SV Lippstadt 08

"Ich traue mir die Regionalliga zu"

Voller Stolz blickt Fröhlich auf das vergangene Jahr zurück: Einem sechsten Platz in der Oberliga Westfalen folgte kürzlich die bestandene Trainer-Prüfung, die ihn dazu berechtigt, alle Männermannschaften unterhalb der dritten Liga zu coachen. "Es war eine ereignisreiche Zeit und ich bin super zufrieden." Mit dem Erwerb des Trainerscheins erfülle sich für den 31-Jährigen zudem ein großer Wunsch.

Zusammen mit Tobias Schweinsteiger, Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger, und Ex-Nationalspieler Benjamin Lauth hat Fröhlich die Ausbildung erfolgreich abschließen können. Zurückblickend auf den Lehrgang spricht er von einer "schönen Zeit". Während dieser Zeit, die mitunter auch sehr intensiv gewesen sei, hielt ihm seine Familie stets den Rücken frei.

Einen weiteren Traum wird sich Fröhlich im Herbst erfüllen. Dann wird er für ein paar Tage in dem neuen Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern München hospitieren. Zum Zustandekommen sagt er, dass der SV Lippstadt gute Kontakte zu Karl-Heinz Rummenigge pflege. Beim deutschen Rekordmeister wird der trotz seines jungen Alters bereits gestandene Übungsleiter weitere Erfahrungen sammeln.

Es ist das Beste, was die Liga zu bieten hat.

Stefan Fröhlich

Heute, etwa drei Monate nach dem Erwerb der A-Lizenz, steht sein Team des SV Lippstadt 08 kurz vor einem erneuten Ligastart in der Oberliga Westfalen. Mit Rot Weiss Ahlen und der U23 vom FC Schalke 04 könnte das Auftaktprogramm schwieriger kaum sein - für Fröhlich hingegen auch nicht besser. "Es ist das Beste, was die Liga zu bieten hat. Wir können sofort sehen, wo wir stehen." Schalke sei ohnehin das Maß aller Dinge.

In die noch laufende Vorbereitung ist der Klub Anfang Juli gegen zwei Regionalligisten gestartet: Einem 0:5 gegen Rot-Weiß Oberhausen folgte ein 1:4 beim SC Verl. "In den Partien gegen die höherklassigen Teams mussten wir Lehrgeld zahlen." In der Folge habe er mit der Mannschaft an der Spritzigkeit gearbeitet. Knapp einen Monat nach den beiden Spielen sieht Fröhlich seinen verjüngten Kader auf einem guten Weg. "Ich bin positiv gestimmt und die Spieler sind heiß auf den Erfolg."

Aktuell ist es noch zu viel Zukunftsmusik.

Stefan Fröhlich

Für die anstehende Saison mit den Lippstädtern erhofft sich Fröhlich erneut einen Platz unter den ersten 6. "Alles andere wird man sehen." Was seine persönliche Zukunft angeht, sieht sich der jüngste Trainer der Staffel keinem Druck ausgesetzt. "Auf lange Sicht ist die Ausbildung zum Fußball-Lehrer schon eine Option, aktuell ist dies jedoch noch zu viel Zukunftsmusik." Mittelfristig traut sich Fröhlich einen Job bei einem Regionalligisten zu - möglicherweise ja sogar bei RWO oder beim SC Verl. Für eine Tätigkeit in Deutschlands vierthöchster Spielklasse würde die A-Lizenz aber ohnehin ausreichen.