Die Reserve des FC Schalke 04 hat sich den Start in die Saison der Oberliga Westfalen sicherlich anders vorgestellt. Nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Hassel gab es zwei Unentschieden (1:1 gegen Lippstadt und 0:0 gegen Rheine) und eine Niederlage (0:1 gegen Hamm).
Falls es auch gegen den 17. der Tabelle, SC Paderborn, nicht zum Sieg reichen sollte, dürften die Diskussionen um die zweite Mannschaft der Schalker weiter gehen. Vor Saisonbeginn haben sich die Verantwortlichen zwar gegen eine Auflösung der Reserve entschieden, aber nur unter der Prämisse, dass Schalke II wieder aufsteigt.
Vor der Partie gegen die zweite Mannschaft vom SC Paderborn (Sonntag, 15 Uhr) ist Schalkes Trainer Cinel zuversichtlich was die Entwicklung seines Teams betrifft. Im Interview mit dieser Redaktion schildert er seine Sicht der Dinge.
Onur Cinel, wie beurteilen Sie den negativen Saisonstart?
Natürlich hätten wir uns mehr Punkte gewünscht, aber intern können wir die Situation realistisch betrachten. Uns war von Anfang an klar, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird. Von Außen heißt es immer, dass wir alles direkt gewinnen müssen, aber wir brauchen etwas Zeit, um uns zu finden. Schließlich haben wir elf neue Spieler.
In den vergangenen drei Spielen hat Ihre Mannschaft nur ein einziges Tor erzielt. Wo bleibt die Torgefahr?
Es fällt schwer, das an einem konkreten Faktor festzumachen. Wir spielen gut nach vorne, aber der Ball geht nicht rein. In den vergangenen Spielen war mit Sicherheit auch viel Pech dabei. In der zweiten Halbzeit gegen Hamm zum Beispiel haben wir uns viele Chancen erarbeitet und gegen Rheine haben wir richtig gut gespielt. An der Verwertung müssen und werden wir aber noch arbeiten.
Ist die Mannschaft der Favoritenrolle gewachsen?
Die Jungs haben natürlich einen großen Druck, mit dem sie umgehen müssen. Wenn sie höher spielen wollen, müssen sie das auch schaffen. Klar ist aber auch, dass wir nur Menschen sind und keine Roboter. In der Regionalliga waren wir lange im Abstiegskampf, jetzt sind wir klarer Favorit für den Aufstieg. Daran müssen wir uns noch gewöhnen.
Welchen Einfluss hat Gerald Asamoah als Team-Manager?
Asa ist natürlich ein super Typ, ein Vollprofi. Unser Vorteil ist, dass er sehr nah bei der Mannschaft sein kann, weil er sich ausschließlich um die U23 kümmert. Er ist bei fast jedem Training dabei und spricht mit den Spielern, bei denen er das Gefühl hat, dass sie noch etwas Hilfe brauchen. Auch für das Trainerteam ist es gut, dass Asa uns zur Seite steht.
Am nächsten Spieltag geht es für Sie nach Paderborn. Wie schätzen Sie die Ostwestfalen ein ?
Paderborn steht zwar mit nur einem Punkt unten drin, aber das ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Ich habe mir ein paar Spiele angeschaut und kann sagen, dass es für den Zuschauer eine interessante Begegnung wird. Sie spielen auf viel Ballbesitz, suchen den schnellen Aufbau und spielen flach - so wie wir. Die drei Punkte wollen wir natürlich mit nach Hause nehmen.
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