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Wattenscheid
Noch ist Insolvenz nur ein Wort

(5) Kommentare
Reinhard Mokanski, Reinhard Mokanski
Foto: Dietmar Wäsche

Die Kandidaten für die Führungspositionen bei der SG Wattenscheid 09 sollten schon Geld mitbringen.

„Es ist doch logisch, dass sich die Herren Christian Mose und Dennis von Schamann Gedanken über die Zeit machen, wenn die Geldgeber weg sind. Aber wir haben unsere Rechnungen bezahlt, warum sollten wir einen Insolvenzantrag stellen?“ Reinhard Mokanski, im September scheidender Aufsichtsrats-Chef der SG Wattenscheid 09, ordnet so die Aussage von AR-Sprecher Christian Mose im RevierSport ein, dass „vielleicht die Insolvenz die einzige Chance für den Verein“ sei.

Es gehe allein um die Zeit nach den aktuell Verantwortlichen, also nach ihm selbst, Ewald Fischer und dem Ehepaar Vit, sagt der AR-Chef des Regionalligisten. Die genannten Personen wären in der Vergangenheit mit ihrem eigenen Geld immer wieder eingesprungen bei finanziellen Engpässen. In der Zukunft, so Mokanski, käme er zwar weiterhin seinen Verpflichtungen nach, sei aber „nicht mehr bereit, Monat für Monat Geld“ in den Klub zu stecken. Und das bereite den nach der Mitgliederversammlung Ende September verbleibenden Funktionsträgern natürlich Sorgen, deshalb würden sie sich nun vorausschauend um das Thema Insolvenz kümmern und sich Rat holen wollen bei einem Experten. Darüber habe man auch anlässlich der Aufsichtsratssitzung gesprochen, wie auch über den Ablauf der Mitgliederversammlung.

Kandidaten soll es geben

Dass die laufende Spielzeit weitgehend finanziert sei, stimme sogar, sagt Reinhard Mokanski. Aber man könne „keinem Sponsor vorschreiben, wann er sein Geld überweist“. Die sich immer wieder auftuenden Finanzierungslücken seien das „Problem“ der SG 09. Und diese Lücken seien in der Vergangenheit eben regelmäßig von Vorständen und Mitgliedern des Aufsichtsrates gestopft worden, das müssten die potenziellen Nachfolger der jetzigen Führungsriege wissen.
Kandidaten soll es geben. Mokanski erwähnt in diesem Zusammenhang den ehemaligen Sportlichen Leiter Marco Ostermann, der schon seit einiger Zeit mit im Boot sitze und sich im Aufsichtsrat engagieren wolle, er erwähnt aber auch „verschiedene Lager, die gerne was machen wollen“. Wobei sich, was Wattenscheid 09 angeht, die Standardfrage geradezu aufdrängt: Schaffen es die diversen Gruppen und Personen, falls es sie tatsächlich gibt, miteinander zu handeln oder geht es, wie so oft in der Vergangenheit, nur gegeneinander?

Ich bin schon länger bei Wattenscheid 09, da macht man sich immer irgendwie Sorgen um den Verein.

Nico Buckmaier (SG Wattenscheid 09)

Dieses Gegeneinander habe, so Reinhard Mokanski, kürzlich erst das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Weigerung des Jugendvorstandes, dem Sponsor Stölting Kompetenzen einzuräumen, habe zum Rückzug des Unternehmens und damit zu einer gravierenden Verschlechterung des wirtschaftlichen Ergebnisses geführt. „Stölting war meine Lebensversicherung“, sagt Mokanski, der auch für die verbalen Angriffe von Trainer Farat Toku auf ihn und das Ehepaar Vit kein Verständnis hat: „Herr Toku muss den Ball flach halten. Schließlich hat er es abgelehnt, mit der Firma Stölting zusammen zu arbeiten.“

Und was halten die Spieler von dieser Entwicklung? Nico Buckmaier, der Kapitän, bezieht Stellung: „Ich bin schon länger bei Wattenscheid 09, da macht man sich immer irgendwie Sorgen um den Verein. Die Frage ist, für wie voll man die Aussagen nehmen kann, die zu lesen waren. Ich denke, wir können das gut einordnen und brauchen nicht zu viel darauf geben. Und bevor uns von Vereinsseite nichts bestätigt wird, bringt es uns sowieso nichts, unnötig Gedanken zu machen. Wir wollen uns auf das Sportliche konzentrieren.“

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KOMMENTARE

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  • Lackschuh 25.08.2017 07:30 Uhr
    Schwere Breitseite in Richtung beliebten Trainer - überflüssig und kaum förderlich son Ding!

    Das Stölting mit den Vertretern polarisieren würde, war im Vorfeld klar! Der Ruf von Stölting ist nach wie vor generell nicht ideal und dafür gibt es Gründe. Bleibt aber bei ca. 7000 Mitarbeitern und in Branchen wie Security bzw. Cleaning nicht aus!
  • Insider1 25.08.2017 08:34 Uhr
    Es war gut, dass Stölting keine Kompetenzen beim Jugendbereich gab. Die Jugend muss unabhängig bleiben. Das der AR überhaupt auf die Idee kam so einen Deal einzufädeln zeigt, wie weit hier gedacht wurde. Die Jugend für die Missplanung der 1.Mannschaft verantwortlich zu machen ist sehr schwach!
  • Lokutus 25.08.2017 09:15 Uhr
    @Insider

    Mal drüber nachgedacht, dass eine Jungendabteilung, wie die der Wattenscheider, auf Dauer OHNE so einen Sponsor nicht mehr finanzierbar ist? Es ist immer die Frage, WELCHE Kompetenzen hätten abgetreten werden müssen! Sobald diese Forderungen des Sponsors ins sportliche gehen muss man abblocken. Sonst sollte man drüber nachdenken!
  • verhaltet_euch_ruhig 25.08.2017 11:26 Uhr
    Wieso braucht man für eine Jugendmannschaft einen Sponsor?
  • DEE DEE EMM 25.08.2017 13:15 Uhr
    Also da platzt einem ja bald der Kragen. Es müsste doch wohl jedem halbwegs gescheiten Menschen klar sein, dass Sponsoren nicht vom Himmel fallen. Und wenn jemand Geld investiert, dann ist es doch klar dass man dafür auch ein Mitspracherecht bekommt. Schlechter als jetzt, kann es in der Jugendabteilung nicht mehr werden. Was haben die Herren Verantwortlichen denn großes geleistet, dass sie die Nase so hoch tragen? Mit der A-Jugend abgestiegen und mal eben vier Trainer in einer Saison verbrannt. Das zeugt von großer fachlicher Kompetenz! Und auch sonst keine Erfolge vorzuweisen. Nehmt allesamt euren Hut und verschwindet.

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