Am Mittag gab es dazu eine Pressekonferenz. Im Anschluss an diese haben wir uns mit VfL-Kapitän Patrick Fabian und Sportvorstand Christian Hochstätter unterhalten, die zu der Trennung und dem neuen Trainer Ismail Atalan Auskunft gegeben haben. Fabian betont bezüglich des Trainerwechsels: "Das war die Entscheidung des Vereins. Wir tragen diese natürlich mit. Viel mehr möchte ich dazu auch nicht sagen. Wir haben bereits einen neuen Cheftrainer und nicht mehr so viel Zeit bis zum ersten Spieltag gegen den FC St. Pauli. Daher tun wir gut daran, uns jetzt mit dem neuen Mann gewissenhaft auf den Start vorzubereiten."
Atalan hat seine Arbeit bereits aufgenommen, doch Hochstätter blickt noch einmal kurz zurück und erklärt in Richtung Verbeek: "Wir hätten uns das sicher anders gewünscht. Aber wir haben uns entschieden, dass der gemeinsame Weg nun beendet ist. Es gibt Gründe, die werden intern bleiben. Ich bedanke mich bei Gertjan Verbeek. Aus meiner Sicht war das in den zweieinhalb Jahre eine fantastische Zusammenarbeit."
Nun übernimmt also Ismail Atalan, der zuletzt beim Drittligisten Lotte auf sich aufmerksam machen konnte. Bezüglich des Findungsprozesses berichtet Hochstätter: "Wir hatten bei der Suche wenig Zeit und wollten eine schnelle Lösung. Mit Ismail Atalan habe ich mich Anfang des Jahres bereits getroffen. Die Art und Weise, mit der er Fußballspielen lässt, das hat mir gefallen. Er lässt aktiv spielen, wir hoffen, dass wir damit erfolgreich sein werden."
Auch die Tatsache, dass sich Hochstätter bereits Anfang 2017 mit dem neuen Trainer getroffen hat, kann der Ex-Profi erklären: "Für mich ist es so, dass man als Sportvorstand den Markt kennen muss. Der Trainer hat mich einfach interessiert. Er hat in der Kreisliga angefangen, ist über die Landes- und Oberliga nach oben gekommen. Er ist aufgestiegen, war erfolgreich. Ich wollte ihn kennenlernen, wollte wissen, was ist das für ein Mensch. Mich hat es beeindruckt, wie wissbegierig er war, was er alles aufgenommen hat. So ist der Kontakt nie wirklich abgerissen. Als wir uns entschieden haben, dass wir uns von Gertjan Verbeek trennen, war es klar, dass er ein Kandidat ist."
Der sich am Ende durchgesetzt hat und nun in der zweiten Liga mit dem VfL für Furore sorgen will. Los geht es für die Bochumer in 17 Tagen mit dem Freitagsspiel zuhause gegen den FC St. Pauli. Für Hochstätter genügend Zeit. "Es sind noch knapp drei Wochen und es gibt noch zahlreiche Einheiten und Testspiele. Zudem haben Verbeek und Atalan eine sehr ähnliche Spielphilosophie. Daher wird es nur um Nuancen gehen. Generell erwarte ich einen reibungslosen Übergang."
Und der Sportvorstand hat auch die Hoffnung, dass die Spieler, die unter Verbeek etwas ins Abseits gerückt waren, nun neue Hoffnung schöpfen: "Natürlich hofft man darauf. Jeder hat die Chance sich neu zu zeigen, auch die Spieler, die vielleicht nach zweieinhalb Jahren irgendwie in einer Schublade gesteckt haben. Das wird sicher in den nächsten Tagen schon zu sehen sein."
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