Ruhr-Cup International für U 19 Teams, die Talentschmieden von fünf berühmten europäischen Spitzenclubs spielen auf, angeführt von Real Madrid, einer der berühmtesten und erfolgreichsten Vereine überhaupt. Die Königlichen bestreiten das erste Spiel des Tages gegen Rapid Wien.
Die Teams laufen feierlich mit Ballkindern aus der Jugend der SSVg Velbert ein, dann mahnt der Stadionsprecher zur Ruhe. „Erheben Sie sich bitte von den Plätzen: Die Nationalhymnen!“ Es ertönen „Land der Berge, Land am Strome“ für Österreich und — wie als Motto für den Emka-Ruhr-Cup 2017 geplant — der königliche Marsch „Marcha Real“ für Spanien.
Nationalhymnen zur Eröffnung
Denn die Königlichen aus Madrid verzückten nicht nur die Zuschauer in Velbert, sie sollten den Cup auch dominieren: Im Finale im Stadion Rote Erde bezwingen sie am Ende des viertägigen Turniers den deutschen A-Jugend-Meister Borussia Dortmund mit 3:1.
In Velbert ging es derweil in der Gruppe B für Real, Rapid, AS Monaco, FC Schalke 04 und FC Bayern ums Erreichen des Halbfinales. Madrid musste nach dem 0:1 vom Vortag gegen Schalke etwas tun.
In der ersten Halbzeit hatte das Team von Real-Legende Jose Maria Gutierrez Hernandez, besser als Guti bekannt, noch Mühe. Die kecken Wiener hätten gar in Führung gehen können. Doch nach dem Wechsel bat das „weiße Ballett“ zum Tanz, die Spieler in den berühmten blütenweißen Trikots kombinierten, tricksten und stürmten auf höchstem Niveau. Etliche unter den Zuschauern atmeten tief durch: „Boah, mannomann, hui“, war auf der Tribüne zu hören. Hier stand auch José Ramilo. Als Spanier für ihn fast schon Ehrensache, sich die Königlichen anzuschauen. „Es sind oft die Kleinigkeiten, an denen man sehen kann, wie hoch das Niveau schon ist“, meinte der sportliche Leiter von Union Velbert.
Doch es waren ja nicht nur die Ball- und Pass-Sicherheit, das taktische Verständnis oder die tadellose Technik. Da legte ein gewisser Augusto Cesar Verrisimo Galvan Sololäufe von atemberaubender Eleganz und Raffinesse hin, da spielten die Angreifer Elejalde Rodriguez und Alvarez Lohoba die tollsten Doppelpässe. Einzige Schönheitsfehler: Die so brillant heraus gespielten Chancen wurden nicht genutzt. Rapid rettete das 0:0 über die Zeit.
Real ließ sich aber nicht mehr stoppen, gegen den AS Monaco legten die Madrilenen einen 4:0-Sieg nach und holten sich den Gruppensieg. Als Gruppenzweiter zogen die Schalker Knappen, die ebenfalls einen starken Eindruck hinterließen, ins Halbfinale ein. Das Team von Trainer Norbert Elgert distanzierte in Velbert Rapid Wien mit 4:1.
Ihren knappen Vorsprung verteidigten die Schalker mit einem 0:0 gegen die Münchner Bayern, die zuvor mit einem 3:0-Sieg gegen Monaco aufgetrumpft hatten. Das Fürstentum-Team hatte sich hier aber früh mit einer Roten Karte wegen Notbremse selbst geschwächt.
„Einfach eine tolle Sache für Velbert, solche Mannschaften hier zu haben und dazu noch einen früheren Weltstar wie Guti“, meinte Salvatore Prestipino, Nachwuchskoordinator der SSVg Velbert. „Es macht Spaß zuzuschauen.“ Manche haben sich sogar königlich amüsiert.
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