Nach dem Spiel wirkte Schonnebeck-Coach Dirk Tönnies ernüchtert. Zu Recht: denn der Test gegen Oberhausen ging zumindest in der zweiten Halbzeit gründlich in die Hose. Am Ende hieß es 1:7 aus Sicht des letztjährigen Oberliga-Vizemeisters. Nach 35 Minuten stand es schon 4:1 für RWO. Tönnies konstatierte: „In der ersten Halbzeit ist das Ergebnis ein bisschen zu hoch ausgefallen, weil wir auch selbst noch die ein oder andere gute Torchance hatten.“ Nachdem Angreifer Marc Enger in der 11. Minute noch zum 1:1 ausgleichen konnte, hatte die Essener Elf noch einige gute Schussmöglichkeiten, die aber ergebnislos blieben.
Torschütze Enger bekam vom Trainer ein Lob. Es zeichnet sich ab, dass dieser wohl auch in der Oberliga-Saison das Herzstück der Essener Offensivabteilung sein wird. „Marc ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, das ist kein Geheimnis. Unser Spiel ist natürlich auch auf Marc ausgelegt, aber wir wollen unser Spiel in der Saison auch über die Außenbahnen aufziehen.“
Der Genickbruch war das 1:5 nach der Halbzeit. Da muss man sich anders präsentieren.
Dirk Tönnies
Der 43-Jährige räumte nach dem Spiel ein: „Mit einem 1:4 in die Pause zu gehen, ist natürlich schwer, aber der Genickbruch war das 1:5 nach dem Wiederanpfiff durch Tarik Kurt. Dann kriegt man schwere Beine und Oberhausen hat nochmal Oberwasser bekommen. Ich muss die Jungs dennoch in Schutz nehmen, wir sind sehr früh in der Vorbereitung, die Spieler sind müde. Aber keine Frage, da muss man sich anders präsentieren.“
Das Vorbereitungsprogramm hatte sich Tönnies extra anspruchsvoll ausgesucht: Mittwoch war Schonnebeck bereits gegen den Wuppertaler SV angetreten und zog dort beim Endstand von 1:4 den Kürzeren - die zweite Niederlage gegen einen Regionalligisten folgte dann beim 1:7 in Oberhausen. Trotzdem sieht Tönnies die Leistungen seiner Jungs in einem positiven Licht: „In Oberhausen war es in der ersten Halbzeit in Ordnung, wir waren besser im Spiel als gegen Wuppertal. Zumindest daraus kann man gute Ansätze mitnehmen, auch wenn das Ergebnis am Ende sehr deutlich ausgefallen ist. An den Baustellen werden wir arbeiten, dafür haben wir noch fünf Wochen Zeit.“ Am Donnerstag kann es Schonnebeck gegen Landesligist Sportfreunde Niederwenigern besser machen und das erste Erfolgserlebnis einholen.
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