Und so stand er am Samstag gegen den belgischen Zweitligisten Royale Union St. Gilloise wieder 45 Minuten im Tor.
Sein Kommentar: „Ich denke, meine Leistung war in Ordnung.“ Auch in Wattenscheid durfte er 45 Minuten lang ran. Ein besonderer Abend, weil Bochums Nummer zwei an diesem Tag Geburtstag feierte. Genauso übrigens wie einer der besten deutschen Torhüter, Hans Tillkowski, der am Mittwoch 82 Jahre alt wurde und den Dornebusch nur vom Namen her kennt: „Mein Opa hat mir viel über ihn erzählt. Das war doch der, der 1966 das Wembley-Tor kassierte.“
Der VfL ist von Dornebuschs Talent überzeugt
Der gebürtige Bochumer begann bei Teutonia Ehrenfeld, wechselte dann zu Wattenscheid 09 und später in die Jugendakademie der Königsblauen. Dornebusch: „Vor sechs Jahren bin ich dann zur U19 vom VfL gewechselt und habe den Schritt nicht bereut.“ Im März letzten Jahres unterschrieb er beim VfL einen Profivertrag bis 2019 – in Bochum setzen sie große Stücke auf den 23-Jährigen. Bisher konnte er jedoch meist seine Qualitäten ausschließlich in Tests und Trainingsspielen einsetzen und dabei brachte der Torhüter unter anderem vor einem Jahr mal Anthony Modeste mit Glanzparaden zur Verzweiflung: „Modeste ist ein Tier, wenn er alleine auf einen zugelaufen kommt. Aber damals hat er mich nicht überwinden können.“
Dornebusch ist ein Teamplayer. So galten seine Aktivitäten am Tag nach dem letzten Saisonspiel dem Teamspirit. Gemeinsam mit Selim Gündüz, Felix Bastians, Marco Stiepermann, Jan Gyamerah Stefano Celozzi und Tim Hoogland flog er zum Saisonausklang für 24 Stunden nach Ibiza, ehe es dann anschließend mit Freundin Leonie für 19 Tage nach Bali ging. „Das war aktive Erholung. Neben den obligatorischen Läufen habe ich mich auch mit dem Kajak, beim Schnorcheln und auf dem Fahrrad bewegt. In der kommenden Spielzeit will der 1,93 Meter große Torwart, der Neuer und Gianluigi Buffon als Vorbild hat, den nächsten Schritt machen: „Ich will mein erstes Pflichtspiel im VfL-Trikot absolvieren.“
Überhaupt ist er davon überzeugt, dass sein Team vor einer guten Saison steht: „Aufstieg – darüber müssen wir jetzt reden.“ Und dann fügt er hinzu: „Ich sehe bisher keinen übermächtigen Gegner in dieser Liga. Die Chancen stehen echt gut.“ Seine Zuversicht schöpft er auch aus den Eindrücken der letzten Trainingstage: „In jeder Übungseinheit auf dem Platz ist richtig Feuer drin.“
Eine besondere Geschichte schreiben
Gerne würde er sich in den nächsten Tagen wieder einmal mit seinem Kumpel Leon Goretzka treffen, doch daraus wird wohl vorläufig nichts: „Ich habe ihn nach dem Confed-Cup leider noch nicht gesehen. Letzte Woche waren wir weg und er macht derzeit Urlaub auf Mykonos.“ Ob er jemals noch mit seinem Freund in einem Team spielen wird, scheint zur Zeit eher unwahrscheinlich, doch das ist auch nicht das vorrangige Ziel: „Wenn ich meine Chance in einem Pflichtspiel bekomme, will ich sie nutzen. Dafür gebe ich in jedem Training alles.“
Ein gebürtiger Bochumer im Tor des VfL – das wäre schon eine besondere Geschichte. Das Talent dazu, davon sind die Verantwortlichen überzeugt, hat er. Sportvorstand Christian Hochstätter: „Er ist ein Torwart, der sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt hat. Er glaubt an unseren Weg und hat das vor einem Jahr mit der Unterschrift unter einen langfristigen Vertrag dokumentiert.“



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