Torsten Frings mag Flutlicht und Regen. Unter diesen Bedingungen sah der Trainer des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 am vergangenen Freitag einen 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli. „Es gibt wenige Sachen, die für einen Fußballer schöner sind“, sagt der 40-Jährige. Am Freitag Abend wird es anders sein: Der MSV Duisburg wird zum Spiel, das um 18.30 Uhr an der Wedau beginnt, zwar die Lampen anknipsen, aber die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei null Prozent. Und geht es nach MSV-Trainer Ilia Gruev, wird Frings den Abend nicht genießen. Gruev will den ersten Heimsieg der Zebras verbuchen.
Wir haben viel Selbstvertrauen. Wir sind richtig gut drauf.
Ilia Gruev (MSV Duisburg)
An diesem Abend treffen zwei Mannschaften aufeinander, die aufgrund der letzten Ergebnisse in der Liga mit einem positiven Gefühl in die Partie gehen können. Ilia Gruev spricht sogar von einem „überragenden Gefühl“. Der Auswärtssieg in Heidenheim am vergangenen Samstag war gut für die Duisburger Fußball-Seele. „Wir haben viel Selbstvertrauen. Wir sind richtig gut drauf“, unterstreicht Gruev. Und auch der Gast aus Darmstadt liegt mit sieben Punkten aus drei Spielen bislang auf Kurs.
Beide Mannschaften verabschiedeten sich bereits in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Während der MSV gegen den 1. FC Nürnberg ausschied (1:2), mussten die Lilien bei Jahn Regensburg mit 1:3 die Segel streichen. Dieses Resultat nimmt Torsten Frings zum Anlass, sein Team vor den Zebras zu warnen: „Wir haben gegen einen Aufsteiger richtig einen auf die Backen bekommen. Für uns gibt es überhaupt keinen Grund, jemanden zu unterschätzen.“
Kein Grund für einen Wechsel
Den Gegner zu unterschätzen – das dürfte naturgemäß das Letzte sein, was den Duisburgern heute Abend einfallen wird. Ilia Gruev erwartet einen robusten und abgezockten Gast mit individuell starken Spielern. Allerdings wird den Meiderichern auch nicht einfallen, gegen den Bundesliga-Absteiger zu mauern. Der MSV stellte sich bislang jedem Gegner mit dem Anspruch, das Heft selbst in die Hand zu nehmen. In allen vier Pflichtspielen konnten die Meidericher ihren Gegner zumindest phasenweise unter Druck setzen.
Für den Duisburger Trainer gibt es aktuell keinen Grund, an der Startaufstellung groß etwas zu verändern. Einziger Ansatzpunkt könnte der Platz im Angriff neben Borys Tashchy sein. Simon Brandstetter ist im Angriff zwar ein Aktivposten, bislang hapert es jedoch beim Abschluss.
Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp freut sich auf das Duell mit den Darmstädtern. „Wir müssen die Bereitschaft haben, alles zu geben, und müssen uns in die Partie hereinkämpfen“, sagt der 30-Jährige. Auf der Außenbahn wird es Stoppelkamp heute Abend mit einem prominenten Kontrahenten zu tun haben. Weltmeister Kevin Großkreutz ist ebenfalls auf dem Flügel unterwegs.
Nicht nur für Moritz Stoppelkamp ist es ein besonderer Reiz, gegen namhafte Spieler anzutreten. Darmstadt bringt mit Spielern wie Hamit Altintop und Artur Sobiech noch weitere Hochkaräter mit. Mit Stürmer Felix Platte (FC Schalke 04), der schon auf Leihbasis für die 98er unterwegs war, soll kurzfristig noch ein weiterer Mann mit Bundesliga-Erfahrung zum heutigen Gast stoßen.




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