Regionalliga West
Schwarzer Tag für Viktoria Köln

05. August 2017, 21:42 Uhr

Foto: waz

Viktoria Köln hat in der Regionalliga West die erste Saisonniederlage kassiert. Beim SV Rödinghausen unterlag der amtierende Meister mit 2:3 (1:1).

Es war das Topspiel des zweiten Spieltags in der Regionalliga West. Und der SV Rödinghausen hat vor 1367 Zuschauern im Häcker Wiehenstadion eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er in dieser Saison zum Favoritenkreis zählen wird. Das Team von Trainer Alfred Nijhuis lieferte eine starke Leistung und ließ sich auch vom frühen Rückstand durch den Treffer von Kemal Rüzgar (12.) nicht aus der Spur bringen.

Rödinghausen dreht das Spiel

In der 25. Minute schlugen die Ostwestfalen zurück. Der 19-jährige Maximilian Hippe erzielte den Ausgleich. Nach der Pause übernahm Rödinghausen die Kontrolle über das Spiel. Marius Bülter (54.) und der eingewechselte Kontantin Möllering (84.) brachten den SVR auf die Siegerstraße. Der Anschlusstreffer durch André Wallenborn (89.) kam zu spät. Köln musste eine letztlich verdiente Niederlage hinnehmen, die einen faden Beigeschmack hatte.

Denn zu allem Überfluss verlor die Viktoria ihren Mittelfeldspieler Lukas Nottbeck. Der 28-Jährige sah nach seiner Einwechslung die Rote Karte (67.), weil er sich zu einem leichten Schubser gegen Tobias Steffen hinreißen ließ. Dieser hatte Nottbeck zuvor rüde zu Fall gebracht und nahm die Vorlage dankend an. Der Ex-Essener ging zu Boden, der Schiedsrichter schickte den Kölner zum Duschen.

Köln hadert mit dem Schiedsrichter

Es war nicht die einzige Entscheidung des Schiedsrichters, die nicht nach dem Geschmack der Domstädter war. Nur drei Minuten zuvor wollten die Gäste einen Elfmeter haben, nachdem Rüzgar im Strafraum der Hausherren zu Fall gebracht wurde. Doch der Schiedsrichter zeigte nicht auf den Punkt. Es war ein gebrauchter Tag für die Kölner, die am nächsten Samstag zum neuen Spitzenreiter SV Wiedenbrück reisen müssen. Die Ostwestfalen feierten einen souveränen 4:1-Sieg bei der U21 des 1. FC Köln.

Alemannia Aachen kam am Samstag nur zu einem 2:2 (1:0)-Remis beim SC Verl. Der ehemalige Bundesligist gab eine 2:0-Führung aus der Hand und wartet somit nach zwei Spielen weiter auf den ersten Sieg.

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(18) Kommentare

Regionalliga West

Spieltag

Regionalliga West

Freitag, 27. Juli 2018
SC Wiedenbrück	1:1	SC Verl
Samstag, 28. Juli 2018
Bonner SC	1:2	Borussia Dortmund II
Wuppertaler SV	3:1	TV Herkenrath
SV Rödinghausen	2:1	Rot-Weiss Essen
Fortuna Düsseldorf II	0:0	SV Lippstadt 08
Rot-Weiß Oberhausen	2:0	SV Straelen
SG Wattenscheid 09	0:1	Borussia Mönchengladbach II
1. FC Kaan-Marienborn	1:1	1. FC Köln II
Sonntag, 29. Juli 2018
Viktoria Köln	2:1	Alemannia Aachen

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joerg-hess 05.08.2017 22:50 Uhr

,,Das Spitzenspiel des 2. Spieltags vor 1367 Zuschauer.´´ Ist das jetzt gut und schlecht für die Liga?
rolbot 05.08.2017 23:16 Uhr

Zitatgeschrieben von joerg-hess

,,Das Spitzenspiel des 2. Spieltags vor 1367 Zuschauer.´´ Ist das jetzt gut und schlecht für die Liga?

Für beide Mannschaften in Ordnung.In Rödinghausen sind mehr Menschen nur beim Zwiebelfest in der Stadt.
06.08.2017 00:47 Uhr

Wer weiß, vielleicht verabschiedet sich einer/verabschieden sich beide(Viktoria,KFC) sehr früh vom Aufstiegsplatz.
Es steht nicht unbedingt fest, dass beide oben mitspielen werden.
Allerdings wäre das eine große Überraschung, wenn Viktoria und/oder der KFC Probleme hätte(n) oben mitzuhalten.
Aber dieser 2.Spieltag öffnet einem neue Perspektiven.

Zuletzt modifiziert von PepAncelotti am 06.08.2017 - 00:59:08
06.08.2017 00:56 Uhr

ups... öffnet zu neuen Sichtweisen... meinte ich
speedy-friesi 06.08.2017 01:54 Uhr

Musste ich auch drüber lachen. Spitzenspiel ist wohl wer gerade "oben steht". Jetzt wohl Wiedenbrück gegen Viktoria.
Hotteköln 06.08.2017 12:31 Uhr

War irgendwie absehbar. Leider. Haben für die Abwehr neue Spieler gekauft und trotzdem 3 Nüsse bekommen. Rödinghausen hat sich sehr früh sehr gut verstärkt. Waren und sind für mich einer der Favoriten. (Habe das bereits vor Wochen schon geschrieben) Rüzgar halte ich für einen der besten Stürmer der Liga. (Wurde leider nur auf Leihbasis verpflichtet)
Und sonst ist unsere Offensive irgendwie nicht präsent. Wie von anderer schon beschrieben wurde im Management geschlammpt. 2 Topleute im Sturm weg und keinen neuen geholt. Das rächt sich jetzt
Hotteköln 06.08.2017 12:36 Uhr

Sorry. Wollte 3 andere smilies setzen.
neigefraiche 06.08.2017 13:50 Uhr

Zitat
Wenn man schlecht ist und denkt man wird die Liga dominieren ist immer der Schiri,Platz,Wetter oder die Klo Frau schuld wenn es nicht läuft

Von einer Schuldzuweisung steht hier nichts im Artikel. Es ist lediglich die Ansicht des Autoren, dass Köln über den nicht gegebenen Elfer und den Platzverweis hadern soll. Keine wörtliche Rede, also keine Erkenntnisse aus Interviews.

Verständlich aber, dass der Ärger groß sein kann, wenn Nottbeck auf Grund einer Provokation wegen eines harten Fouls durch den Gegner unmittelbar zuvor einen Platzverweis erhält. Es wäre nicht das erste Mal, dass Viktorianer auf dem Platz provoziert werden. Es ist ja auch bekannt, dass sich der eine oder andere Viktorianer provozieren lässt. Das müssen sie, aus der nicht allzu fernen Vergangenheit mitnehmend, ein für alle Mal in den Griff bekommen. Allerdings trägt auch der Schiri eine Mitschuld, der immer noch nicht Provokateure und Täter gleichermaßen zur Rechenschaft ziehen will.

Einen positiven Aspekt hat diese unrühmliche Geschichte um Provokation und Reaktion: Niemand lässt sich provozieren, wenn er sich nicht emotional an den Verein gebunden fühlt. Ein gutes Zeichen für einen angeblich "kommerziellen" Verein.

@Nitsche:
Gibt es eigentlich gemeinnützige Fußballvereine auf Regionalliganiveau so als krasser Gegensatz zu einem Kommerzverein wie Viktoria?

Ein Spitzenspiel einer Liga zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Favoriten aufeinandertreffen, selbst wenn einer davon so geheim zu sein scheint, dass dieser Status lediglich in der unmittelbaren Region und in Köln bekannt ist. An dem Zuschauerzuspruch lässt sich ein Spitzenspiel nicht ablesen. Ist ein Verein nicht erfolgreich, hat aber einen hohen Zuschauerdurchschnitt, so kann sich nur eine Erkenntnis daraus ableiten: Nicht etwa, dass der Verein 34 Spitzenspiele bestreitet, sondern dass die Zuschauer in einer hohen Zahl besonders leidensfähig sein können.

SV Rödinghausen ist nach 5 Aufstiegen in Folge mittlerweile in der dritten Saison ohne Aufstieg. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Verein oben anklopft.

Im Vergleich zur Vorsaison steht Viktoria deutlich besser da. Immerhin stehen schon 2 Punkte mehr zu buche. Und ein Mitfavorit auswärts weniger auf dem Spielplan. Von einem schwarzen Tag zu schreiben ist etwas übertrieben. Dafür dass Viktoria noch nicht in Top-Form ist, offensiv von der Bank noch nicht nachlegen kann und ein Drittel der Spielzeit in Unterzahl auftreten musste, dazu noch auswärts bei einem Mitfavoriten, hat sich die Mannschaft dennoch nicht so schlecht geschlagen.

Die Verpflichtung eines Knallers in der Offensive darf gerne auch mal etwas länger dauern. Sollten sich die Transferverhandlungen tatsächlich mit dem Verein aus Nordost in die Länge ziehen, aber erfolgreich sein, dann hätte es sich allemal gelohnt. Eine solche Granate mit einer Konstanz über mehrere Jahre und Auslandserfahrung in der Premiership wird Jansen schnell vergessen machen. Nein, es ist nicht Burke von RBL im Gespräch

Die Verpflichtung von Knüllern dauert immer etwas länger....

Zuletzt modifiziert von neigefraiche am 06.08.2017 - 14:27:45
RWO-Oldie 07.08.2017 15:50 Uhr

@neigefraiche,
das mit den Provokationen ist doch handelsüblich.
Und die Viktoriaspieler sind teils nicht besser. Da gabe es schon so Sprüche wie, "wat willst du Amateur, was du im Monat kriegst, bekomme ich am Tag."
Das sind keine Erfindungen von mir sondern von Spielern bestätigte Kommentar.
Genauso wie dann Antworten kommen wie: "Kannst vor Geld wohl nicht mehr laufen?" ist doch klar.

Trash-Talk gibt es schon sein 100 Jahren im Fußball. Provokationen auch. Wer nicht damit umgehen kann und sich zu unkontrollierten Reaktionen hinreißen lässt, hat Pech gehabt.

Hört mir jetzt auf mit "Fairness, Moral, etc." Es geht für jeden Spieler um die Existenz oder um den Erfolg.
Und das fängt in der Kabine schon an, wie z.B. Christoph Daum einige 1.000 Mark-Scheine an die Kabinentür nagelte und seine Mannschaft anschrie: "Die da draußen wollen nur eins - euch die Kohle wegnehmen." Nach so einer Motivation wird natürlich jeder absolut fair mit seinem Gegenspieler umgehen.

Oder solche Provokationen wenn sich einer beim von ihm Gefoulten entschuldigt und ihm über den Kopf streichelt, dabei aber kurz ins Ohr kneift oder den Haaren zieht. Da wundert man sich dann, wenn die Hand ausgeschlagen wird.

Wer dann rot bekommt ist selber Schuld.
neigefraiche 08.08.2017 12:06 Uhr

Zitat
"wat willst du Amateur, was du im Monat kriegst, bekomme ich am Tag." vs. "Kannst vor Geld wohl nicht mehr laufen?"

Dieses eine Besipiel erwähntest du schon häufiger. Mag so sein, das ist nicht fein, aber sollte wohl weniger Revanchefouls oder Tätlichkeiten wie Schubsereien hervorrufen.

Wie ich schon ausführlich beschrieb, jede Form von Unsportlichkeit sollte bestraft werden, gleichermaßen, nicht nur das, was man offensichtlich sieht (Tätlichkeit), sondern auch die provozierende Aktion davor (die man nicht sieht, eher nur hören kann). Provokation kann nämlich auch eine gezielte Maßnahme von Mannschaften sein, die taktisch/technisch nicht mithalten kann. Das sollte ein für alle mal unterbunden werden!

Alles andere stelle ich nicht infrage: Wer sich zu Tätlichkeiten hinreißen lässt, muss selbstsverständlich erzogen werden. Das gilt auch für Viktorianer, insbesondere für Wiederholungstäter!

Es geht mir also hier nicht um ..
Zitat
Hört mir jetzt auf mit "Fairness, Moral, etc."

.. da sol jeder selbst entscheiden, wie er damit umgehen will, sondern um die Ahndung von Unfairness und Unmoral – nämlich gleichberechtigt für jeden Beteiligten, nicht nur für einen.

Ich erwarte nicht, dass ein Viktorianer die zweite Backe hinhält, wenn ihm auf die erste "geschlagen" wird, sondern dass der "Erstschlagende" für seine Provikation bestraft wird: dem Viktorianer stünde dann weiterhin frei in Solidarität zu gehen und "zurückzuschlagen", oder es schlauerweise sein zu lassen, um einer dann berechtigten Strafe zu entgehen.