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2:1! Westfalia Herne grüßt von ganz oben

Es war sinnbildlich für die erste Halbzeit in der Mondpalast Arena in Herne. Westfalia-Trainer Christian Knappmann saß bedröppelt auf seinem Stuhl - und der Regen prasselte auf ihn herab. In Überzahl erzielte seine Mannschaft die verdiente Führung, spielte sich in der Folge zahlreiche Chancen heraus und musste dann kurz vor dem Pausenpfiff doch noch den Ausgleichstreffer hinnehmen. „Besonders die ersten 25 Minuten waren sehr zäh. Wir haben pomadig und lethargisch gespielt - ich war sehr unzufrieden mit der Leistung“, ärgerte sich der 36 Jahre alte Fußballlehrer auch noch nach der Begegnung. Seine Mannschaft hatte auf die schlechte Laune des Trainers aber die passende Antwort.

Pünktlich zum zweiten Durchgang meldete sich auch die Sonne zurück in Herne und die Westfalia-Jungs drehten auf - ein Spieler stach dabei heraus. Fatmir FeratiFatmir Ferati» zum Profil spielte an diesem zweiten Spieltag der Oberliga Westfalen groß auf, erzielte seine Saisontore zwei und drei. Nach seinem Führungstreffer übernahm er auch in der 70. Spielminute beim Stand von 1:1 die Verantwortung und verwandelte einen Elfmeter zur Entscheidung. „Ich war mit Fatmir während der Vorbereitung nicht zufrieden“, begann Knappmann, angesprochen auf seinen Schlüsselspieler.

Aufsteiger mit perfektem Start

„Aber was er jetzt an den Tag legt, das sucht seinesgleichen. Letzte Woche hat er schon getroffen, jetzt wieder. Er hat eine unfassbare Qualität. Was mich aber noch viel zufriedener bei ihm macht, ist im Moment sein Laufvermögen. Er ordnet sich dem Team unter - das macht mich richtig zufrieden. Ich zeichne ihm zwei Sterne ins Zeugnis.“ Der Doppelpack des in der Schalker Jugend ausgebildeten Ferati machte den perfekten Start für Westfalia Herne perfekt: Zwei Spiele, zwei Siege, Tabellenführung.

Umgekehrte Gefühlslage dagegen im Lager des SC Hassel. Trainer Sascha Erbe musste mit seinen Jungs die zweite Pleite in Serie hinnehmen, sah aber dennoch Positives: „Wir haben bis zum Platzverweis das Spiel offen gestaltet. Ich muss meine Mannschaft für die Leistung loben, sie hat das umgesetzt, was wir uns vorher angeschaut hatten. Dazu kam eine tolle Moral: in Unterzahl kurz vor der Pause den Ausgleich. Deswegen bin ich stolz.“