Geplant, das versichern die Schalker Bosse, ist kein Transfer mehr, aber wenn es auf den letzten Drücker doch noch einen Neuzugang geben sollte, dann wohl am ehesten auf der linken Außenbahn. Denn dort ist Bastian Oczipka quasi allein auf weiter Flur: Der Ex-Frankfurter ist der einzige Spieler im Kader, der nominell für die linke Außenseite vorgesehen ist. Als gesetzt für die Stammelf sieht er sich deswegen aber nicht an: „Ich glaube schon, dass es auf Schalke viel Konkurrenz gibt – einen Freifahrtschein gibt es überhaupt nicht.”
Oczipka glaubt, dass auf der linken Seite nicht zwingend ein Linksfuß spielen muss – das System würde es auch zulassen, dass ein Mann mit einem starken rechten Fuß hier zum Einsatz kommen kann. Als erster Ersatz gilt Allzweckwaffe Daniel Caligiuri, der im Moment sein Pendant auf der rechten Seite ist. Doch weil für diese Position Alessandro Schöpf jetzt wieder fit ist und bei Coke bis zum Mittwoch keine konkreten Wechselpläne bekannt waren, gebe es genug Alternativen für die Außenbahn. Oczipka nennt sogar noch einen anderen: „Auch Fabian Reese kann diese Position spielen.”
Tedesco möchte Reese links testen
Auch Trainer Domenico Tedesco hat schon angekündigt, den gelernten Stürmer Reese mal auf einer anderen Position auszuprobieren: „Er hat eine super Mentalität. Wir möchten solche Spieler entwickeln, dafür brauchen wir ein bisschen Zeit und Geduld.” Einen Neuzugang für links hält er deswegen nicht für zwingend nötig: „Wir glauben an die Spieler, halten uns aber bis zum Schluss alles offen.” Das Transferfenster schließt an diesem Donnerstag um 18 Uhr – kurz vor dem Testspiel in Gütersloh.
Eigentlich wollte Schalke als zweiten Linksfuß neben Oczipka ja Abdul Rahman Baba vom FC Chelsea zurückholen, aber dieser Plan wurde wegen dessen langwieriger Verletzung zumindest bis zum Winter aufgeschoben (wie berichtet). Angesprochen auf Alternativen zu Baba, sagte Heidel: „Wir machen die Augen nicht komplett zu.” Zumal Oczipka nicht nur für die linke Außenbahn eingeplant ist, sondern intern auch als Back-up für den linken Innenverteidiger Matija Nastasic gilt.
Auf den 28-Jährigen dürften also jede Menge Einsätze auf Schalke zukommen, doch das ist für ihn körperlich kein Problem – gerade in einem Jahr ohne zusätzliche Spiele im Europapokal. Er verweist auf seine Bilanz in den vergangenen drei Jahren bei Eintracht Frankfurt, wo er eigentlich immer gesetzt war: Im Vorjahr fehlte er sogar nur in einem vom 34 Bundesliga-Spielen – wegen einer Gelbsperre.




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