Verständlich, denn wieder einmal hat der VfL Bochum es versäumt, vor fast ausverkauftem Haus seinen Fans das all zu gegönnte Erfolgserlebnis zu bescheren und damit die Euphorie in Bochum am Leben zu erhalten. Doch Hochstätter ist keiner, der nach so einem Spiel seine Pläne für die gerade begonnene Spielzeit in die Tonne kloppt. Klar und sachlich verrät er RS seine Gedanken.
Christian Hochstätter, wie beurteilen Sie die Auftaktniederlage gegen den FC St. Pauli?
Für mich war das ein typisches Remis-Spiel. Ich denke, der neutrale Zuschauer hat ein richtig gutes Fußballspiel gesehen mit sehr viel Tempo und sehr viel Aggressivität. Aber als Heimverein wünscht man sich natürlich, dass man mit einem Sieg in die Saison startet.
Ihre Mannschaft begann in der ersten Halbzeit sehr schwach und hatte in den ersten 30 Minuten überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Haben Sie dafür eine plausible Erklärung?
In der Tat sind wir in der Anfangsphase orientierungslos durch die Gegend gelaufen. Das muss man so ganz klar sagen und wir konnten froh sein, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Dennoch haben wir durch Thomas Eisfeld eine hundertprozentige Torchance, um in Führung zu gehen. Bei uns hat die Ordnung in den ersten 25 Minuten überhaupt nicht gestimmt. Nach der Umstellung wurde es dann ein wenig besser und in der zweiten Halbzeit habe ich dann nur noch ein Spiel auf ein Tor gesehen.
Die 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli ist im Umfeld zunächst einmal, nach dem offen kommunizierten Aufstiegswunsch, eine gewaltige Euphoriebremse. Wie geht der Sportvorstand mit der ernüchternden, überraschenden Heimniederlage damit um?
Als Fußballprofi weiß ich, dass am ersten Spieltag noch keiner auf und keiner abgestiegen ist. Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber da hat ein starker Gegner dagegengehalten. Ich kann der Mannschaft in Sachen Einsatz nicht einmal einen Vorwurf machen, denn in Sachen Laufarbeit sind 120 km genauso viel der FC St. Pauli kein schlechter Wert. Jetzt haben wir zwei Auswärtsspiele, die sicherlich nicht leicht werden. Aber da haben wir die Möglichkeit die Spiele für uns zu entscheiden. Ich bin nach wie vor positiv gestimmt, denn wenn ich die Leistung der zweiten Halbzeit sehe, glaube ich, dass wir auf einem guten Weg sind. Dass noch nicht alles so läuft und noch nicht ein Rad ins andere greift, ist vielleicht auch normal. Wir waren in der ersten Halbzeit doch sehr nervös, vielleicht auch, weil wir zu viel wollten. Die Mannschaft wird aus dieser Niederlage lernen.



Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung