Es lief die 51. Spielminute. Drei Minuten nachdem die Borussia durch ein Traumtor von Patrick Pflücke in Führung gegangen war, landete der Ball im Strafraum direkt vor den Füßen von Baier. Der Essener fackelte nicht lange, zog ab und schoss den Ball ins Netz. Danach gab es für ihn nur einen Weg: den zur eigenen Auswechselbank. Mannschaftsbetreuer Peter Sommer wartete dort bereits auf ihn, um ihm ein Trikot zu reichen. Dieses hielt der gebürtige Aschaffenburger dann auch sofort hoch. Es war die Nummer seines Kollegen Engelbrecht.
Dieser hatte bisher nur in der ersten Trainingseinheit mit der Mannschaft trainieren können, ehe ihn Herzprobleme und eine darauffolgende OP außer Gefecht setzten. Baier erklärte nach dem Spiel seine Geste: "Er gehört zum Team und hat gerade eine schwere Zeit. Wir wollten ihm von der Truppe eine kleine Aufmerksamkeit schenken. Wir glauben an ihn und er soll in Ruhe seine Sachen machen." Schließlich gehöre er zur Mannschaft. So wie jeder andere auch: "Wir wollten damit zum Ausdruck bringen, dass wir voll hinter ihm stehen." Engelbrecht selbst verfolgte die Situation von der Tribüne aus.
Am Ende ärgerte sich der Baier jedoch darüber, dass es im ersten Saisonspiel nur zu einem Unentschieden gereicht hatte: "Wir haben ein super Spiel gemacht, aber uns nicht frühzeitig dafür belohnt. Die Jungs sind auch alle ein Stück weit geknickt, aber wenn wir uns nicht ärgern würden, hätten wir auch den Beruf verfehlt."



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