Vor nur 2.700 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion siegte das Team von Trainer Ismail Atalan mit 5:2 (2:1) und löste die Pflichtaufgabe.
Für Begeisterungsstürme hat der knappe Erfolg bei den Verantwortlichen nicht gesorgt. Der Grund dafür: Nach einer 2:0-Führung nach nur zweieinhalb Minuten stellte der VfL nach etwa 10 Minuten die Arbeit fast gänzlich ein und so kamen die Amateure sogar zu zwei Möglichkeiten. Dass es am Ende ein klarer 5:2-Erfolg wurde, war der Tatsache geschuldet, dass die Mannschaft nach einem unberechtigten Elfmeter, der zum 1:2 führte (51.), die Zügel noch einmal selbst in die Hand nahm und am Ende die Partie klar entschied. Ismail Atalan: „Nach zehn guten Minuten haben wir 35 Minuten nur noch Sicherheitsfußball gespielt. Gar nicht mehr nach vorne und viel zu fahrlässig. Da war mir zu viel Harmonie auf dem Platz.“ Atalan deutete an, dass es in der Halbzeit deutliche Worte gegeben hat: „Die Analyse war nicht angenehm. Gefallen hat mir, dass wir nach dem Elfmeter zurückgekommen sind und nichts mehr zugelassen haben.“
Deutlicher zerpflückte Sportvorstand Christian Hochstätter, der zur Halbzeit wütend die Tribüne des Wildparkstadions verließ und Richtung Kabine eilte, die Vorstellung der Mannschaft: „Es ist wichtig, dass wir in die nächste Runde gekommen sind. Aber ich glaube, dass die Leistung, die wir auf dem Platz gezeigt haben, nicht unseren Ansprüchen genügt. Bis auf die ersten fünf Minuten habe ich das ganze Spiel grottenschlecht gesehen. Mit dieser Einstellung und dieser Arroganz werden wir oben in der zweiten Liga nichts zu suchen haben.“ Hochstätter wollte sich nicht vom klaren Endergebnis blenden lassen: „Wenn man nach fünf Minuten 2:0 führt, dann erwarte ich von meiner Mannschaft ein deutliches Resultat. Es ist einfach zu wenig. Mir fehlt es an der Einstellung, außerdem fehlt der Biss und der Hunger nach mehr.“
Während die VfL-Fans auf der A5 beim Ortsschild Walldorf an das letzte Jahr erinnert wurden, als man dort mit 3:4 nach Verlängerung ausschied und sich in den Köpfen der Satz breit machte, „Hauptsache weiter“, werden die Verantwortlichen in den kommenden Tagen Klartext reden, denn mit einer ähnlichen Leistung wird man auf der Bielefelder Alm kläglich scheitern.



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