet Krüger eine mögliche Überraschung. Der Rest der Liga scheint dagegen relativ auf Augenhöhe mit Klosterhardt zu sein, auch wenn der Trainer um die besondere Stellung der Arminia weiß: „Auch wenn wir Aufsteiger sind, ist unsere Außenseiterrolle natürlich noch mal eine andere als z.B. bei Paderborn. In jedem Duell während der 26 Spieltage sind wir der klare Underdog. Das hindert uns aber nicht daran, alles aus uns rauszuholen.“.
Ein Höhepunkt dürfte dabei am achten Spieltag steigen, wenn es zum Oberhausener Stadtduell gegen RWO kommt. Nicht nur für die Vereine wird das eine große sportliche Angelegenheit sein, weiß Krüger: „Das ist für die Stadt natürlich eine interessante Nummer, wenn in der A-Junioren-Bundesliga zwei Vereine aus der gleichen Stadt antreten. Sowas wertet eine sowieso schon tolle Partie noch einmal richtig auf.“

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