Sein Vertrag auf Schalke läuft noch bis 2019. Im Sommer 2015 kam Geis vom FSV Mainz 05 – Christian Heidel, damals noch Manager in Mainz, hatte den Schalkern für den ehemaligen U21-Nationalspieler rund 10 Millionen Euro plus Bonuszahlungen in Rechnung gestellt. Bis heute ist Geis der sechstteuerste Transfer der Schalker Vereinsgeschichte.
Vieles sprach dafür, dass die Königsblauen einen Königstransfer getätigt hatten. In den ersten Spielen lief es rund, Geis kurbelte das Schalker Spiel aus dem defensiven Mittelfeld an. Ende Oktober ging es zu Borussia Mönchengladbach. Es lief die 80. Spielminute, als er André Hahn böse foulte, die Rote Karte sah und eine Sperre von fünf Spielen aufgebrummt bekam. Von „Horror-Foul“ und „böser Treter“ war überall die Rede. Viel schlimmer als die Zeit ohne Pflichtspiele schien für Geis dieses Gefühl zu sein, einen Gegenspieler gravierend verletzt zu haben. André Hahn musste mit einem Bruch des Schienbeinkopfes und einem Außenmeniskus-Abriss fünf Monate pausieren. Viele Schalke-Fans sagen heute: Davon hat sich „Geisi“ nicht erholt. Wie auch immer: Zu seiner alten Form hat er nicht mehr gefunden.
In der ersten Saison bestritt er trotz der Sperre 28 Ligaspiele, unter Trainer Markus Weinzierl kam er in der vergangenen Saison nur noch auf 18 Partien. Als Domenico Tedesco im Sommer übernahm, sollte alles besser werden. „Die Mannschaft brennt. Es ist ein neuer Spirit da, ich fühle mich pudelwohl“, sagte Geis wenige Tage nach dem Trainingsauftakt im Juli. Mit der neuen Rückennummer 6 kündigte er an, als Nachfolger von Sead Kolasinac „Schalkes neue Maschine“ werden zu wollen.
Spätestens zum Ende der Vorbereitung zeichnete sich aber deutlich ab, dass Tedesco nicht auf ihn setzt. Beim Sieg gegen RB Leipzig saß er ebenso 90 Minuten auf der Bank wie bei der Niederlage vor anderthalb Wochen bei Hannover 96.
Vor seinem Wechsel nach Sevilla hatte Geis noch gesagt: „Ich will mich hier durchsetzen. Ich wollte nie ein Spieler xy sein, über den man irgendwann sagt: Jetzt ist er halt wieder weg.“ So schnell kann es gehen.




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