Er stieg in überragender Manier auf. Ein Team ähnlichen Kalibers ist diesmal nicht in Sicht. Vizemeister Schonnebeck gibt sich zurückhaltend. Immerhin: Der Vorjahresdritte FC Bocholt wird hoch gehandelt und wehrt sich auch nicht dagegen.
Die SSVg Velbert, die mittelfristig durchaus in die Regionalliga will, hält den Ball aus guten Gründen flach. Die Mannschaft ist ziemlich umgekrempelt worden und im Schnitt sehr jung. Der Vorsitzende Oliver Kuhn hat die Spielzeit als „Übergangsjahr“ ausgerufen. Hier ein Abriss der anderen 17 Teams in der kommenden Saison.
1. FC Bocholt
Immer wieder galten die „Schwatten“ als Geheimfavorit, damit ist es jetzt vorbei. „Wir nehmen die Favoritenrolle an“, sagt FCB-Trainer Manuel Jara ganz selbstbewusst. Zu seinem Team zählen auch die früheren Velberter Tim Winiking und Philipp Meißner. Top-Neuzugang ist Lars Bleker vom SC Wiedenbrück (früher Osnabrück).
1. FC Monheim
Der 1. FC profitierte von der großzügigen Aufstiegsregelung: Als Landesliga-Dritter schaffte über die Relegation den Sprung in die Oberliga, wo es für Trainer Dennis Ruess um den Klassenerhalt geht.
Cronenberger SC
Die Wuppertaler sahen in der vergangenen Saison zeitweise wie ein sicherer Absteiger aus, schafften es am Ende aber doch. Klassenerhalt heißt auch in diesem Jahr das Ziel des Teams um Peter Radojewski, der im Oktober 2016 übernahm.
ETB Schwarz-Weiß
„Regio2go“ heißt das Konzept, mit dem der Traditionsverein aus dem Essener Süden wieder zurück in die Regionalliga will – bis 2019. In der vergangenen Saison musste Manfred Wölpper die Lackschuhe allerdings vor dem Absturz in die Landesliga bewahren. Namhaftester Akteur im Team ist der Ex-Duisburger Athanasios Tsourakis, mit ihm und Neuzugang Marvin Ellmann (aus Ratingen) will Schwarz-Weiß vorne mitspielen.
Düsseldorfer SC 99
Vor allem dank Landesliga-Torschützenkönig und Shun Terada und seines Bruder Ryo schaffte der DSC den Aufstieg – die spielen nun beide beim Wuppertaler SV. Dafür haben sich die Landeshauptstädter in der Breite verstärkt, den Rest des Aufstiegskaders konnte Trainer Sebastian Saufhaus halten.
FSV Vohwinkel
Die Füchse aus Wuppertal sind in zwei Jahren aus der Bezirks- in die Oberliga geklettert – und jetzt? Erfolgstrainer Marc Bach, einst SSVg-Spieler meint: „Wir haben uns letzte Saison früh mit dem Thema Aufstieg beschäftigt und brauchen uns nun vor keinem anderen Verein in der Liga zu verstecken.“ Der Klassenerhalt ist realistisch.
Germania Ratingen 04/19
In der vergangenen Saison war das Team um den Ex-Speldorfer Carlos Penan graues Mittelmaß. Mit Mark Zeh (von Sportfreunde Siegen) sowie einigen Verstärkungen aus der eigenen Jugend soll Platz acht verbessert werden.
SC Düsseldorf-West
Seit dem Derbysieg bei TuRU am letzten Spieltag der vergangenen Saison ist der SC West die Nummer eins im Düsseldorfer Amateurfußball. Vor allem ein Verdienst von Marcus John, der den SC in der Liga etabliert und zuletzt auf Rang neun geführt hat. Die Belohnung: Vertragsverlängerung bis 2022.
Spvg. Schonnebeck
Die Essener waren die einzige Mannschaft, die sich in der vergangenen Saison das Attribut „Verfolger“ halbwegs verdiente hinter Uerdingen und wurden am Ende Vizemeister. Dabei spielte das Team von Dirk Tönnies aber oft über seinen Möglichkeiten. Der sagt deshalb über die Favoritenrolle auch: „Diese Rechnung ist mir zu billig.“ Neu im Team ist Keeper Marcel Grote, zuletzt bei der SSVg Heiligenhaus davor bei der SSVg Velbert.
VfB Speldorf
Team und Trainer der Speldorfer sind für die Velberter alte Bekannte: Mit dem VfB hat sich die SSVg in der Oberliga und in der NRW-Liga schon viele spannende Duelle geliefert. VfB-Coach Christian Mikolajzak spielte zudem einst für die SSVg in der Regionalliga, nun stieg der Ex-Bundesliga-Profi (war DFB-Pokalsieger mit Schalke) mit den Mülheimern auf. Klares Ziel: Erst einmal drin bleiben.
Sportfreunde Baumberg
Unter anderem mit Antonio Munoz, früher in Speldorf und zuletzt in Bocholt, haben sich die Monheimer verstärkt. Die Sportfreunde sind vermutlich deutlich stärker einzuschätzen als in der Vorsaison, die auf Platz zwölf endete.
SV Straelen
Unmittelbar vor Vorbereitungsstart warf Aufstiegstrainer Stephan Houben hin. Jetzt soll Rachid Sraizi dafür sorgen, dass der SVS nicht in Abstiegsgefahr gerät. Das Oberliga-Mittelfeld ist für den Landesliga-Meister erreichbar. Zum Auftakt am kommenden Sonntag tritt die SSVg Velbert in Straelen an.
TuRU Düsseldorf
Ex-Profi Dennis Brinkmann (unter anderem Rot-Weiss Essen, Wuppertal und Aachen) übernimmt die Mannschaft der Landeshauptstädter. Er muss neu aufbauen, da die vier besten Torschützen der Vorsaison den Verein verlassen haben. Dabei hatte TuRU sowieso den schlechtesten Angriff der Liga.
TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld
Zweimal in Folge spielte Hiesfeld eine schlimme Hin- und eine starke Rückrunde. Ein Platz unter den ersten Fünf erscheint diesmal durchaus möglich – mit mehr Konstanz.
VfB 03 Hilden
Ex-Zebra und Ex-Schalker Sascha Dum ist das Aushängeschild des VfB, der im Vorjahr Platz zehn belegte. Die SSVg erlebte gegen Hilden einen Tiefpunkt der vergangenen Saison: Das frühe Aus im Niederrheinpokal.
VfB Homberg
22 Punkte Polster auf die Abstiegsplätze hatten die Duisburger mit ihrem klugen Trainer Stefan Janßen am Saisonende – eine starke Bilanz des Aufsteigers, der auch sein Auswärtsspiel bei der SSVg gewonnen hatte und mit dem auch diesmal zu rechnen ist.
VfR Krefeld-Fischeln
Mit Platz vier schaffte der VfR die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte und wird von vielen als Aufstiegsanwärter gehandelt – dazu muss aber die für ein Topteam absurd hohe Gegentorzahl (74) unbedingt sinken.

Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung