Spiele gegen den MSV Duisburg sind für RWO immer was Besonderes, auch wenn es nur Testspiele sind wie das am Sonntag im Stadion Niederrhein (16 Uhr). Diesmal zieht es auch seinen Reiz daraus, dass MSV mit Neuzugang Moritz Stoppelkamp anreist. Der ist in Oberhausener noch bestens bekannt, sorgte er doch im Zusammenspiel mit dem jetzigen RWO-Trainer Mike Terranova dafür, dass RWO in der Saison 2009/10 souverän den Klassenerhalt in der Zweiten Liga schaffte. Unter anderem, weil in den beiden Spielen gegen die Zebras vier Punkte heraussprangen.
Das 1:0 im Stadion Niederrhein durch einen direkt verwandelten Freistoß von Heinrich Schmidtgal gegen Tom Starke, drei Tage nach dem 0:5-Pokal-Aus bei den Bayern, ist bei vielen noch in bester Erinnerung. Noch besser aber sitzt das 2:2 am 26. Februar 2010 in der MSV-Arena. Terranova erinnert sich: „Ich habe das erste für Stoppel aufgelegt.“ Terranova war nach sieben Minuten auf links durchgebrochen, legte zentral auf Stoppelkamp zurück und der schob unbedrängt aus zehn Metern zur 1:0-Führung ein.
Duisburg ging dann zwar in Führung (26./29.), doch in der spektakulären Partie nutzte RWO die nächste Abwehrschwäche der Duisburger. Diesmal war Marcel Landers über links davon gestürmt und legte wie schon Terranova beim ersten Tor zentral für Stoppelkamp ab, 2:2. In der Kopie des ersten Tores vollstreckte „Stoppel“. Nach der Pause hätte er noch zweimal nachlegen können.
Ich habe ordentlich mitgeholfen, so dass Vereine auf ihn aufmerksam wurden.
Terranova über Stoppelkamp
Für Stoppelkamp, der als falscher Neuner für den formschwachen Ronny König neben Terranova ins Zentrum gerückt war, war dies ein Schlüsselspiel. Denn auf dieser Position erzielte er dann in einer bärenstarken Rückrunde neun Tore bei zwei Vorlagen. Terranova: „Ich habe ordentlich mitgeholfen, so dass Vereine auf ihn aufmerksam wurden.“
Wohl wahr, aus dem Mittelstürmer Terranova wurde der Vorlagengeber, von dem der eigensinnige Stoppelkamp. Immerhin, Mirko Slomka verpflichtete Stoppelkamp daraufhin für Hannover 96. Der damalige RWO-Trainer Hans-Günter Bruns: „Es war vollkommen klar, dass er bei seinem Talent irgendwann in der Bundesliga landet.“ Da war Stoppelkamp 23 Jahre jung, jetzt ist er 30.
Zwischen diesen Jahren liegt eine wechselvolle Karriere mit Stationen beim SC Paderborn und seinem berühmten Tor aus 82,3 Metern. Danach ging es in die Zweite Liga zu 1860 München und nach Karlsruhe, ehe es den gebürtigen Duisburger wieder zu seinem Stammverein MSV verschlug. „In Duisburg und im Ruhrpott ist es schöner, als in München“, sagte Stoppelkamp, der bis zur B-Jugend in der Bundesliga bei den Meiderichern spielte.
Jetzt freut er sich auf eine Rückkehr nach Oberhausen. Denn schon zu seinen Hannoveraner Zeiten ließ er sich hier öfters blicken und gehörte in die Clique um Benjamin Reichert und Benjamin Schüßler.



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