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VfB Frohnhausen
Wie Pokalheld Razic zum Titan wurde

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DJK VfB Frohnhausen, Saison 2014/2015, Marko Razic, DJK VfB Frohnhausen, Saison 2014/2015, Marko Razic
Foto: Thorsten Tillmann

Bezirksligist VfB Frohnhausen hat den Oberligisten Sportfreunde Baumberg sensationell nach 9:8 (4:4/2:3) im Elfmeterschießen aus dem Niederrheinpokal geworfen.

Es war eine echte Sensation und Werbung für den Essener Amateurfußball. Nachdem der VfB Frohnhausen in der zweiten Runde des Niederrheinpokals auf der heimischen Helmut-Rahn-Sportanlage zwei mal abgeschlagen mit zwei Toren Differenz gegen den haushohen Favoriten aus Baumberg zurücklag, kämpften sich die Jungs von Trainer Issam Said zurück und schafften eine Viertelstunde vor Abpfiff der regulären Spielzeit ein unglaubliches 4:4.

So etwas habe ich als Amateurfußballer noch nie erlebt

Marko Razic (VfB Frohnhausen)

Dass es dann nach 120 Minuten immer noch Remis stand, hatte der Essener Klub vor allem Torhüter Marko Razic zu verdanken. Der Schlussmann behielt in der Verlängerung gleich vier Mal die Oberhand in Eins-gegen-Eins-Duellen und ließ die Stürmer der Sportfreunde Baumberg völlig verzweifeln. "Ich habe auch ein bisschen Glück gehabt immer richtig zu stehen. Das braucht man in so einem Spiel aber auch einfach mal", gestand der 28-Jährige nach der Partie.

Als es dann ins Elfmeterschießen ging, war Razic gleich vier Mal in der richtigen Ecke und konnte immerhin einen Elfmeter abwehren, der seiner Mannschaft am Ende die Riesensensation bescherte. "Wenn man sieht was hier abgeht, packt man sich nur noch an den Kopf. 300 Leute stehen hier und feuern uns an. So etwas habe ich als Amateurfußballer noch nie erlebt", schwärmte er und schaute mit Tränen in den Augen zum Spielfeldrand, wo sich Männer, Frauen und Kinder in blau-weissen T-Shirts überglücklich in den Armen lagen.

Ein Abend für die Ewigkeit

Von diesem Abend könne man später sogar seinen Kindern erzählen, erklärte der Schlussmann des VfB. "Vielleicht klingt so etwas aus dem Mund eines Amateurfußballers komisch, aber dieser Sieg gibt mir alles. Wir haben das Spiel einfach gelebt." Dann hielt er inne, schaute seinen Kollegen beim Singen zu und genoss - fast in Kaiser-Manier - den Sieg auf seine ganz eigene Art und Weise.

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

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  • Turf Moor 02.09.2017 14:22 Uhr
    Klasse Torwart, der darüber hinaus auch in der Liga immer für einen gehaltenen Elfer gut ist. In Frohnhausen wird seit langer Zeit auf und neben dem Spielfeld und auch im direkten Umfeld des Vereins mit großen persönlichen Engagement sehr gute Arbeit geleistet.
    Ich wünsche dem VfB in der nächsten Runde ein Heimspiel, das auch auf der heimischen Platzanlage ausgetragen werden kann.
    Da vielerorts monentan über den Profifußball zurecht gemeckert wird, wundere ich mich über die geringen Zuschauerzahlen,300-500 Zuschauer waren in den 80ern an der Tagesordnung, auch in Landes- und Bezirksligen. Schade, das viele ihren Hintern nicht mehr hochbekommen um die nahgelegenen Amateursportplätze aufzusuchen.Ich glaube, sie wären vom Niveau in Bezirks- und Kreisliga sehr überrascht, da hat sich auch durch die Kunstrasenplätze sehr viel getan......
  • Lackschuh 03.09.2017 12:32 Uhr
    Guter Kommentar von TurfMoor!

    H.G. Bruns hat vor einiger Zeit etwas pasendes zum Amateurfussball gesagt (ehrlicher Fussball) und das wurde Freitag untermauert!! Den VFB muss man als Gesamtclub sehen, wo ganz viele Leute tolle Arbeit leisten!

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