Vorher hätte sich Trainer Farat Toku über einen Punkt in Bonn wohl nicht beschwert, nach diesem Spiel aber ist klar: Da war mehr drin. Wattenscheid dominierte die Partie beim unbesiegten BSC, spielte über eine Halbzeit lang in Überzahl und hat doch nur einen Zähler eingesackt. „Das war ein glücklicher Punktgewinn für Bonn, wir waren besser und müssen damit leben“, sagte Toku.
Unter dem Motto „Never change a winning team“ ließ der Trainer die gleiche Elf auflaufen wie beim ersten Saisonsieg gegen Köln II. Die wieder genesenen Demir Tumbul und Nico Buckmaier nahmen auf der Bank Platz. Manuel Glowacz führte die Mannschaft stattdessen als Kapitän bei strömendem Regen auf den Rasen im Sportpark Nord. Dort egalisierten sich die Teams in den ersten Minuten, nachdem jeder zu Beginn eine Chance verbuchen konnte.
Lokotsch sieht Rot
Die SG 09 lauerte auf Fehler, Bonn machte sie. Wie in der 16. Minute, als ein Verteidiger nach einem langen Ball wegrutsche und Joseph Boyamba plötzlich alleine vor dem Tor stand, jedoch vergab.
Die Gäste entwickelten sich schnell zur bestimmenden Mannschaft, die Bonner konterten im eigenen Stadion, blieben dabei allerdings ungefährlich. Die SG 09 hingegen kam zu weiteren Möglichkeiten durch Boyamba, Steve Tunga und Matthias Tietz. Der BSC machte sich nur bei Ecken bemerkbar und in der 43. Minute durch eine Grätsche gegen Jeffrey Obst auf Höhe der Mittellinie – der Schiedsrichter entschied auf Rot gegen Lars Lokotsch.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die SG 09 tonangebend, doch die Gastgeber gingen in Unterzahl durch ihre einzige Spitze Abdelkader Maouel überraschend in Führung. Das wollten die Wattenscheider nicht auf sich sitzen lassen.
Elfmeter bringt den Ausgleich
Nach einer Großchance durch Jonas Erwig-Drüppel musste aber ein Elfmeter zum Ausgleich herhalten. Der eingewechselte Buckmaier wurde gefoult, Glowacz verwandelte souverän vom Punkt.
Danach spielte nur eine Mannschaft: die SG 09. Doch keine der zahlreichen Chancen, zuletzt war es der eingewechselte Chang Kim in der Nachspielzeit, fand den Weg ins Tor. Bonn verteidigte tapfer, am Ende einer hitzigen Schlussphase musste auch noch BSC-Trainer Daniel Zillken auf die Tribüne. Dabei durfte der mit dem Punkt deutlich zufriedener gewesen sein als Toku.
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