Dabei war der Angreifer vor einem Jahr auf Anhieb in die Startformation gerutscht und hatte sich als Senkrechtstarter auf der linken Außenbahn etabliert. Doch Fußball ist unberechenbar und innerhalb von wenigen Sekunden war seine Karriere je unterbrochen. Ende September beim Abschlusstraining vor der Reise ins Erzgebirge nach Aue, blieb er im Rasen hängen, verdrehte sich das Knie und als seine Kollegen am Spieltag in Aue das Stadion erreichten, da bekam Sportvorstand Christian Hochstätter aus dem fernen Bochum die Hiobsbotschaft: Riss des rechten Kreuzbands bei Stöger.
Das liegt jetzt mehr als zehn Monate zurück und eigentlich mag sich Stöger an die Zeit gar nicht mehr erinnern. Immerhin bekräftigt er noch einmal, dass nach seiner Operation am 10. Oktober in Augsburg Patrick Fabian ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Stöger: „Jetzt weiß ich erst einmal, was es bedeutet, wenn ein Spieler nach vier Kreuzbandrissen zurückkommt. Deshalb habe ich seine Hilfe gerne in Anspruch genommen.“
Doppelpack zum Einstand
Doch mit dem Trainingsstart war für Stöger auch die Leidenszeit vorbei und wenn sein Doppelpack in der Vorbereitung auch nur gegen einen Kreisligisten (BW Grümerbaum) gelang, so gesteht er ein: „Das hat nach der langen Leidenszeit richtig gut getan.“ Anfangs zwickte das Knie noch hier und da. Mittlerweile sagt er voller Selbstbewusstsein: „Das Knie hält. Ich bin fit und habe mir viel vorgenommen. Ich will spielen.“
In Duisburg durfte er erstmals wieder ran, nun hofft er auf einen Einsatz am Sonntag im DFB-Pokal gegen den FC Nöttingen. Und just dieser Wettbewerb entfacht in Stöger zwiespältige Gefühle. Vor einem Jahr nämlich, ebenfalls in Baden-Württemberg unterlag der VfL Bochum dem Regionalligisten Astoria Walldorf mit 3:4 nach Verlängerung und schied sang- und klanglos aus, was den VfL ein Vermögen kostete. Stöger: „Da hat es mich auch nicht erfreut, dass mir in diesem Spiel zwei Tore gelungen sind.“
Sonntag gegen den FC Nöttingen (15.30 Uhr) soll alles besser werden: „So etwas wie im letzten Jahr passiert uns nicht noch einmal. Es ist eine Pflichtaufgabe, die wir aber hochprofessionell angehen. Wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen auf jeden Fall in die zweite Runde.“
Vielleicht kommt das Spiel zum richtigen Zeitpunkt, denn ein klarer Sieg würde möglicherweise den Knoten lösen, der in den ersten beiden Zweitligaspielen nicht zu übersehen war. Darauf hofft auch Stöger, der überzeugt ist, dass „wir eine enorme Qualität in unserem Kader haben und dass jede Position mindestens doppelt besetzt“ ist.
Und weil dies so ist, ist für ihn jede Trainingseinheit eine Qualifikation für das nächste Wochenende: „Ich bin gesund, ich habe endlich wieder Bock auf Fußball. Jetzt muss ich Gas geben, dann entscheidet der Trainer.“
Konkurrenz auf den Außen ist größer geworden
Etwas anderes bleibt Stöger auch nicht übrig, denn schließlich ist mit Jannik Bandowski auf der linken und Robbie Kruse auf der rechten Außenbahn neue Konkurrenz hinzugekommen. Doch das stachelt ihn zusätzlich an: „Von dieser Qualität profitiert die ganze Mannschaft und deshalb bin ich sicher, dass wir eine gute Saison spielen werden.“ Nach seinem ersten Einsatz in Duisburg jedenfalls, zeigt die Form und Stimmungskurve des Österreichers wieder steil nach oben.



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