Der Blondschopf ist ambitioniert, ehrgeizig und erwartet, dass ihm der nötige Respekt entgegengebracht wird. Aber er hat bei seinem Klub derzeit einen schweren Stand.
„Ich finde es nur gut, wenn sich jemand mit seiner Situation nicht zufrieden gibt“, sagt Schalkes Direktor Sport Axel Schuster.
U21-Europameister Meyer steht in den nächsten Tagen vor seiner wichtigsten Entscheidung. Verlängert er den im Sommer 2018 auslaufenden Vertrag doch noch vorzeitig und setzt sich damit der Gefahr aus, auch künftig zwischen Bank und Spielfeld zu pendeln? Oder macht er einen Strich und verlässt Schalke vorzeitig, um woanders eine neue Herausforderung zu suchen? Die erste Offerte des Klubs zur Fortsetzung der Zusammenarbeit lehnte Meyer ab – obwohl höhere Gehaltszahlen auf dem Papier standen.
Falls Meyer wechseln sollte, würden die Königsblauen eine ordentliche Ablösesumme kassieren. Meyers Marktwert wird auf rund 14 Millionen Euro taxiert. Nach wie vor halten sich Gerüchte, wonach die englischen Klubs Tottenham Hotspur und FC Liverpool an dem 21-Jährigen interessiert sein sollen.
Nach seiner durchwachsenen vergangenen Saison, in der Meyer unter Ex-Trainer Markus Weinzierl kein uneingeschränktes Vertrauen genoss, gibt es für ihn auch unter Domenico Tedesco keinen Freibrief.
Im aktuell praktizierten 3-4-3-System sucht der technisch versierte Meyer vergeblich die zentrale Rolle hinter den Spitzen, die ihm am besten liegt. Und außen ist die Konkurrenz groß. Trotz dieser Lage zieht sich Meyer aber derzeit nicht in den Schmollwinkel zurück. Axel Schuster: „Max verhält sich super. Ich kann nur die Aktualität bewerten – und die ist tadellos. Es gab im vergangenen Jahr Phasen, in denen er sich hat hängen lassen.“
Schalke hat nicht vor, Meyer unbedingt abzugeben. Sportvorstand Christian Heidel wartet geduldig ab. Max Meyer wird das Spiel am Sonntag in Hannover noch in seine Gesamtbewertung einbeziehen. Ein erneuter Kurz-Einsatz könnte seine Abschieds-Gedanken intensivieren.
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